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Osterüberraschung von aCar

Ich wollte nur fix auf die Osteraktion von aCar, meinem geliebten PKW-Verwaltungsprogramm, hinweisen.
Hier mal die Newsletter-Nachricht:

Dear Adrian,

It’s Easter time and aCar team has a surprise for you! If you’re still using our old donation registration system to upgrade aCar to Pro edition, you’re already aware of the limitations and issues. But what if you could upgrade to the Pro edition using the aCar Pro Unlocker app to get rid of all those issues?!

For a limited time, you can purchase aCar Pro Unlocker for a VERY low price of 99 cents only!!! Yes, for the first time in aCar’s history (and perhaps the last) we have a huge price drop from $5.99 USD to just $0.99 USD to provide our PayPal donors a great opportunity to switch if they want.

You can purchase aCar Pro Unlocker directly from Google Play. The promotion has already been started and it will end on Monday night (April 01, 2013), so HURRY UP!

What are the advantages of aCar Pro Unlocker?

  • You can upgrade to the Pro edition on all of your Android devices at the same time. Purchase it on one of your Android devices and you can upgrade the rest without re-purchasing (they must be all registered under the same Google account).
  • There is no need to do the painful unregistration and registration process when migrating to a new Android device. Just re-download aCar Pro Unlocker on your new device and you’re all set.
  • There will be no Donation ID or license key to remember, and you don’t need to keep track of any registration info.
  • aCar will never forget your Pro status again after upgrading your device OS or updating the app itself!

Where can you purchase it? Directly from Google Play and just for $0.99 USD.

Do you have to make this switch? Absolutely not! This is just an offer.
What if you don’t want to purchase aCar Pro Unlocker? You are quite safe to keep your Donation ID as long as you like, and continue upgrading to Pro using the old registration system like before.

Happy Easter!
aCar Team | ZoneWalker LLC

Bis Montag könnt ihr das Programm also für 99 US-Cent auf die Vollversion frei schalten.
Ohne das ich am Umsatz beteiligt bin, möchte ich anmerken, dass aCar auch den 10-fachen Preis wert wäre.

OpenSource für mein Defy

Nachdem mein geliebtes Motorola Defy nun aus dem Garantiezeitraum raus war, konnte ich endlich dem beschämenden Support seitens Motorolas ein Ende setzen.
War die Auslieferung mit dem schon damals veralteten Android 2.1 „Éclair“ ein Ärgernis, so grenzte das stiefmütterlich behandelte Update auf Android 2.2.2 „Froyo“ an eine Frechheit!
Dementsprechend verwunderte es auch niemanden, dass Motorola kurz nach dem Update verlautbarte, es würde keine weiteren Updates mehr für das Defy geben.
Dazu kamen dann noch all die Hemmnisse durch das Branding namens „MotoBlur“, welches seinen Namen ganz zu recht trägt.
Passenderweise häuften sich in letzter Zeit auch unmotovierte Abstürze und Neustarts.
Damit war meine Hemmschwelle, die Programmierung des Smartphones zu kacken und ein neues Betriebssystem zu installieren in Flokati-Höhe angelangt.
Also Nägel mit Köppen gemacht und schlau gelesen, was die OpenSource-Community für das Defy in Petto hat.
Das sind eine überraschend stattliche Anzahl an Betriebssystemen!
Nach näherer Betrachtung kamen für mich eigentlich nur zwei Systeme in Betracht:

  1. CyanogenMod 7 (Android 2.3.7) 7.2.0 stable
  2. CyanogenMod 10 (Android 4.1.2) Nightly Builds

Da ich auf das Telefon täglich angewiesen bin, entschied ich mich gegen das momentan noch experimentelle CyanogenMod 10 und für die erprobte Version 7.

Der erste Schritt war, die Root-Sperre des Defys zu knacken.
Hierbei ist das Programm „SuperOneClick 2.2“ in Verbindung mit diesem Thread sehr hilfreich.

