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Artgerechte Haltung I

Wie schon beim Einzug ins neue Heim angekündigt, hat die Beste von Allen mir eine kleine Halle für den Fuhrpark versprochen.
Da der Zeitplan zur Errichtung so ganz grob steht, habe ich schon mal mit den Gedankenspielen angefangen.
Als Brainstorming-Werkzeug der Wahl habe ich „SweetHome3D“ verwendet.
Open-Source, Multi-Plattform, einfach in der Anwendung.
Ideal, um sich erstmal einen groben Überblick zu verschaffen, was man möchte und was platzmäßig drin ist.
In Version 1.0 stehe ich bei 130 m² verteilt auf zwei Räume:
SweetHome3D-Entwurf v.1.0
Den Rialto, den Bug, Lola, die Gorilla und meine Mofa habe ich Maßstabsgetreu untergebracht. Als Platzhalter gab’s dann noch für ein XL-Auto eine Mercedes R-Klasse und fürs Mittelmaß einen Seat Leon. Natürlich kommen da auch mehr als das eine Fenster rein.
Glücklicherweise frisst SweetHome3D alle möglichen Dateiformate für neue 3D-Modelle. Die interne Auswahl an Hebebühnen ist nämlich erstaunlich bescheiden.
Hier fand ich einige kostenfreie und sehr schicke 3D-Modelle:

Sollte jemand von euch ähnliches planen, so kann ich SweetHome3D nur empfehlen.

Ich werde nun erstmal Ideen sammeln. Hinweise werden gerne entgegen genommen.

Kopfarbeit III

Tobias hatte sich entschlossen, die Überholung des Zylinderkopfes auszulagern.
Vor einigen Tagen kam dann der Kopf fertig überarbeitet zurück:
Volvo 740 Zylinderkopf bearbeitet 12

Volvo 740 Zylinderkopf bearbeitet 13
Ein wenig erboßt ist Tobias über die ungefragte Anwendung von silbernem Lack durch den Instandsetzer. Muss man sich also merken, dass man da beim nächsten mal explizit drauf verzichtet.
Dafür sieht nun aber alles wieder aus wie geleckt:
Volvo 740 Zylinderkopf bearbeitet 14
Augenscheinlich wurde der Kopf geplant. Zumindest finden sich konzentrische Schleifspuren:
Volvo 740 Zylinderkopf bearbeitet 15
Sind auch fühlbar. Allerdings nur ganz leicht. Wird die Dichtigkeit schon nicht beeinflussen.
Hier sieht man übrigens nochmal schön die Korrosionsspuren an den Wasserkanälen:
Volvo 740 Zylinderkopf bearbeitet 17
Mal sehen, wie fix der Zusammenbau nun von statten geht.
Zwei der Bolzen der Wasserpumpe hat Tobias schon mal im Block abgerissen….

Christos Krümmer III

Gestern hab ich ein wenig weiter am Einlass- und Auslasskrümmer gewurstelt.
Ein mit Schleifpapier umwickelter Pinsel funktionierte ganz gut um die Spuren der Feilen zu beseitigen:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 31
Allerdings musste ich dann doch auf den klassischen Finger zurück greifen, um die ganzen Rundungen zu glätten. Erst 80er, dann 220er und abschließend 400er Schleifpapier um den Zeigefinger gewickelt und dann „gib ihm“. Irgendwann beschloss ich, dass ich nun keine Lust mehr hätte und dass das Resultat zufriedenstellend ist:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 33
Nah am Babypopo.
Dafür war ich aber auch der Mann mit dem grauen Daumen und den wunden Fingern vom Schleifpapier:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 34
Anschließend habe ich noch die Flansche geplant:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 35
Beim Flansch zum Vergaser musste ich mir mit einem umwickelten Holzklotz behelfen, da ich die Stehbolzen nicht ausdrehen wollte:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 37
Damit der Krümmer neben dem neuen Fächerkrümmer sich nicht hässlich und alt fühlt, habe ich ihn dann noch von außen ein wenig sauber gepinselt:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 38
Danach konnte er wieder zurück an seinen angestammten Platz.
Beim los- und anschrauben des Einlasskrümmers müsst ihr drauf achten, dass man die Muttern nicht einfach komplett ab bzw. drauf drehen kann, sondern immer mit der Aussparung im Krümmer gehen muss. Also immer Schrittweise vorarbeiten:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 46
Sieht richtig lecker aus, finde ich:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 47
Ok, ich hab mit meinen Schmuddelpfoten das Band ein wenig eingesaut, aber das ist eh nicht lange so weiß…
Ich hab übrigens auch neue Muttern zum anschrauben der Krümmer benutzt. Die Neuen sind aus Bronze/Nickel/Kupfer und können daher nicht mehr fest rosten. Ich hab die Muttern jetzt mal „fest“ angezogen. Nen Drehmomentschlüssel hab ich hier ja leider nicht (man würde auch nicht an alle Muttern kommen).
Danach habe ich mich dem Auspuff zugewandt. Den muss ich ja absägen, da der Krümmerflansch nun entfällt.
Der neue Krümmer reicht runter bis hinter die vordere Aufhängung an der Getriebeglocke:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 40
Der Plan ist daher, den alten Auspuff so ab zu sägen, dass die Aufhängungsschelle die beiden Rohre zusammenpresst. Zu sägen war also genau hinter der Schelle:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 41
*Hüstel* Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass es gut war, dass ich die einzelnen Rohrsegmente nicht verschweißt habe?
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 42
Das abzuschneidende Stück bekam nochmal eine neue Lage hitzebeständigen Lack:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 44
Danach war es mal wieder ein Einsatz für „den Spreizer„:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 48
Natürlich war es doof, das Rohr vorher zu lackieren, da ich die Backen des Schraubstocks so fest anknallen musste um das glatte Rohr zu halten, dass er danach wieder runter geschrubbelt war… egal. Hab ich also nochmal lackiert. Das aufspreizen ging ganz gut. Das Rohr müsste jetzt mit mittlerem Klopfen auf den Krümmer passen. Vorne (da wo später die Schelle sitzt) habe ich zwei Schlitze gesägt, damit ich es später zusammendrücken kann. Dürfte auch dicht werden.
Mal sehen, wann ich zum finalen Zusammenbau komme.
Ich muss ja eh noch auf das Care-Paket von wuschel warten.
Außerdem tut mir der Kopf weh. Oma hatte ihre gesammelten Kegelfahrt-Schnaps-Vorräte zur Entsorgung freigegeben:
Gelage bei Heiko 23

Magerkur II

Da momentan Zuhause einige nicht-automobile Renovierungsarbeiten anstehen, habe ich diese Woche mal bei meinem Vater verbracht.
Das gibt mir auch die Gelegenheit nach den vermuteten Ventilschäden zu gucken.
Aber erstmal standen einige Vorarbeiten an. Erstmal gabs auf der Rückfahrt Sprit mit 100 Oktan auf den halb leeren Tank (Oktanbooster hatten sie nicht). Danach war das Hochgeschwindigkeitsklingeln auch weg, der Wagen zog gefühlsmäßig besser an und ich behaupte auch, dass er geräuschtechnisch ruhiger läuft. Gibts also in Zukunft nur noch das leckere Super +. Die 6 Cent lassen sich verschmerzen. Zumal ich Sir Edward nach der 450km-Ostertour auch mal wieder ausgelitert habe und auf sehr schöne 4,3l/100km gekommen bin. Zumal es auch reiner Autobahnbetrieb mit 100-120 km/h war. Damit kann ich sehr gut leben.
Unterwegs haben wir zwei hübschen auch ein rundes Jubiläum gefeiert:
20.000 meilen überschritten
Damit habe ich bald meine ersten 1000 Meilen Reliant fahren hinter mir.
Bisher sehr unterhaltsam und lehrreich.
Zuhause angekommen habe ich mich erst mal wieder dem Auspuff zugewandt, da die Auspuffmumpe natürlich nicht gehalten hatte und er dort wieder raus pustete.
Beim Blick unters Auto fiel mir die vordere rechte Motorhalterung auf:
defektes Motorlager
Ich glaube, da muss ich mich mal um Ersatz kümmern. Die vom Land Rover sollen passen und (weil wegen verstärkt und so) länger halten. Muss ich mal ein paar Maße erforschen.
Dann weiter Richtung Auspuff. Dort erwartete mich schon das nächste Grauen.
Die Dichtschellen, mit denen ich die einzelnen Rohrsegmente abgedichtet habe, sehen aus, als hätte Sir Edward den Winter über in der Ostsee geparkt:
rostige Dichtschelle
Das muss ganz hochwertiges chinesisches Blechimitat sein, aus dem Holts diese Schellen klöppeln lässt.
Naja, wenigstens scheint der Ruß dafür gesorgt zu haben, dass die Rohre dicht sind.
Ich muss übrigens mal ganz besserwisserisch anmerken, dass es total schlau von mir damals war, den Auspuff auch gegen alle Widerstände von euch nicht schweißen zu lassen….jawohl, ja!
So konnte ich einfach den vorderen Teil abziehen und zum planen fort schaffen.
Ich hatte nämlich die Vermutung, dass nicht der Krümmer-, sondern der Auspuffflansch der Übeltäter war.
Die sollen bei den Nachfertigungsteilen gerne schief sein.
Also Schleifpapier auf eine glatte Platte gelegt und schön gleichmäßig den Auspuffflansch drüber geschoben:
Flansch planen
Erste Bestandsaufgabe ergab: So krumm ist der gar nicht. Sollte eigentlich überall aufliegen:
unebener Flansch
Da ich aber schon mal dabei war, habe ich gleich weiter geschliffen. Viel hilft viel.
Jetzt ist er so weit plan:
Flansch plan geschliffen
Ich habe ihn jetzt (in Ermangelung einer neuen Dichtung) mit der alten Dichtung und einem gaaanz dünnen Film Dichtmumpe zwischen den Dichtflächen wieder montiert. Scheint bisher dicht.
Da ich ja schon mal unterm Auto war, bekamen auch die Schmiernippel ne Runde Abdeckkappen, damit der Dreck draußen bleibt:
Schmiernippel mit Abdeckkappe
Da ich Angst hatte, die alten Nippel abzureißen, wenn ich versuche, sie raus zu schrauben, bekamen sie Kappen ohne Fangband:
Schmiernippel Kardanwelle
Da kümmere ich mich drum, wenn ich mehr Zeit habe und vor allem neue Schmiernippel. Die Kappen sitzen auch so bombenfest.