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Auf dem Zenith III

Zum Start ins Wochenende gabs auch Arbeit für mich.
Ich wollte endlich den ranzigen Vergaserflanschgummi durch das schicke neue Gummi ersetzen, welches Axel mir gegossen hat.
Leider half auch Spüli nicht, den Luftfilter drüber zu zwängen. Da musste ich mir also was anderes einfallen lassen.
Als erstes habe ich mal den Luftfilter zerlegt:
Bond Bug Luftfilter 20
Und wieder zeigte sich, dass der Wagen ein einziges Trauerspiel ist, wo hin man auch blickt.
Was verwendet der geneigte Engländer, wenn gerade kein passender Filtereinsatz zur Hand ist? Richtig! Schaustoff:
Bond Bug Luftfilter 21
Grob mit dem Beil zurecht gehackt, wird er schon irgendwas aus der Luft raus filtern….“Tränen“.
Ich hab alles ein wenig gesäubert und den Stahlwolle-Einsatz mit Öl getränkt. Das sollte zumindest die gröbsten Partikel binden, bis ich einen passenden Filtereinsatz aufgetrieben habe.
Ich hatte mir überlegt, dass ich versuchen wollte, den Vergaserflanschgummi „dünner“ zu schleifen, damit er zwischen Flansch und Gehäuse passt. Die Wandstärke war ja das Einzige, was nicht passte. Das Problem beim schleifen ist, das Gummi/Silikon möglichst gleichmäßig abzutragen, um später noch eine gleichmäßige Dichtfläche zu haben. Vaddern kam mit ein paar kleinen Gläsern aus unserem Glasfundus um die Ecke. Glücklicherweise fand sich dort auch eins (Champignons in Scheiben, 3. Wahl) in etwas kleinerem Durchmesser als der Ring. Da habe ich dann etwas doppelseitiges Klebeband und anschließend Schleifpapier drum gepappt. In den Deckel kam eine Schraube samt Unterlegscheiben:
Bond Bug Vergaserflanschdichtung 10
So hatte ich eine schön gleichmäßig runde „Schleiftrommel“:
Bond Bug Vergaserflanschdichtung 12
Fuchs, oder was?!
Nach kurzer Zeit erhielten einige Verbesserungen Einzug. Die Akkubohrmaschine wurde gegen eine alte kabelgebundene Maschine getauscht, da diese Art der Behandlung ziemlich auf die Lager geht. Das Schleifpapier wurde von 100er auf 60er umgestellt und der Deckel wurde in maximal-große Unterlegscheiben eingeklemmt um das Ganze ein wenig mehr zu stabilisieren. Damit war dann ziemlich schnell ein Fortschritt erkennbar:
Bond Bug Vergaserflanschdichtung 13
Man muss nur drauf achten, die Drehzahl der Maschine gering zu halten, um nicht zu viel Hitze in den Gummi zu bringen. Und natürlich immer schön Markierungen anbringen und regelmäßig den Ring drehen, um ihn gleichmäßig abzutragen.
Eine erste Anprobe zeigte, dass ich auf dem richtigen Weg war. Jedoch wird der Vergaserflansch im unteren Bereich dicker, so dass ein kleiner Absatz in das Gummi musste:
Bond Bug Vergaserflanschdichtung 15
Einsatz für den Dremel:
Bond Bug Vergaserflanschdichtung 14
Danach klappte es auch mit der Nachbarin:
Bond Bug Vergaserflanschdichtung 16
Auch von oben alles schön dicht:
Bond Bug Vergaserflanschdichtung 17
Und überraschend gleichmäßig:
Bond Bug Vergaserflanschdichtung 18
Hätte nicht gedacht, dass das so gut klappt.
Fixed.

Vielen Dank nochmal für das Teil, Axel!

