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Lesestoff

Bisher bin ich ja ohne Reperaturbuch ausgekommen. Allerdings ließen sich so einige, im nachhinein blöde, Fragen in den verschiedenen Foren nicht vermeiden. Um das für die Zukunft zu minimieren und um mir die dunkle Jahreszeit etwas zu erleichtern, habe ich beschlossen die „Schwalben-Bibel“ zu kaufen. „Das Schwalbe Buch“ von Erhard Werner. Dort wird so ziemlich alles erklärt, was man an einer Schwalbe selbst schrauben kann und auch zum Duo finden sich einige spezialisierte Einträge. Allerdings gibt es mittlerweile eine aktualisierte Auflage des Buchs. Wo allerdings die Unterschiede liegen, konnte mir so recht auch keiner der Experten verraten
Ich habe nun die alte Auflage per Amazon gekauft. War problemlos und der Zustand ist Tip-Top. Kann man echt nicht meckern. Mal sehen, wann ich es zum ersten mal wirklich brauche.
Schwalbe-Buch

„Einer dieser Tage, Dude…“

Heute war mal wieder „einer dieser Tage“, an dem man sich nicht sicher ist, ob der Bär einen nicht doch verspeist.
Gegen 12 Uhr hing sich mein Recher ohne Vorwarnung einfach auf. Das „Reset“-drücken quittierte er mit einem kurzen und drei langen Piepsern und dann war Ruhe. Der Monitor bekam auch kein Signal. Recht schnell brachte Tobias mich auf die Idee, dass dieser Fehlercode einen Defekt an der Grafikkarte bzw. dem PCI-Express-Slot bedeuten könnte. Also Rechner aufgeschraubt und alte Asus GeForce EN7600GS Silent rausgerupft.
GraKa-Crash 001
Äußerlich war an der Karte nix zu erkennen. Aber is halt keine solide Sowjettechnik…
GraKa-Crash 008
Allerdings hatte die Karte schon seit einiger Zeit rumgezickt, wenn ich ein Videosignal auf den Fernseher projezieren wollte. Zuletzt hatte sie hierfür gänzlich den Dienst versagt und nur noch Geflimmer angezeigt. Aber rechnerseitig war sie bisher unauffällig.
Um nun zu testen, ob es am Slot oder an der GraKa lag, wühlte ich in meinem Fundus nach einer alten Grafikkarte. Leider fand ich nur eine alte AGP-Karte (Keine Ahnung, was für ein Modell das ist.):
GraKa-Crash 005
Nun war guter Rat teuer. Hier in Osna kenne ich niemanden mit einem stationären Rechner. Die haben alle nur son Geschleppe. Aber ich wollte den Rechner heute noch wieder ans laufen bekommen, da ich dringend an die Daten auf ihm musste. Freitag ist Abgabe für das Thesenpapier meiner Studienarbeit!
Also Plan B: eBay. Allerdings fanden sich da auch nur teure Krücken.
