Unser Haus hat einen sehr schicken Ofen, den ich mittlerweile nicht mehr missen möchte. Allerdings nervte das Ding tierisch bei Regen. Viel mehr nervte der Schornstein. Saß man im Wohnzimmer und es kamen etwas dickere Tropfen runter, hatte man den Eindruck man sitzt in einer Blechtrommel.
Ganz klarer Handlungsbedarf.
Als Übeltäter war schnell die Edelstahlabdeckung des Schornsteins ausgemacht.
Die ist aus so dünnem Blech gefertigt, dass es ganz vormidabel scheppert, wenn man da drauf klopft.
Schepperndes Blech ist auch in anderen, mir vertrauteren, Bereichen ein Problem:
Im KfZ-Bereich. Also habe ich mich dort nach Lösungen umgesehen.
Im Onlineshop von ADMS bin ich fündig geworden.
Die angebotene 3,9 Kg/m²-Schwerschicht ist genau das was ich suchte.
Durch die Verwendng im modernen Automobilbau ist das Zeug auch schwer entflammbar (Mein Test mit 550°C direkt auf die Oberfläche gerichtet hat es nur weich gemacht), so dass ich es guten Gewissens auch auf den Schornstein packe.
Also 2m² geordert, Vaddern eingeladen und ans Werk gegangen:
Die Abdeckung ließ sich leicht abschrauben und zurück auf dem Boden der Tatsachen haben wir die Matten zugeschnitten:
Vor dem Verkleben habe ich die Abdeckung noch mit Verdünnung und Aceton gründlich gereinigt.
Die Matten selbst kommen mit Kleber auf der Rückseite, abgedeckt durch eine Folie. Es sei gesagt, dass man fürs Aufkleben nur einen Versuch hat. Der Kleber hält bombastisch und lässt sich kaum beschädigungsfrei wieder ablösen!
Auch das blasenfreie Verkleben ist nicht einfach. Allerdings lässt sich das später noch gut mit einer Nadel korrigieren:
Einfach anpiecksen und die Luft raus streichen.
Verklebt sah die Abdeckung dann so aus:
Der Gewichtsunterschied ist sehr deutlich!
Auch die Klopfprobe wurde statt mit einem hellen „Plinggggg“ nur mit einem „Tock“ quittiert.
Mittlerweile gab es auch einige Regenschauer, so dass ich sicher sagen kann:
Problem gelöst. Man hört nix mehr.
Nun werde ich mal den Winter über beobachten, wie sich die Schwerschicht so schlägt.
Mehr Sorgen als die Hitze macht mir die UV-Beständigkeit.
Im Auto liegt da schließlich immer ein Teppich drüber.
Ich werde berichten.
Archiv für den Monat: August 2016
Norfrieds Robin sucht ein Zuhause
– – VERKAUFT – –
Vor einiger Zeit erreichte mich folgende Mail:
Hallo Adrian,
muss mich mich leider von meinem Robin MK2 trennen. Die Kenner wissen, wie weh das tut !! Das Wichtigste in Kürze:
Deutscher (!!!!) Tüv neu (6/18), mängelfrei.
Linkslenker aus Holland, silbermetallic (Klarlack oben blättert)
Versch. wurde erneuert, guter techn. Zustand
Neue 12 Zoll Reifen, Auspuff neu usw. usw.
Ich glaube ein ziemliches Einzelstück in Deutschland , deswegen sind die € 3333.- die ich mir so vorstelle wohl nicht zuviel !!
Das Gerät steht fahrbereit Nähe München.
Norfried schicke dazu noch ein paar Bilder:
Sollte jemand von euch Interesse an dem Reliant Robin haben, vermittele ich gerne den Kontakt.
– – VERKAUFT – –
Ei legende Radio-Sau
Schwagers Opel-Radio CD70 NAVI spackte rum.
Auf CDs wurde nur noch rumgerödelt, um sie anschließend als unlesbar wieder auszuwerfen. Diagnose: Defektes Laufwerk. Kostenpunkt 130 € für ein neues Laufwerk + eigene Bastel- & Lötarbeit.
Es bedurfte nur erstaunlich geringer Anstiftung meinerseits, bis er Geld in die Hand nahm und eines von diesen chinesischen Wunderwerken namens A-Sure AS-K9OVGC kaufte:
Wollte ich schon immer mal dranne rum fummeln.
Das Paket enthielt alles notwendige zur Verkabelung:
Inklusive dem Adapter für die Opel Lenkrandfernbedienung:
Letzteres war einer der Kaufgründe. Daneben war dem Schwager noch wichtig, dass er auch weiterhin den Bordcomputer über die Fernbedienung durchwursteln kann.
Also rausruppen:
Ausgangspunkt sind drei Kabel, die aus dem Opel-Kabelbaum kommen:
Daran kommen dann die ganzen China-Adapter:
Übrig bleibt nur der GPS-Empfänger von der alten Navi-Einheit. Der ist nun über. Ist am Ende ein schönes Kabelgewirr:
Damit konnte es auch schon ans testen gehen. Das Wichtigste läuft schon mal:
Auch der App-Store funktionierte nach einem Neustart des Radios einwandfrei:Für die Einrichtung braucht das Radio natürlich einen Internetzugang per WLAN. Geht entweder per WiFi-Hotspot oder halt per W-LAN in der Garage.
Vor dem Einbau in den Radioschacht müssen diese beiden Schrauben auf der Oberseite entfernt werden:
Ansonsten funktioniert der CD-Einzug nicht. Nun gings daran, das ganze Kabelgewirr irgendwie sinnvoll zu verstauen:
Ein hilfreicher Schritt ist der Ausbau des Handschuhfachs:
Einfach die vier Schrauben in den Ecken lösen und vorsichtig das Kabel der Beleuchtung abzuziehen:
Nun kann man ganz elegant das Kabel der GPS-Maus vom Armaturenbrett aus unter der Dichtung der A-Säule nach unten führen. Seitlich kommt man dann ins Armaturenbrett in den Bereich hinter dem Handschuhfach und kann das Kabel an dem Stahlträger, welcher quer Richtung Fahrerseite läuft befestigen:
In das Handschuhfach sollten dann noch die Anschlusskabel für USB und 3,5mm-Klinke. Dazu muss man auch kein Loch bohren, sondern kann einfach die Öffnungen für den Zwischenboden nutzen:
Ist ne saubere Lösung:
Durch die Öffnung des Handschuhfachs kommt man auch gut an den Bereich hinter dem Radio und kann die Kabel ein wenig sortieren:
Die kleine Opel-Box fand ihren Platz auf dem Lüfterkasten. Allerdings hatte ich Bedenken, dass sie dort klappern könnte. Daher bekam sie einen Kondom aus Schaumstoff bevor sie in den Tiefen des Armaturenbretts verschwand:
Als Problemquelle erwies sich der Adapter für den Antennenstecker:
Der Original-Opel-Stecker ist abgewinkelt. Das gerade Adapterstück stößt jedoch hinten rechts an den Rahmen an:
Eine Raspel schaffte kurzentschlossen Platz:
Ist auch weiterhin schön stabil. Dabei entfällt jedoch leider der Halten für den Kabelbinder des Kabelbaums. Allerdings ist der so steif, dass er auch so hält. Alternativ kann man ihm einen klassischen Kabelbinder spendieren und wo anders verzurren.
Fertig eingebaut sieht der Hase dann so aus:
Wie man sieht entspricht der Silber-Ton nicht dem der Mittelkonsole. Es ist eher der Ton der Ziereinlagen.
Öffnet man das Handschuhfach kommt man leicht an die Anschlusskabel für USB und 3,5mm-Klinke:Die GPS-Maus sitzt unauffällig in der vorderen rechten Ecke unter der Windschutzscheibe:
Endlich kann ich bei Tempo 130 „Drei Männer im Schnee“ gucken:
Für die Autonerds: Torque läuft auch und das Radio hat Bluetooth:
Schwagers bisheriges Fazit ist durchaus positiv.
Einzig die Programmierung der Lenkradtasten funktioniert bisher noch nicht. Allerdings haben sie vorbelegte Funktionen, die nicht schlecht sind (laut-leise & Track/Senderwechsel).
Der Ellenator
Das Dreirad ist tot, es lebe das Dreirad!
Beim letzten Altautotreff wies mich Fred auf den Ellenator hin:
Was auf den ersten Blick noch aussieht, wie ein schnöder VW Polo, entpuppt sich in der Seitenansicht als Dreirad:
Obwohl es das auch nur in rechtlicher Hinsicht ist:
Da der von Autohaus Ellenrieder umgebaute Wagen darf schon mit 16 Jahren gefahren werden , da er trotz 4 Räder als „Dreirädriges Fahrzeug“ Fahrzeugklasse L5e eingestuft ist. Der Original-Motor wurde auf eine Leistung von 15kW / 20PS gedrosselt. Damit erreicht der Ellenator eine Höchstgeschwindigkeit von rund 90 km/h.
Hier gibt es einen Test als Video:
Wem der VAG-Baukasten zu schnöde ist, der kann übrigens auch neuerdings einen Fiat 500 als Basisfahrzeug wählen:
Der Umbau kostet ab 5000€ plus natürlich das Basisfahrzeug.
Vielleicht finde ich einen Gebrauchten, wenn Schräubchen alt genug ist. Wäre eine schöne Kuriosität dann.