Neuwagenmalessen

Die beste aller Freundinnen hat, wie von as schon angedeutet, unsere Familie ja vom alten Stiefkind Opel Astra G befreit.
Leider endet damit aber auch nicht die Zeit in der ich mich mit dem Wagen beschäftigen muss.
Vor einigen Tagen waren wir auf der Autobahn unterwegs und es erklang bei 80-95 km/h ein fürchterliches Quietsch-Geräusch.
Das kündigte mir eine alte Opel Astra G-Krankheit an:
Fest sitzende Bremse hinten.
Ein Halt auf einem Rastplatz samt Griff an die Felge hinten rechts bestätigte den Verdacht. Sie war kochend heiß und stank.
Die in den ersten Baujahren verbauten Bosch-Bremssättel sind zu eng gearbeitet, so dass sich die Beläge unter Dreckeinfluss verkanten und nicht mehr in die Ausgangsstellung zurück gehen.
Hier gibts eine ganz gute DIY-Anleitung zum gangbar machen.
Arbeitsauftrag war also klar.
Als Vorsitzende des Porzelankisten-Clubs hab ich vorsichtshalber den Astra mit zwei Wagenhebern aufgebockt:
duale Wagenheber
Einen für Bewegungen in der Längsachse und einen für Bewegungen in der Querachse.
Schließlich muss man da ganz schön dranne rum wuppern mit dem Kopf unterm Auto und ohne angezogene Handbremse….
Um das Handbremsseil zu lösen muss man das kleine Sicherungsblech unter der Gummitülle ab ziehen:
Rückseite Bremssattel
Dann die untere Sechskantschraube lösen und man kann den Sattel nach oben klappen:
abgeklappter Sattel
Danach muss man dann die Bremsbeläge aus der Zange prokeln. Wenn sie bomben fest sitzen, hilft ein Schraubenzieher samt Hammer. Die Trägerplatten der Beläge haben in der Mitte so kleine Nasen, an denen man den Schraubenzieher ansetzen kann. An den kleinen Metall-Laschen sollte man nur moderat ziehen. Das sind Draht-Federn, die sich leicht auf biegen.
Hat man sie raus, sieht das ganze so aus:
Bremsscheibe ohne Sattel und Belag
Nun muss man die Gleitflächen der Beläge in der Zange gründlich reinigen und eventuell etwas mit der Halbrundfeile bearbeiten.
Eine böse Überraschung war die Rückseite der Scheibe:
Bremsscheibe verrostete Rückseite
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie das passiert ist. Der Belag hat augenscheinlich nur in einem schmalen Bereich Kontakt zur Scheibe gehabt.
Kann auch nicht so neu sein. Der Belag hat sich sogar leicht in die Scheibe eingeschliffen. Da ist eine fühlbare Stufe drin:
ungleichmäßig abgenutzter Belag
Ich hab jetzt alles gereinigt und einfach wieder zusammen gebaut.
Meint ihr die Scheibe ist wirklich hinüber? 😉