Also Plan C: Die lokalen PC-Hökerer abklappern und fragen, ob die ne alte Karte zum testen liegen haben. Vielleicht kann man die ja gegen ein Pfand mal für ne halbe Stunde ausleihen….
In den ersten beiden Geschäften haben mich die „Experten“ mit etwas zwischen Unverständnis und leichter Agression angesehen. Besonders negativ fiel mir der Hansel bei KCN-Computer auf. Der war offen aggressiv und dachte wohl ich wolle ihm seine 15€-uralt-GraKa unterschlagen. Alles klar. Nachricht verstanden. Wir beiden Hübschen kommen nicht mehr ins Geschäft.
Nach ein wenig erklären und Diskussion wurde mir schließlich beim „IT Fachhaus Jandeck“ geholfen. Zwar bekam ich die Karte nicht gegen ein Pfand, aber man bot mir an, dass wir den Kaufpreis von 20€ verrechnen würden, wenn ich eine neue Karte bei ihnen kaufen würde. Das war ein Deal. zumal eine Karte bei eBay auch nicht wesentlich billiger gekommen wäre. Also schnell die alte GeForce 6600 mitgenommen und eingebaut:
GraKa-Crash 010
Mit ihr lief der Rechner wieder einwandfrei. Alles klar, also isses die GraKa die hin ist.
Also fix die Preisliste von dem Laden studiert und ein paar Vergleichstest im Netz gelesen. Raus kam die GeForce 9600GT. Normalerweise haben diese PC-Händler immer Apothekenpreise. Aber diesmal hielt es sich erfreulicherweise im Rahmen. Alternate wollte für die billigste 9600 GT 89€ haben, der Laden 95€. Da kann man nix sagen. Also Leih-GraKa wieder raus, aufs Fahrrad geschwungen und ab zum Laden. Dort die alte wieder abgegeben und die 9600er gekauft:
GraKa-Crash 012
Ok, es ist keine ASUS-Karte (was ich sonst immer bevorzuge), aber die hier wird auch schon ihre Pflicht erfüllen. Die Karte ist ein riesen Okolüt und frisst mir leider einen PCI-Slot durch ihren riesigen Lüfter:
GraKa-Crash 017
Einiges Kopfzerbrechen bescherte mir auch noch ein kleines nicht zu identifizierendes Kabel, das in der Packung lag. Ein weißer zwei-Pin-Stecker, welcher in die Gra-Ka kam ging auf in zwei schwarze ein-Pin-Stecker. leider fand sich nur auf einem der schwarzen Stecker eine Beschriftung welche „GND“ besagt… Ok, Masse…Danke. Im Netz fand sich dann der Hinweis, dass das ein Audiokabel ist, welches man an seine Soundkarte hängen kann „um die Signale der Grafikkarte zu hören“. Keine Ahnung was das soll. Kann man vielleicht dem Lüfter beim lüften zuhören oder so…
Mir auch egal. ich habs Kabel weggelassen und die Kiste rennt jetzt nach knapp 8 Stunden wieder.
Nun kann ich dran gehen den Arbeitsrückstand wieder auf zu holen… schlafen fällt wohl heute aus. Ich fress den Bären von innen heraus. Ich bin nämlich schwer verdaulich!

