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Erleuchtung & Shen Mengs Cock

Nachdem ich die Super Bravo gegen die Gorilla getauscht hatte, gab es in Magdebrug noch ein paar (vermeintliche) Kleinigkeiten zu erledigen.
Oben auf der Liste stand eine neue Batterie. In dem Karton mit den Ersatzteilen fanden sich auch zwei Batterien. Die Alte war nicht mehr zu gebrauchen (Ich vermute einen Kurzschluss zwischen den Zellen). Also musste ich die „Neue“ (und damit auch schon 15+ Jahre alt) fit machen:
Neue Batterie
Batteriesäure hatte ich noch reichlich von der neuen Batterie des Rialtos. Umbasteln musste ich nur die Flachstecker auf Japan-Stecker. Beim Sicherungshalter genügte umschrauben, da die Gewinde glücklicherweise identisch sind. Das blaue Massekabel musste ich per Lötkolben verpflanzen.
Für einiges an Rätselraten sorgte das Leuchtobst des Frontscheinwerfers:
Abblendlicht-Halter
Wie man sieht, hat da schon mal jemand die Halterung mit der Flex „optimiert“.
Dem ungeachtet brauchte ich auch eine neue Birne, weil die alte durchgebrannt war.
Um mir das Porto zu sparen bin ich zur SimsonKlinik geradelt, welche hier um die Ecke liegt.
Die Simmen brauchen auch größtenteils 6V-Leuchtmittel, so dass ich da ein wenig räubern konnte.
Sowohl die zwei BA9s 6V 2W als auch die vier BA15s 6V 21W waren in Sekundenschnelle auf dem Tresen.

Für den Hauptscheinwerfer wollte ich etwas Neues ausprobieren:
Bei der Bestandsaufnahme ganz zu Anfang war mir ja schon aufgefallen, dass der Keramikwiderstand auf dem Rahmen zerbröselt ist:
Keramikwiderstand kaputt
Recherchen und ein Blick in den Schaltplan offenbarten, dass dieser Widerstand eine Besonderheit für den deutschen Markt war.
Der Widerstand hängt zwischen Lichtspule sowie Hauptscheinwerfer und verbrennt einfach 10 Watt. Soweit ich raus gefunden habe, durfte nämlich in den 80ern die Hauptbeleuchtung eines Mokicks im Westen nicht mehr als 15 Watt haben (Fragt mich nicht nach dem Grund! Wäre sonst nicht funzelig genug gewesen, oder so…). Die internationalen Versionen der Monkeys und Gorillas hatten diesen Widerstand nicht und dementsprechend eine 25Watt Birne im Scheinwerfer.
Da gute Beleuchtung vor geht, habe ich kurzerhand den defekten Widerstand ausrangiert und nach einer BA20d 6V 25W-Birne gesucht.
Im lockeren Schrauberschnack mit dem Herrn von der SimsonKlinik meinte dieser jedoch, dass das dort in der Fassung gar keine BA20d-Birne wäre, sondern irgendwas anderes exotisches.
Auch hier verbleibt die Motivation des Umbaus im Nebel der Geschichte…
Kurz darauf stöberten wir zusammen in einem Leuchtenkatalog von Narva und identifizierten die Birne als P26s.
Eine passende hatten sie leider nicht im Angebot, so dass ich im Netz stöbern musste.
Gar nicht so einfach eine P26s 6V 25W zu finden, ohne gleich ein Vermögen auszugeben! 5,50 € plus Versand sind eher die Regel, als die Ausnahme.
Überraschenderweise fanden sich welche für läppische 0,97 € bei scooterwelt.de.
Damit sich die Versandkosten auch lohnen habe ich gleich drei Stück und noch einen Benzinhahn dazu geordert.
Bisher hält die Birne auch klaglos durch und verbreitet ausreichend Licht, um auch mal bei Dunkelheit unterwegs sein zu können.
Ich werde berichten, wie sie sich dauerhaft schlägt.