Christos Krümmer II

Gestern Nachmittag hab ich mich dann noch an die Demontage des alten Krümmers gemacht um mein neues Schmuckstück schnellst möglich verbauen zu können.
Dazu musste erstmal der Vergaser samt Vorwärmung und Flansch runter. Dabei fiel mir auf, dass eine Schraube von der Glocke fehlt. Da wo auf dem Bild der Draht durch läuft:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 2
Komisch. Da war mal eine drin. Weiß ich. Hab ich selbst mal raus geschraubt. Sieht man hier auch. Muss ich wohl nicht fest genug angezogen haben bzw. nen Federring vergessen haben. Könnte natürlich ein Grund für Falschluft sein. Wird alles eruiert, sobald ne passende Zoll-Ersatzschraube gefunden ist.
Danach hab ich den Einlasskrümmer abgeklebt (Krümel!) und reichlich WD40 auf den Muttern verteilt:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 3
Hat aber alles nix geholfen. Den Stehbolzen Auslasskrümmer->Einlasskrümmer hab ich trotzdem abgerissen:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 6
Is aber nicht wild. Kommt ja eh nen neuer Krümmer (incl. Bolzen) hin und außerdem sehe ich so richtig keinen Sinn in dem Teil. Außer das es zusammen mit der Auflagefläche eine formidable Hitzebrücke ist.
Interessanterweise waren sowohl die Muttern vom Einlass- als auch vom Auslasskrümmer nur sehr leicht angezogen. Das war teilweise kaum mehr als handwarm! Laut Handbuch sollen da 16-20 Nm drauf. Is jetzt kein Killerdrehmoment, aber doch schon etwas mehr als handwarm…. strange.
Muss ich die Muttern nach ziehen, wenn sich die Dichtung gesetzt hat?
Dank der losen Muttern gingen die Krümmer aber wenigstens easy ab.
Einlasskrümmer:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 8
Auslasskrümmer samt Dichtung:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 10
Hatte ich mir schmodderiger/klebriger vorgestellt:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 11
Auf dem Bild sieht man auch das ganz hintere Auslassventil bzw. dessen Schaft. Ist dieser weiße Belag normal?
Hier nochmal der Versuch eines Detailfotos:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 14
Anschließend hab ich die Dichtfläche vorsichtig gereinigt:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 15
und die neue Dichtung eingepasst:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 16
Passt überraschend ordentlich. Die Ein- und Auslasslöcher werden nicht verdeckt.
Der neue Krümmer passt ebenfalls gut:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 17
Der Einlasskrümmer durfte auch schon mal probeweise Platz nehmen:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 20
Allerdings musste er nochmal runter, da ich noch ein wenig klassisches Tuning vor habe….
Die Ansaugkanäle will ich porten.
Momentan saugt jeder Zylinder durch seinen eigenen Kanal:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 21
Das hat aber zur Folge, dass die äußeren Zylinder (1 und 4) einen schlechteren Füllungsgrad erreichen als 2 und 3. Ihr Ansaugweg ist einfach beträchtlich länger. Das hat zur Folge, dass die Motoren z.B. im Standgas unrund und unruhig laufen.
Der Plan ist es, die Mittelwand, die die Ansaugkanäle auf jeder Seite trennt bis zu einer Tiefe von 2,5 cm zu entfernen.
Dadurch können sich die äußeren Zylinder am Gasgemisch der Inneren bedienen und es wird eine gleichmäßigere Füllung erreicht.
Diese Modifikation ist in Reliant Kreisen weit verbreitet (z.B. hier oder hier) und findet uneingeschränkten Zuspruch.
Ich hab den Krümmer daher gestern Abend zum Garagendonnerstag von Mehl & Goof getragen und dort ein wenig vor mich hin gefeilt. Paul war so freundlich mir tatkräftig zur Seite zu stehen:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 22
Ich weiß, dass das dilettantisches Werkzeug ist! Tut mir auch leid…. Ich fahre gleich noch los und besorge ein paar anständige Aufsätze für den Dremel. Empfehlungen? Erfahrungen?
Wir kamen ganz gut voran:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 24
Auf beiden Seiten sind jetzt knapp 2 cm weg genommen:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 28
So sah das Ergebnis des Abends aus:
Reliant Rialto Fächerkrümmer einbau 29
War nen hartes Stück Arbeit.
Wie gesagt: Heute Nachmittag soll dann die noch fehlende Feinarbeit folgen und vielleicht auch schon der Zusammenbau.

Was mir leider fehlt, ist Dichtpapier (zwei Vergaserflansch-Dichtungen sind beim Ausbau zerrissen) und ein Drehmomentschlüssel für die Muttern. Mal sehen, wie ich da improvisiere.

