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Nachtragend – Radbremszylinder vorne & Zündkerzengesicht

Ich bin euch ja noch ein paar Sachen schuldig geblieben.
Einmal gibts hier noch ein Foto von der Packung der neuen, vorderen Radbremszylinder zwecks Ersatzteilbeschaffung:

Die Beschriftung sagt:
Brake engeneering
wheel cylinders
WC4923
Ford
Eine kurze Google Recherche führte dann diese Vergleichstabelle von Quinton Hazell zutage. Dort steht, dass WC4923 mit BWC3260 identisch ist. Dies wiederum ist ebenfalls laut Google der Radbremszylinder vorne links vom Ford Escort MK I („Hundeknochen“). Sehr schön! Wieder ein Rätsel gelöst.
Außerdem noch ein Foto der Aufschrift auf den Alten:

Seine Beschriftung lautet:
Girling
AR 214
363361-W15427
Da spuckt Google aber leider nix brauchbares aus, soweit ich sehe.

Außerdem bin ich euch noch Details zu den alten Zündkerzen von Sir Edward schuldig geblieben. Der Elektrodenabstand der Alten lag bei bis zu 0,85 mm. Also weit entfernt, von den vorgeschriebenen 0,64 mm.
Zylinder 1-3 waren schwarz rußig, aber nicht besonders auffällig. So wie hier im Bild sahen alle drei aus:

Ich schiebe das mal auf den Kurzstreckenbetrieb, den sie ja nur hatten. Besonders bei mir, wurde der Wagen ja nur zum rangieren angelassen, was ihnen ja bekanntermaßen nicht besonders gut bekommt. Außerdem war ja auch die Unterdrucksteuerung des Verteilers defekt.
Die Kerze von Zylinder 4 hingegen macht mir Sorgen:

Dicke Ablagerungen samt ölig-feuchtem Überzug.
Bosch meint zu diesem Bild:
„Isolatorfuß, Elektroden und Zündkerzengehäuse mit ölglänzendem Ruß oder Ölkohle bedeckt.
Ursache: Zu viel Öl im Verbrennungsraum. Ölstand zu hoch, stark verschlissene Kolbenringe, Zylinder und Ventilführungen.
Auswirkung: Zündaussetzer, schlechtes Kaltstartverhalten.
Abhilfe: Motor überholen, neue Zündkerzen.“

Das klingt gemein. Mal sehen, wie die neuen Kerzen nach einiger Zeit aussehen.

“Sag Aaaaa…-Frame.” VI

Tut mir leid, dass ihr noch nicht früher was von mir lesen konntet, aber heute war Großkampftag. Zum einen ist ja dank Auto Mobil Osnabrück endlich der Achsschenkel zerlegt und ich konnte nun weiter machen. Zum Anderen musste ich heute rein hauen, eh das Gelbfieber, mit dem ich seit gestern infiziert bin, stärker wird.
Ich hab heute an mehreren Baustellen parallel gearbeitet. Als erstes will ich über meine Fortschritte am A-Frame berichten.
Zum Anfang kamen die verbliebenen Nadellager raus. Das funktionierte so, wie ich es schon vermutet hatte. Also fix ne passende Hülse gesucht und für eine gleichmäßigere Trefferfläche des Hammers noch einen alten Bolzen lose rein gesteckt:

Danach gabs dann auf den Kopp. Nix spektakuläres und auch schnell fertig:

Nun war der Achsschenkel endlich gänzlich nackig und ich konnte ihn ausgiebig sauber machen.
Als nächstes habe ich mich daran begeben, die Laufspuren der alten Lager wegzupolieren. Dazu habe ich eine Metallpolitur von Nigrin verwendet. Einfach den Schenkel eingespannt, aufgetragen, einen Stoffstreifen vom Lappen gerissen und nach Einwirkzeit schön „rubbel-die-Katz“:

Ich finde das Ergebnis durchaus brauchbar:

Vorher sah die gleiche Stelle so aus:

Die Pittingspuren sind deutlich weniger spürbar.
Nachdem das erledigt war, konnte ich mich der Bremsplatte zuwenden. Da warteten ja immer noch die alten Radbremszylinder auf ihren Ausbau.
Mittlerweile hatte ich auch passende Bremsleitungsschlüssel (offene Ringschlüssel) besorgt:

Der Rialto braucht für die 3/8″-24 UNF Bremsenfittings Schlüsselweite 11 (Überwurfschrauben) und 14 (Überwurfmuttern).
Als erste habe ich eine olle Schraube in eines der Löcher gedreht, um mir eine dauerhafte Markierung zu schaffen, welche Seite oben war:

Leider halfen auch die passenden Schlüssel nix. Trotz einer Woche in Rostlöser saßen die Fittings so fest, dass sich eher der Schlüssel aufbog, als dass sich die Schraube bewegt hätte:

Es half also alles nix. Ich musste zur Radikalkur greifen und die Kneifzange ansetzen. *Knaps* und draußen waren die Zylinder:

Nun konnte ich auch über die abgekniffenen Enden einen geschlossenen Ringschlüssel schieben und mit mehr Kraft zur Sache gehen:

Das half und bald hatte ich alle Verschraubungen draußen:

Wenn ich mir die so besehe, ist es vielleicht auch nicht schlecht, dass sie nun neu kommen müssen. Sind schon ziemlich gammelig.
Die Bremsflüssigkeit, die dann noch aus den Zylindern tropfte machte auch sehr lustige Schlieren in der restlichen alten Flüssigkeit:

Hier noch zwei Fotos von den Beschriftungen auf den alten Girling Bremszylindern. Vielleicht hilfts bei der Ersatzteilsuche:

Das Blöde ist nur, dass ich nun irgendwie die kaputtgekniffene Bremsleitung ersetzen muss. Morgen will ich mal mit Sparesman sprechen, ob der die kleinen Stücke zufällig auf Lager hat. Das wäre dann ja schön easy. dann könnten die Leitungen dort komplett neu. Ansonsten muss ich wohl nochmal horchen, ob das Angebot von as bzw. seinem Kumpel noch steht…
Außerdem muss ich mir überlegen, was ich mit der Bremsplatte mache. Sandstrahlen und lackieren wäre der eleganteste Weg. Leider habe ich weder Kompressor noch andere Sandstrahlgelegenheit. Aber so zugeschmoddert, wie die ist, kann ich sie auch nicht lassen. Blöd. Muss ich drüber sinnieren.
So, dass muss für heute reichen. Die anderen Artikel gibts morgen. Das Gelbfieber macht mich fertig. Ker, bin ich groggy.