Rosttuning II

So, die dürre Zeit hier im Blog neigt sich dem Ende entgegen.
Bald gibts wieder anständige Schrauberkost.
In den letzten Tagen sind zwei Lieferungen für den Stiefastra der Besten hier eingetrudelt:
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Zum Einen die neue Auspuffanlage (Mittel- + Endtopf) und zum Anderen der Opel-Feldreparatursatz 9196666.
Der Stiefastra leidet seit Ewigkeiten darunter, dass er Abblendlicht-Birnen zum Frühstück knuspert.
Das ist ein bekanntes Problem beim Astra G und Zafira A.
Als Ursache werden Spannungsschwankungen in der serienmäßigen Delco-Lichtmaschine angegeben.
Beheben kann man das Ganze durch Umrüstung auf eine später verbaute Bosch-Lima.
Allerdings gab es auch eine ziemlich simple (und wesentlich billigere) Feldlösung, welche damals an die Opelwerkstätten weitergegeben wurde, welche einfach die Symptome unterdrückt:
Man lötet dazu zwei Widerstandskabel in die Massekabel der Abblendlichter. Das soll die Lämpchen am Leben halten.
Die beiden lokalen „Freundlichen“ wollten mir 15,50 € abknöpfen. Pro Seite versteht sich und ohne Einbau!
Dafür hätte der Stiefastra noch lange Birnchen knuspern können.
Die Schrottplätze in der Umgebung hatten keine G Astras stehen, also blieb nur eBay.
Diese Feldsets tauchen jedoch nur sehr selten auf, da sie eigentlich nie frei verkäuflich waren.
Das Feldset für den Opel Astra G hat die Teile-Nr:9196665 Katalog Nr.:90 12 029
Das für den Zafira A hat die Teile-Nr:9196666 Katalog Nr.:90 12 030
Leider fand sich nur letzteres im Netz. Das jedoch für 12 € inkl. Versand.
Das werde ich am Wochenende mal einlöten und gucken, was passiert.
Andere Menschen haben auch die Zafira-Kabel in ihren Astra gelötet.
Wird schon keinen signifikanten Unterschied machen….

Damits funkt

Ok, ich geb’s zu: Langsam gehen mir die Ideen aus, woran Sir Edwards Schluckauf liegen könnte. Ich hab ja nun schon alle möglichen Ursachen beseitigt, aber er bockt immer noch. Es ist zwar um Welten besser geworden, aber schön ist das immer noch nicht.
Da mir die möglichen Ursachen ausgehen, bin ich jetzt dazu übergegangen wahllos Teile aus zu tauschen. Machen moderne Werkstätten auch so. Als erstes war die Zündungsseite dran.
Die alte Zündspule schwitzte immer ihr Öl (Kühlung) aus:

Wer weiß, ob die nicht einmal zu oft überhitzt ist und nun nen Schlag hat?! Da gabs also Ersatz in Form einer neuen Flamethrower-Spule:

Die neue Spule hat 3 Ohm Widerstand und produziert 40.000 Volt. Das soll bei Vierzylindern bis 6.000 U/min ausreichend sein.
Bei der Demontage fiel mir mal wieder eine der wenigen kaputten Stellen in der Karosserie von Sir Edward auf:

Da muss irgendwer mal die Schraube der Halteschelle der Zündspule mit Herkules-Kräften angeknallt haben. Naja, beeinträchtigt die Funktion nicht und bricht auch nicht weiter. Kann also erstmal so bleiben.
Außerdem gabs noch neue Zündkabel. Ich hab einen Satz zum selber konfektionieren genommen. Klar birgt das auch wieder Fehlerpotential, aber das ist zum einen keine Weltraumtechnik und zum anderen gibts für die Reliant-Motoren keine fertigen Sätze bzw. nur solche unbekannter Qualität. Also selber ran.
Die Kabel haben eine Edelstahlseele mit äußerst geringem Widerstand (ca. 1,5 kOhm/m) sind silikonummantelt und kommen mit lebenslanger Garantie.

Crimpen war echt easy (wobei Silikonspray zum einziehen der Kabel in die Kappen essentiell ist!):

Dadurch, dass Sir Edward nur sehr kurze Kabel braucht, hab ich jetzt noch nen ganzen Sack Zündkabel übrig:

Naja, findet sich schon noch nen Verwendungszweck für…
Die alten Kabel hatten recht hohe Widerstände wie ich fand. Das Längste von ihnen (Zündspule – Verteilerkappe) hatte 32,5 kOhm:

Die neuen Kabel haben 0,00 – 0,07 kOhm…. wahrscheinlich geht nun bei den Nachbarn der Fernseher aus, wenn ich den Boliden starte. Kommt Zeit kommt Entstörung. Was ist da an Widerstand eigentlich normal? Ich hab gelesen, dass ab 25 kOhm Probleme auftreten können…

Wie ihr meinem Tonfall (Wie nennt man eigentlich den entsprechenden Schreibstil? „Schriftfall“?) entnehmen könnt, hat diese Aktion nix am Geruckel geändert…. *Kacke*