Als zweites Stand ein umfassendes Backup auf der Tagesordnung, denn ein schlechtes Backup-System ist besser als gar kein System!
Alle Programme, die eine eigene Backup-Funktion haben (z.B. mein geliebtes „acar„), durften selbige zum Besten geben.
Außerdem habe ich noch mittels „SMS Backup & Restore“ den nicht eh Cloud-mäßig gesicherten Teil meiner vergangenen Kommunikation kopiert.
Um jedoch ein 1:1 Spiegelbild des gesamten Systems zu erzeugen (sollten später beim flashen alle Stricke reißen) habe ich ClockworkModRecovery installiert (findet sich im Anhang zu diesem Post). Das Programm wird später auch zum Wechsel der ROMs gebraucht.
Zum Vorgehen kann man sich an den Abschnitt „Backup“ in der oben verlinkten Anleitung halten oder auch die hier nehmen. Das Backup dauerte bei mir knapp 10 Minuten (zwischendurch herrscht verdächtige Untätigkeit, also nicht nervös werden) und benötigte etwas über 1 GB an freiem Speicherplatz auf der SD-Karte:
ClockworkModRecovery Backup
Will man den Platz auf der SD-Karte anschließend für das neue ROM frei räumen, kann man das erstellte Image auch einfach auf den Rechner kopieren. Zur Wiederherstellung muss dann natürlich die Ordnerstruktur auf der SD Karte (Clockworkmod/Backup/IMAGEDATUM/) vorhanden sein bzw. erstellt werden.

Anschließend kommt das Telefon ans Ladegerät, bis der Akku randvoll ist.

Zum flashen habe ich mich hauptsächlich an die hübsch bebilderte Anleitung von Domingo2010 und RATTAR aus dem Android-Hilfe-Forum gehalten.
Will man auch die proprietären Anwendungen aus dem Hause Google (Maps, Navigation, GMail, Play Store, etc.) nutzen, so muss man neben der Datei „cm-7.2.0-jordan.zip“ auch „Gapps“ als Zip mit auf die SD-Karte packen und später ebenso über ClockworkModRecovery installieren. Hierbei ist es wichtig, dass ihr eine kompatible Gapps-Version verwendet! Eine Übersicht findet sich hier im cyanogenmod-Wiki.
Ich verwendete (nach einem ersten fehlgeschlagenen Versuch) „gapps-gb-20110828-signed.zip“.
Die Installation verlief erfreulich reibungslos:
ClockworkModRecovery Installationsablauf CM7
Einzig Schritt 18 – „Fix Permissions“ aus der Anleitung musste ich auslassen, da es diesen Eintrag in der von mir verwendeten Version 5.0.3.1 nicht mehr gab.

Einen Reboot später erfreute mich mein Defy mit neuem Bootlogo („Tschüss Motorola!“) und neuer Benutzeroberfläche:
CyanogenMod 7 Boot Animation

CyanogenMod 7 Desktop

Die Freude währte allerdings nur kurz.
Im Abstand von Sekunden tauchte immer wieder folgende Fehlermeldung auf:
„Die Anwendung Android-Tastatur (Prozess com.android.inputmethod.latin) wurde unerwartet beendet. Versuchen Sie es erneut.“:
Fehlermeldung
Da ein Defy ohne Touchscreen-Tastatur jedoch kaum zu nutzen ist, musste ich über den Rechner-Umweg Lösungen probieren.
Um es kurz zu machen: Alle in verschiedensten Foren vorgeschlagenen Lösungswege (Cache mehrfach löschen, „UserDictionaryProvider.apk“ neu installieren, Dalvik Cache löschen, ROM komplett neu installieren etc.) brachten keine Besserung.
Das Defy war in diesem Zustand nutzlos.

Warum dann also nicht weiter experimentieren und einfach eine „Nightly-Version“ von CM7 installieren? „Kaputt is eh schon.“
Ich entschied mich für „Cm-7-20121207-UNOFFICIAL-jordan-signed.zip“ von maniac103. maniac103 ist in Deutschland für die Weiterentwicklung des CyanogenMods für das Defy (Motorola-intern „Jordan“ genannt) verantwortlich. Daher hatte ich in das von ihm kompilierte ROM dass meiste Vertrauen.
Die Installation lief mithilfe dieser Anleitung ebenfalls problemlos.

Und was soll ich sagen? Der Fehler ist verschwunden!
Das System läuft bisher absolut stabil und erfreut mit schnellerer Reaktion sowie längerer Akku-Laufzeit.
Auch die Wiederherstellung meiner alten Nutzerdaten verlief problemlos.
Ein Sieg auf ganzer Linie!

Damit dürfte mein geliebtes Motorola Defy noch lange Zeit nicht zum alten Eisen gehören.

Anschließend installierte ich noch Swype Beta 1.4, welches ebenfalls einen großen Fortschritt gegenüber dem alten Motorola-Swype darstellt.

Der einzige Wermutstropfen ist bisher, dass ich kein Widget finde, welches mit der Androideigenen Mailverwaltung kooperieren möchte, um mir meine neuen Mails auf dem Desktop darzustellen.
Beim alten 2.2.2 gabs da extra noch ein Widget für (ähnlich des Kalender-Widgets). Weiß da einer von euch ne elegante Lösung?

P.S.: Nachdem ich nun weiß, wie der Lagomorpha läuft, werde ich irgendwann sicherlich auch auf CyanogenMod 10 umsteigen. Da warte ich jedoch erst noch, bis die Version ausgereifter ist. Aktuell berichten mir zu viele Leute von rapidem Akkuverbrauch beim Defy mit CyanogenMod 10.

Adrians Motorblog bei Facebook

Menschen haben behauptet, dass dieses Facebook ne knorke Sache wäre.
Daher findet ihr mich da auch jetzt:
Adrians Motorblog bei Facebook

Sollte per Klick auf das obige Bild lüppen. Ansonsten hier nochmal der Link.
Über „Likes“, Verlinkung und streuen würde ich mich natürlich sehr freuen.
Bin gespannt, wann hier der erste Referrer auftaucht.

Facebook soll nur als weiterer Verbreitungskanal für die hier veröffentlichen Artikel dienen. Einen weitergehenden Inhalt müsst ihr also nicht befürchten. Bleibt alles wie gehabt.

Küchenrechner III

Während ich noch am ungültigen Maschinenbefehl dokterte, schickte mir Leser as eine Mail, in der er mir ein Panasonic Toughbook CF-28 als Dauerleihgabe anbot.
Der Vorbesitzer sei zwar „mal versehentlich mit dem Auto drüber gefahren“, aber davon solle man kaum was sehen….
Eine kurze Recherche später offenbarte sich das Teil als eierlegendes Wollmilchschwein.
Zertifiziert nach MIL-STD-810F und IP 54 ist dieses Notebook unempfindlich gegen Schmutz, Wasser und Erschütterungen. Durch die lüfterlose Konstruktion (die Hitze wird mittels Heatpipes an das Magnesium-Gehäuse abgegeben) ist es auch flüsterleise und mit 1000-MHz, 30GB-HDD sowie 256MB RAM ausreichend schnell. Optional konnte man auch ein berührungsempfindliches 12,1-Zoll-Display dazu ordern. Kein Wunder, dass dieses Teil vor 10 Jahren mal knapp 5800 € gekostet hat!
Dementsprechend schnell habe ich auch das Angebot dankend angenommen.
Kurze Zeit später lag der Trümmer dann auf der Werkbank:
Panasonic Toughbook geschlossen
Sein Gehäuse zeigt zwar deutliche Kampfspuren, aber von dem VW Caddy der es überrollt haben soll,  gibt es wirklich wenig Markierungen. Zumindest weniger, als man sie erwarten würde.
Panasonic Toughbook geöffnet
Dementsprechend beschränkte sich meine Arbeit auch lediglich auf eine kosmetische Aufbereitung. Technisch ist das Toughbook in tip-top Zustand.
Alleine der massive und verchromte Einschalter ist eine Schau:
Panasonic Toughbook Einschalter
Dadurch, dass das Toughbook nie dazu gedacht war, in einer Tasche spazieren getragen zu werden, finden sich an den Gehäuseecken Aufnahmen für einen Trageriemen.
Zwar ist der original Riemen verschwunden, aber unser Fundus und die Nähmaschine brachten da schnell stabilen Ersatz:
Haltegurt
Wie ihr seht löst dies nämlich auch mein Montageproblem. Der Küchenrechner wird zukünftig einfach an einen Haken gehangen, welcher in aufgeklapptem Zustand vom Bildschirm verdeckt wird.
Damit das Netzteil nicht dauerhaft Strom frisst, habe ich eine Kleeblattkupplung geopfert und einen Schalter dazwischen gesetzt:
Netzschalter eingebaut
Bei der anschließenden (dank CD-Rom) problemlosen Installation von Lubuntu stellte ich zu meiner weiteren Verzückung fest, dass dieses Toughbook sogar den begehrenswerten Touchscreen besitzt!
Diesen zu kalibrieren ist unter (l)ubuntu mittels xinput-calibrator angenehm einfach. Man sollte nur dran denken, die ausgegeben Werte wie beschrieben in die Datei /etc/X11/xorg.conf.d/99-calibration.conf einzufügen, um den Screen nicht nach jedem Neustart wieder kalibrieren zu müssen.
Die Bedienung des Touchscreens kann mit dem Finger erfolgen. Schicker und genauer ist jedoch die Verwendung eines speziellen Stifts. Glücklicherweise hat mal ein DHL-Bote seinen bei mir liegen gelassen. Dieser baumelt nun an einem Band neben dem Notebook.
Wenig überraschend bestand jedoch das Browser-Problem weiterhin, so dass ich auch auf dem Toughbook erstmal mit Firefox arbeiten muss, bis ich eine andere Lösung aufgetan habe. Ein verschwindend geringer Wermutstropfen.
Mein Küchenrechner-Projekt war somit überraschend schnell und professionell abgeschlossen, so dass die Küche unserer Mietwohnung nun so aussieht (hinten in der Ecke könnt ihr den Schalter des Netzteils erahnen):
Küchenrechner fertig aufgehangen
Zur Feier des Tages habe ich ein Thai-Curry mit Huhn, Paprika und feiner Erdnussnote gekocht.
Sowohl der Küchenrechner als auch das Rezept sind sehr zu empfehlen.

Vielen Dank as!

Küchenrechner II

Nachdem die Basis für den Küchenrechner stand, konnte ich an die Umsetzung gehen.
Problematisch war dabei, dass der Dell Latitude weder ein CD-Laufwerk, noch eine USB-Bootoption bot.
Allerdings bin ich nicht der erste Mensch, der vor diesem Problem steht, so dass es hierzu verschiedene Workarounds aus der Linux-Welt gibt, welche DHCP/BOOTP, TFTP, und FTP/HTTP verwenden.
Ich entschied mich für die sehr gut dokumentierte und nachvollziehbare Variante der PXE-installation per TFTP- und DHCP-Server aus dem Ubuntu-wiki.
Nachdem ich alles eingerichtet hatte, musste ich jedoch feststellen, dass dieser Weg daran scheitert, dass für Lubuntu noch kein netboot-Image vorliegt…
Dieses mir auch noch zu klöppeln war dann doch der Liebesmühe zu viel.

Also besann ich mich wieder auf meine Kernkompetenz und habe den Schraubenzieher geschwungen:
Festplattentausch
Der Plan war, einfach die Festplatte des Dell Latitude in meinen Alltagslaptop (ebenfalls hoffnungslos veralteter Acer Aspire 1350, jedoch mit eingebautem CD-Laufwerk) umzuschrauben, dort dann Lubuntu zu installieren und dann alles wieder zurück zu bauen.
Für alle die ähnliches vorhaben:
Lasst euch nicht von dem komischen Dell-Kontaktstreifen am hinteren Ende der Festplatte täuschen! Das Ding ist nur ein aufgesteckter Adapter (warum auch immer Dell meinte, da was eigenes haben zu müssen). Da drunter verbirgt sich eine ganz normale Notebookfestplatte:
Notebookfestplatte mit Dell-Adapter
Insgesamt war dies eine Sache von 15 Minuten und anschließend konnte ich den Installationsbildschirm der „Lubuntu Alternate CD“ bewundern:
Lubuntu auf Dell Latitude CSx
Ich gebe zu, dass diese Herangehensweise weniger elegant als der LocalNet-Weg ist, aber manchmal zählt eben nur was unterm Strich raus kommt…
Dementsprechend problemlos funktionierte auch die Installation samt anschließendem Rückbau.

Allerdings war dann immer noch kein Friede-Freude-Eierkuchen-backen.
Funktionierte die Installation der Datenbanksoftware Gourmet Recipie Manager, sowie Dropbox und WLan-Adapter noch reibungslos, so verweigerte der mitgelieferte Browser Chromium mit der ewig gleichen Meldung gänzlich seinen Dienst:
He's dead Jim
Gut, 128MB-RAM sind jetzt echt nix um Grashalme auszureißen, aber von dem extra leichtgewichtigen Browser, welcher Lubuntu beigelegt wird, hätte ich mehr erwartet.
Also Ausschau nach Alternativen gehalten.
Ganz unten in der Nahrungskette grafischer Webbrowser (Konsolenbrowser sind mir dann doch eine Spur zu hardcore) stehen xombrero und Midori.
Beide sind ausreichend hübsch und einfach in der Bedienung, um sie auf einem Küchenrechner laufen zu lassen.
Also habe ich mal beide parallel installiert, um sie zu testen.
Leider verweigern auch diese Beiden die Mitarbeit, sobald man eine Seite aufruft:

kuechenrechner@Kuechenrechner:$ midori
-> Midori wird geöffnet ->läd man anschließend eine beliebige Seite wirft die Konsole folgende Meldung aus und schließt den Browser:
Ungültiger Maschinenbefehl (Speicherabzug geschrieben)

Mit xombrero ist es dass gleiche Spiel.
Auch 256MB RAM änderten nix an diesen Ergebnissen.
Aus reiner Neugierde habe ich dann mal den als Speicherfresser verschrieenen Firefox installiert und siehe da:
Der läd sang und klanglos alle Internetseiten. Zwar in einer Geschwindigkeit, in der zwei Maja-Kalender ablaufen, aber er läd.
Während ich also noch über der Fehlerursache brütete, meldete sich Leser as mit einem Lösungsansatz, welcher gleich mehrere meiner Probleme in Luft auflösen sollte…