In Buxen machen

Als wir neulich einen Ölwechsel beim Kleinen gemacht haben, fiel uns auf, dass der linke Momentstab sich mit der Hand bewegen lässt und dabei klackert. Rollt man allerdings den Wagen eine halbe Radumdrehung vor oder zurück ist das Klackern weg und er sitzt wieder fest…. mysteriös. Das hier ist der Übeltäter:
Fahrwerksbuchsen 1800S 005 klein
Mal sehen, ob neue Fahrwerksbuchsen Abhilfe schaffen.
Wir wollen keine PU-Buchsen nehmen, da diese zum übertragen von Brumm -und Dröhngeräuschen neigen.
Natürlich hat Volvo im Laufe der Produktion die Buchsen geändert. Laut Ersatzteilkatalog benötigt unser 1800S die frühe, einfache Version:
Fahrwerksbuchsen 1800S 003 klein
Hoffen wir mal, dass ihm in seinem früheren Leben keiner andere Längslenker bzw. Momentstäbe verpasst hat und das die Buchsen einfach zu beschaffen sind, als das immer noch fehlende Ausstellfenster….

Der Prinzessin neue Schuhe VI

Nachdem ich nun die Räder vermessen und aussortiert hatte, hab ich mich ans ausspeichen gemacht. Es wird immer vorgeschlagen, man soll hierzu eine Flex nehmen, weil das am schnellsten geht. Ich hab hingegen jede Speiche einzeln rausgeschraubt. Wer weiß, wozu man die nochmal gebrauchen kann…
Als die Teile dann einzeln vor mir lagen, konnte es ans schleifen, polieren und lackieren gehen.
Als erstes musste die 30 Jahre alte Oxidationsschicht samt Dreck runter. Dazu hab ich einen Messing-Bürstenvorsatz für die Bohrmaschiene benutzt. Es ist wichtig keine Eisen-Bürste hierzu zu verwenden, weil beim schruppen winzige Teilchen der Bürste in das Alu eindringen. Wenn das dann rostfähiges Materieal ist, fängt eure Trommel später mal an zu rosten und ist dann ein Fall für den Eimer bzw. die Drehbank!
Räder neu einspeichen 038
Allerdings erwieß sich die Messingbürste als blöde Idee, da sie zu hart war und tiefe Kratzer in der Trommel hinterließ:
Räder neu einspeichen 041

Als wesentlich besser hat sich eine später von mir gekaufte Polyamid (Nylon)-Bürste herausgestellt. Die entfernt den Dreck genau so gut, hält ihre Form und hinterlässt nur ganz feine Kratzer. Dreck an Stellen, in die ich mit der Bürste nicht kam, habe ich mit Bremsenreiniger eingeweicht und dann mit einem kleinen Schraubenzieher rausgekratzt bzw. mit einem Tuch abgewischt.Nachdem der Dreck runter war, konnte es ans schleifen gehen. Den Anfang bildete 400er Schleifpapier. Dann 600er, dann 800er und zum Abschluss noch nasses 1000er-Papier. Das Wasser fungiert bei diesem letzten Arbeitsschritt als Gleitmittel und ergibt einen hübscheren Glanz. Was an dieser stelle als kurze Beschreibung rüber kommt, war in Wahrheit tagelange, eintönige Arbeit, bei der einem am Abend der Arm vor Schmerzen abfällt. Die einzigen Bauteile bei denen ich einen Deltaschleifer zum schleifen einsetzen konnte, waren die Bremsendeckel und der Zierdeckel des Vorderrades. Und für den habe ich kein feineres Schleifpapier als 360er gefunden. Das ersparte mir also auch nur den ersten 400er-Arbeitsschritt.
Nachdem ich auch mit schleifen fertig war, konnte es ans polieren gehen. Ich hab erst mit einem öligen Politurmittel (in fester Blockform) experimentiert, dass wir noch rumliegen hatten. Durch rubbeln mit dem Stein kam etwas Abrieb auf das Bauteil. Der sollte dann mittels Sisalbürste an der Bohrmaschiene wieder runterpoliert werden. „Sollte“…. Das Ergebnis war ein hartneckiger, schwarzer Schmier auf den Teilen und in der Bürste. Toll. Ich hab mir dann aus dem Baumarkt SONAX Chrom-& AluPaste mitgebracht. Die war wesentlich besser zu verarbeiten, auch wenn sie eine Menge Staub im Werkraum hinterließ, so das tägliches saugen angebracht war. Den poliertechnischen Abschluss bildete dann eine Behandlung mit dem Wundermittel Nevr-Dull und ein kräftiges abputzen mit einem sauberen Lappen. Auf dem nächsten Bild seht ihr die einzelnen Schritte: Unten links ein Teil im Ausgangszustand, oben links eines nach der Messing-Bürsten-Behandlung und oben rechts eines im finalen Polierzustand.
Räder neu einspeichen 051
Beim Felgenhorn sieht man den unterschied auch recht deutlich. Hinten der Ausgangszustand und vorne das fertig polierte:
Räder neu einspeichen 056
Da ich ja ein fauler Mensch bin, will ich in Zukunft nicht dauernd meine Felgen nachpolieren müssen, um den Glanz zu erhalten. Daher habe ich mir extra harten Klarlack besorgt und die fertigen Teile damit überlackiert. Dadurch wurde der Glanz etwas matter (wenn man ganz genau hin sieht, erkennt man die feine Orangenhaut des Lacks), aber ich fand es noch tragbar:
Räder neu einspeichen 057
Bei der Trommel sieht man ganz deutlich den Glanz des Klarlacks und die Riefen der Messingbürste.
Räder neu einspeichen 058
Wie gesagt: Die Teile, die ich mit der Nylon-Bürste gemacht habe, haben eine viel feinere Oberfläche!
Insgesamt bin ich aber mit dem Ergebnis zufrieden.
Der nächste Schritt war dann das aus- und einpressen der Radlager. Hierbei sollte sich herausstellen, dass die vorherige Lackierung der Trommel keine ganz brillante Idee war…

