Schlagwort-Archive: Birne

Erleuchtungsfrage

Im Garraum unserer Panasonic NNCF760M fehlte neuerdings die Erleuchtung. Nix was die Funktionalität beeinträchtigt, aber die Milch soll sich ja nicht im dunklen fürchten müssen, während sie warm wird.
Vom besten Freund des Studenten wusste ich ja noch um den Grundaufbau.
Also mal die Verkleidung demontiert und nach der Beleuchtung geguckt:
Verkleidung abgenommen
Die Lampe sitzt auf der rechten Seite des Garraums in einem separaten Gehäuse:
Lampe im Gehäuse
Einfach die obere Schraube lösen und schon kann man sie samt Fassung raus ziehen:
alte Lampe ausgebaut
Die Beschriftung besagt 240V 25W:
Wattzahl alte Lampe
Damit sollte die Ersatzteilsuche eigentlich nicht so kompliziert sein, wie bei der Privileg 1029 HGE damals.
Meint man.
Ist aber nicht so.
Panasonic meinte nämlich für die Beleuchtung eine mit der Fassung fest verklebte Leuchte nehmen zu müssen.
Das entsprechende Ersatzteil kostet daher schlanke 11,75€ plus 5,99€ Porto!
Ich glaube nicht, dass mir die Milchbeleuchtung soviel Wert ist.
Also nach Alternativen geschaut.
eBay bietet passende Fassungen (T170) mit auswechselbaren Birnen (E14) für schlanke 4,98 € inkl. Versand an.
Ja, die Stecker sind angewinkelt und das Birnchen hat 20 statt 25W. Geschenkt.
Problematischer war jedoch die Länge:
Größenvergleich
Wie man sieht, ist die Lampe mit separater Fassung (rechts, 7,5 cm) länger, als das Panasonic-Teil (links, 5,2 cm).
Ich hatte vorher den Gliedermaßstab geschwungen: Es sollte ums Arschlecken passen.
Tut es auch:
neue Lampe eingebaut
Man muss lediglich den oberen Kabelbinder lösen und das orangene Kabel etwas umlegen.
Nun geht der Milch wieder ein Licht auf und beim nächsten Tausch kostet das Ersatzteil nur noch Cent-Beträge.

Erleuchtung & Shen Mengs Cock

Nachdem ich die Super Bravo gegen die Gorilla getauscht hatte, gab es in Magdebrug noch ein paar (vermeintliche) Kleinigkeiten zu erledigen.
Oben auf der Liste stand eine neue Batterie. In dem Karton mit den Ersatzteilen fanden sich auch zwei Batterien. Die Alte war nicht mehr zu gebrauchen (Ich vermute einen Kurzschluss zwischen den Zellen). Also musste ich die „Neue“ (und damit auch schon 15+ Jahre alt) fit machen:
Neue Batterie
Batteriesäure hatte ich noch reichlich von der neuen Batterie des Rialtos. Umbasteln musste ich nur die Flachstecker auf Japan-Stecker. Beim Sicherungshalter genügte umschrauben, da die Gewinde glücklicherweise identisch sind. Das blaue Massekabel musste ich per Lötkolben verpflanzen.
Für einiges an Rätselraten sorgte das Leuchtobst des Frontscheinwerfers:
Abblendlicht-Halter
Wie man sieht, hat da schon mal jemand die Halterung mit der Flex „optimiert“.
Dem ungeachtet brauchte ich auch eine neue Birne, weil die alte durchgebrannt war.
Um mir das Porto zu sparen bin ich zur SimsonKlinik geradelt, welche hier um die Ecke liegt.
Die Simmen brauchen auch größtenteils 6V-Leuchtmittel, so dass ich da ein wenig räubern konnte.
Sowohl die zwei BA9s 6V 2W als auch die vier BA15s 6V 21W waren in Sekundenschnelle auf dem Tresen.

Für den Hauptscheinwerfer wollte ich etwas Neues ausprobieren:
Bei der Bestandsaufnahme ganz zu Anfang war mir ja schon aufgefallen, dass der Keramikwiderstand auf dem Rahmen zerbröselt ist:
Keramikwiderstand kaputt
Recherchen und ein Blick in den Schaltplan offenbarten, dass dieser Widerstand eine Besonderheit für den deutschen Markt war.
Der Widerstand hängt zwischen Lichtspule sowie Hauptscheinwerfer und verbrennt einfach 10 Watt. Soweit ich raus gefunden habe, durfte nämlich in den 80ern die Hauptbeleuchtung eines Mokicks im Westen nicht mehr als 15 Watt haben (Fragt mich nicht nach dem Grund! Wäre sonst nicht funzelig genug gewesen, oder so…). Die internationalen Versionen der Monkeys und Gorillas hatten diesen Widerstand nicht und dementsprechend eine 25Watt Birne im Scheinwerfer.
Da gute Beleuchtung vor geht, habe ich kurzerhand den defekten Widerstand ausrangiert und nach einer BA20d 6V 25W-Birne gesucht.
Im lockeren Schrauberschnack mit dem Herrn von der SimsonKlinik meinte dieser jedoch, dass das dort in der Fassung gar keine BA20d-Birne wäre, sondern irgendwas anderes exotisches.
Auch hier verbleibt die Motivation des Umbaus im Nebel der Geschichte…
Kurz darauf stöberten wir zusammen in einem Leuchtenkatalog von Narva und identifizierten die Birne als P26s.
Eine passende hatten sie leider nicht im Angebot, so dass ich im Netz stöbern musste.
Gar nicht so einfach eine P26s 6V 25W zu finden, ohne gleich ein Vermögen auszugeben! 5,50 € plus Versand sind eher die Regel, als die Ausnahme.
Überraschenderweise fanden sich welche für läppische 0,97 € bei scooterwelt.de.
Damit sich die Versandkosten auch lohnen habe ich gleich drei Stück und noch einen Benzinhahn dazu geordert.
Bisher hält die Birne auch klaglos durch und verbreitet ausreichend Licht, um auch mal bei Dunkelheit unterwegs sein zu können.
Ich werde berichten, wie sie sich dauerhaft schlägt.

Widerstand ist zwecklos!

Am vergangenen Wochenende war, wie schon angekündigt, der Stiefastra der Besten zentrales Schrauberobjekt.
Den Anfang machten seine maladen Scheinwerfer.
Der Stiefastra hat noch die Delco-Lichtmaschine, welche regelmäßig die Abblendlichter durch knuspert.
Abhilfe soll da der Opel-Feldreparatursatz 9196665 Katalog Nr.:90 12 029 schaffen.
Leider bekam ich nur den Reparatursatz für den Zafira A (welcher das identische Problem hat) Teilenummer 9196666 Katalog Nr.:90 12 030. Der sollte nun eingebaut werden.
Dazu kramt der kleine Elektrofreund seinen Lötkolben, das passende Zubehör sowie die Anleitung raus:
Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Als erstes muss man die Batterie abklemmen. An dieser Stelle ein Lob an die von Opel gewählte Batterie: Nach über 200.000 km und 12 Jahren hat die noch immer anständig Power!
Danach trennt man auf der Fahrerseite die Steckverbindung zwischen Birnenhalter und Kabelstrang:
Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Jetzt wickelt man die Ummantelung des Kabelstrangs ein gutes Stück ab und durchtrennt das braune Kabel:
Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Achtet darauf, dass ihr mit beiden Kabelenden noch genug Platz habt um mit dem Lötkolben zu hantieren. Opel hat da stramm geplant und wenig Spielraum gelassen.
Nun verzinnt man die blanken Kabelenden, schiebt die Schrumpfschläuche drüber und verlötet sie miteinander:
Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Am besten verlötet man Kabel, wenn man sie einfach nebeneinander legt. Verdrallt man beide Kabelenden miteinander und verlötet sie dann, ergibt das eine Verbindung, die man bei Bedarf nur noch sehr schlecht wieder trennen kann.
Anschließend erhitzt man die Schrumpfschläuche (am besten mit einer Heißluftpistole) bis der Kleber am Ende raus quillt:
Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Schrumpfschläuche mit extra Kleber sind besser als die billigeren ohne selbigen, da durch den geschmolzenen Kleber eine wirklich wasserdichte Schutzhülle entsteht. Bei den normalen Schläuchen ist die Verbindung nur dicht, wenn die Schläuche penibel am Kabel anliegen, was selten gelingt.
Die Anleitung sagt nun, man soll den Kabelstrang mit Isolierklebeband umwickeln.
Von dem Zeug halte ich nix, daher habe ich mal wieder zum Spiralschlauch gegriffen:Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Anschließend verstaut man noch das Widerstandskabel hinter dem Kühlwasserausgleichsbehälter, sichert es bei Bedarf mit einem Kabelbinder und setzt das Leuchtobst samt Halter wieder ein.
Weiter gehts an der Beifahrerseite.
Dort muss leider der Luftfilter raus. Ansonsten ist einfach kein Platz um den Lötkolben zu schwingen.
Das Oberteil kann man einfach mit einem Band an der Motorhaube befestigen.
Das Unterteil wird durch eine 30er-Vielzahnschraube gehalten:
Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Der Kasten steckt in Gummilagern. Besonders das mittige vorne ist etwas fummelig aus-/einzufädeln.
Passt auch auf, dass euch die Halteklammern für das Oberteil nicht im Motorraum entschwinden.
Hat man ihn raus, ist es das identische Spiel wie auf der Fahrerseite:
Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Danach alles wieder zusammen werfen, Batterie anklemmen und Funktionstest durchführen:
Opel Astra Scheinwerfer Widerstandskabel
Ok, „kaputt“ ist schon mal nicht….
Ein wenig Bedenken hatte ich schon, ob dieser futzelige Klingeldraht, den Opel da eingelötet sehen will nicht zu heiß wird, aber nach 100 km war da keine signifikante Erwärmung feststellbar.
Nun wird die Zeit zeigen, ob der Umbau sich gelohnt hat.

Ich habe den Umbau mal genutzt um die neuen OSRAM Night Breaker Plus zu testen:
Osram Night Breaker Plus
OSRAM war so freundlich, sie mir zur Verfügung zu stellen.
Die Birnen versprechen eine bessere Lichtausbeute ohne sonstige technische Umbauten. Das werde ich mal testen! Besseres Licht kann nie schaden. Klar, man könnte 100W Birnen verbauen, aber die sind 1. nicht zugelassen und 2. die angesprochenen Klingeldrähte dürften dann wirklich die Grätsche machen.
Ich liefere euch die Tage mal direkte Vergleichsbilder, ob die Dinger halten, was sie versprechen.
OSRAM (eigentlich nen geiler Name für den Erstgeborenen!) bloggt übrigens auch über seine Produkte.