Magerkur II

Da momentan Zuhause einige nicht-automobile Renovierungsarbeiten anstehen, habe ich diese Woche mal bei meinem Vater verbracht.
Das gibt mir auch die Gelegenheit nach den vermuteten Ventilschäden zu gucken.
Aber erstmal standen einige Vorarbeiten an. Erstmal gabs auf der Rückfahrt Sprit mit 100 Oktan auf den halb leeren Tank (Oktanbooster hatten sie nicht). Danach war das Hochgeschwindigkeitsklingeln auch weg, der Wagen zog gefühlsmäßig besser an und ich behaupte auch, dass er geräuschtechnisch ruhiger läuft. Gibts also in Zukunft nur noch das leckere Super +. Die 6 Cent lassen sich verschmerzen. Zumal ich Sir Edward nach der 450km-Ostertour auch mal wieder ausgelitert habe und auf sehr schöne 4,3l/100km gekommen bin. Zumal es auch reiner Autobahnbetrieb mit 100-120 km/h war. Damit kann ich sehr gut leben.
Unterwegs haben wir zwei hübschen auch ein rundes Jubiläum gefeiert:
20.000 meilen überschritten
Damit habe ich bald meine ersten 1000 Meilen Reliant fahren hinter mir.
Bisher sehr unterhaltsam und lehrreich.
Zuhause angekommen habe ich mich erst mal wieder dem Auspuff zugewandt, da die Auspuffmumpe natürlich nicht gehalten hatte und er dort wieder raus pustete.
Beim Blick unters Auto fiel mir die vordere rechte Motorhalterung auf:
defektes Motorlager
Ich glaube, da muss ich mich mal um Ersatz kümmern. Die vom Land Rover sollen passen und (weil wegen verstärkt und so) länger halten. Muss ich mal ein paar Maße erforschen.
Dann weiter Richtung Auspuff. Dort erwartete mich schon das nächste Grauen.
Die Dichtschellen, mit denen ich die einzelnen Rohrsegmente abgedichtet habe, sehen aus, als hätte Sir Edward den Winter über in der Ostsee geparkt:
rostige Dichtschelle
Das muss ganz hochwertiges chinesisches Blechimitat sein, aus dem Holts diese Schellen klöppeln lässt.
Naja, wenigstens scheint der Ruß dafür gesorgt zu haben, dass die Rohre dicht sind.
Ich muss übrigens mal ganz besserwisserisch anmerken, dass es total schlau von mir damals war, den Auspuff auch gegen alle Widerstände von euch nicht schweißen zu lassen….jawohl, ja!
So konnte ich einfach den vorderen Teil abziehen und zum planen fort schaffen.
Ich hatte nämlich die Vermutung, dass nicht der Krümmer-, sondern der Auspuffflansch der Übeltäter war.
Die sollen bei den Nachfertigungsteilen gerne schief sein.
Also Schleifpapier auf eine glatte Platte gelegt und schön gleichmäßig den Auspuffflansch drüber geschoben:
Flansch planen
Erste Bestandsaufgabe ergab: So krumm ist der gar nicht. Sollte eigentlich überall aufliegen:
unebener Flansch
Da ich aber schon mal dabei war, habe ich gleich weiter geschliffen. Viel hilft viel.
Jetzt ist er so weit plan:
Flansch plan geschliffen
Ich habe ihn jetzt (in Ermangelung einer neuen Dichtung) mit der alten Dichtung und einem gaaanz dünnen Film Dichtmumpe zwischen den Dichtflächen wieder montiert. Scheint bisher dicht.
Da ich ja schon mal unterm Auto war, bekamen auch die Schmiernippel ne Runde Abdeckkappen, damit der Dreck draußen bleibt:
Schmiernippel mit Abdeckkappe
Da ich Angst hatte, die alten Nippel abzureißen, wenn ich versuche, sie raus zu schrauben, bekamen sie Kappen ohne Fangband:
Schmiernippel Kardanwelle
Da kümmere ich mich drum, wenn ich mehr Zeit habe und vor allem neue Schmiernippel. Die Kappen sitzen auch so bombenfest.

Der Prinzessin neue Schuhe VI

Nachdem ich nun die Räder vermessen und aussortiert hatte, hab ich mich ans ausspeichen gemacht. Es wird immer vorgeschlagen, man soll hierzu eine Flex nehmen, weil das am schnellsten geht. Ich hab hingegen jede Speiche einzeln rausgeschraubt. Wer weiß, wozu man die nochmal gebrauchen kann…
Als die Teile dann einzeln vor mir lagen, konnte es ans schleifen, polieren und lackieren gehen.
Als erstes musste die 30 Jahre alte Oxidationsschicht samt Dreck runter. Dazu hab ich einen Messing-Bürstenvorsatz für die Bohrmaschiene benutzt. Es ist wichtig keine Eisen-Bürste hierzu zu verwenden, weil beim schruppen winzige Teilchen der Bürste in das Alu eindringen. Wenn das dann rostfähiges Materieal ist, fängt eure Trommel später mal an zu rosten und ist dann ein Fall für den Eimer bzw. die Drehbank!
Räder neu einspeichen 038
Allerdings erwieß sich die Messingbürste als blöde Idee, da sie zu hart war und tiefe Kratzer in der Trommel hinterließ:
Räder neu einspeichen 041

Als wesentlich besser hat sich eine später von mir gekaufte Polyamid (Nylon)-Bürste herausgestellt. Die entfernt den Dreck genau so gut, hält ihre Form und hinterlässt nur ganz feine Kratzer. Dreck an Stellen, in die ich mit der Bürste nicht kam, habe ich mit Bremsenreiniger eingeweicht und dann mit einem kleinen Schraubenzieher rausgekratzt bzw. mit einem Tuch abgewischt.Nachdem der Dreck runter war, konnte es ans schleifen gehen. Den Anfang bildete 400er Schleifpapier. Dann 600er, dann 800er und zum Abschluss noch nasses 1000er-Papier. Das Wasser fungiert bei diesem letzten Arbeitsschritt als Gleitmittel und ergibt einen hübscheren Glanz. Was an dieser stelle als kurze Beschreibung rüber kommt, war in Wahrheit tagelange, eintönige Arbeit, bei der einem am Abend der Arm vor Schmerzen abfällt. Die einzigen Bauteile bei denen ich einen Deltaschleifer zum schleifen einsetzen konnte, waren die Bremsendeckel und der Zierdeckel des Vorderrades. Und für den habe ich kein feineres Schleifpapier als 360er gefunden. Das ersparte mir also auch nur den ersten 400er-Arbeitsschritt.
Nachdem ich auch mit schleifen fertig war, konnte es ans polieren gehen. Ich hab erst mit einem öligen Politurmittel (in fester Blockform) experimentiert, dass wir noch rumliegen hatten. Durch rubbeln mit dem Stein kam etwas Abrieb auf das Bauteil. Der sollte dann mittels Sisalbürste an der Bohrmaschiene wieder runterpoliert werden. „Sollte“…. Das Ergebnis war ein hartneckiger, schwarzer Schmier auf den Teilen und in der Bürste. Toll. Ich hab mir dann aus dem Baumarkt SONAX Chrom-& AluPaste mitgebracht. Die war wesentlich besser zu verarbeiten, auch wenn sie eine Menge Staub im Werkraum hinterließ, so das tägliches saugen angebracht war. Den poliertechnischen Abschluss bildete dann eine Behandlung mit dem Wundermittel Nevr-Dull und ein kräftiges abputzen mit einem sauberen Lappen. Auf dem nächsten Bild seht ihr die einzelnen Schritte: Unten links ein Teil im Ausgangszustand, oben links eines nach der Messing-Bürsten-Behandlung und oben rechts eines im finalen Polierzustand.
Räder neu einspeichen 051
Beim Felgenhorn sieht man den unterschied auch recht deutlich. Hinten der Ausgangszustand und vorne das fertig polierte:
Räder neu einspeichen 056
Da ich ja ein fauler Mensch bin, will ich in Zukunft nicht dauernd meine Felgen nachpolieren müssen, um den Glanz zu erhalten. Daher habe ich mir extra harten Klarlack besorgt und die fertigen Teile damit überlackiert. Dadurch wurde der Glanz etwas matter (wenn man ganz genau hin sieht, erkennt man die feine Orangenhaut des Lacks), aber ich fand es noch tragbar:
Räder neu einspeichen 057
Bei der Trommel sieht man ganz deutlich den Glanz des Klarlacks und die Riefen der Messingbürste.
Räder neu einspeichen 058
Wie gesagt: Die Teile, die ich mit der Nylon-Bürste gemacht habe, haben eine viel feinere Oberfläche!
Insgesamt bin ich aber mit dem Ergebnis zufrieden.
Der nächste Schritt war dann das aus- und einpressen der Radlager. Hierbei sollte sich herausstellen, dass die vorherige Lackierung der Trommel keine ganz brillante Idee war…