Qualitätsverbesserung im µ-Bereich

Mein Vater war es leid, dass ich immer seine Canon PowerShot SX100 IS gemopst habe, wenn ich Fotos von Lola machen wollte. Allerdings bestand bisher keine wirkliche Alternative zu seiner Kamera. Ich selbst besaß nur ein 2-Megapixel-Knipse im Backsteinformat (Fujifilm FinePix A202) mit der schon Tutenchamun Urlaubsfotos geschossen hatte und die schäbige 1,3-Megapixelkamera an meinem Telefon. Die Qualität der damit gemachten Fotos kennt ihr ja hier aus dem Blog zur Genüge…
In einem Anfall von „So-kann-es-nicht-weitergehen“ beschloss mein Vater also, dass er mir eine Kamera schenken wollte. Ich sollte mir was passendes aussuchen und er wollte es bezahlen. Netter Zug von ihm. „Jedes Kind sollte einen Vater haben…“ wie es so schön bei uns in der Familie heißt.

Also galt es nun ein paar Parameter festzulegen, welche die potentielle Kamera erfüllen musste:

  1. Hosentaschenformat (was größeres nimmt man sonst nie mit)
  2. Schnappschusstauglich (Die ewigen Wartezeiten der alten FinePix nervten mich sehr)
  3. Robust (auf einen ständigen Begleiter will ich nicht immer Acht geben müssen)
  4. Wasserdicht (Dann kann ich die Kamera bedenkenlos zum Kajak-wandern und snowboarden mitnehmen)
  5. Gute Makro-Funktion (Bei den Duo-Fotos brauche ich häufig Nahaufnahmen)
  6. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen brauchbare Bilder

Mit diesem legeren Anforderungskatalog trieb ich nebenbei meinen Bruder mal wieder zur Verzweiflung. Ihm schwebten Kriterien wie ISO- und Verzeichnungswerte oder Blenden und Verschlusszeiten vor. Alles mehr oder minder irrelevant für mich. Bei den Kompaktkameras kann man da eh nur zwischen Not und Elend wählen.
Auf mein obiges Anforderungsprofil passten die folgenden Kameras:

Die Ricoh Caplio G600 schied recht schnell aus, da sie zu groß für die Hosentasche ist und ich auch den Preis von ca. 380€ für übertrieben halte. Die Rollei X-8 Sports schied aus, nachdem ich einige vernichtende Testberichte gelesen hatte und einige mit ihr gemachte Aufnahmen sah. Es entwickelte sich daher ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen der Pentax Optio W60 und der Olympus µ 1030 SW. Die Entscheidung zugunsten der Olympus viel aufgrund ihrer garantierten Bruchsicherheit (Die Pentax ist nur Wasser/Staubdicht und „robust“) und den durchweg knapp besseren Testergebnissen.

Für mich persönlich schön, ist die Tatsache, dass ich dank mitgeliefertem Adapter auch MicroSD-Karten in der Olympus benutzen kann. Die habe ich nämlich auch in meinem Telefon und als USB-Stick. So kann ich im Urlaub zur Not die Mp3s von meiner Telefon-MicroSD-Karte löschen und diese in die Kamera packen. Und auch das USB Kabel brauche ich nicht immer mitschleppen, wenn ich eh den kleinen Stick dabei habe.

Natürlich habe ich die Unterwasserfähigkeit meiner neuen Kamera gleich getestet: