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New Rasenmäher Turbo

Neee, keine Angst! Is keine Fortsetzung von meinem Musiktipp.
Da letztes Wochenende eh fremdschrauben angesagt war, habe ich mich mal unserer SABO Turbostar-Flotte angenommen:
Sabo Rasenmäher 57
Vaddern berichtete von einem fies schnarrenden Geräusch und schlechtem anspringen bei seinem „Daily Mäher“. Er hatte schon den Keilriemen für den Radantrieb gewechselt (natürlich Heckantrieb für den gepflegten Drift), was aber keine Besserung brachte. Eher im Gegenteil. Die Kiste kam nun trotz Gashebel auf „Hase“ kaum aus dem Quark. Das konnte so nicht bleiben! Vaddern is nen Vollgasjunkie am „Daisy Cutter„. Die mangelnde Leistung war auch recht schnell behoben, als ich mir zum Vergleich den Riemenverlauf bei dem zweiten Mäher angesehen habe. Vater hatte die Laufrollen vertauscht und daher bekam der Riemen keinen Anpressdruck auf die Antriebsrolle. So muss der Riemen richtig laufen:
Sabo Rasenmäher 54
Hase war nun wieder Hase. Wichtigster Punkt abgehakt.
Als nächstes habe ich mich mal mit dem schlechten Startverhalten beschäftigt. Die verrostete und verkohlte Zündkerze wurde gegen ein besseres Exemplar getauscht. Außerdem habe ich mal den Luftfilter unter einer Grasmatte ausgegraben. Auch der Vergaser hatte noch seinen Winterpelz an:
Sabo Rasenmäher 58
Die Dichtung war auch nicht mehr ganz frisch. 17er Nuss passte:
Sabo Rasenmäher 59
Hab ja zum Glück Dichtpapier 😉
Damit sprang der Turbostar auch wieder beim zweiten Starterzug an. Nice.
Blieb also noch das rappeln.
Mehr durch Zufall entdeckte ich, dass das Lüfterrad, welches das abgeschnittene Gras auf Turbo-Geschwindigkeit beschleunigen soll unter akutem Zahnverlust litt und dadurch schrappelnd frei drehte. Hätte man auch so lassen können, aber ich hatte gerade einen Lauf.
Erste Überlegungen gingen dahin, einfach ein paar Schrauben durch zu ziehen. Fand ich aber nicht stylo genug.
Also wurde der gezahnte Mitnehmer in Epoxydharz eingelegt:
Sabo Rasenmäher 60
Nachdem der ausgehärtet war, saß der Mitnehmer wieder bomben fest:
Sabo Rasenmäher 61
Die Zeit wird zeigen, ob das auch nach einigen Vollgastouren noch so ist.
Danach habe ich noch den zweiten Mäher (mit dekadentem Elektrostarter) wiederbelebt. Nach 3-4 Rückschlägen durch den Luftfilter brachte Startpilot ihn zurück ins Leben. Allerdings ist einer seiner Schlappen gerissen, so das es an Traktion an der Hinterachse mangelt. Bei Vollgas dreht sich da nur die Felge im Reifen. Ich wollte ja einfach den Mantel auf der Felge fest spaxen (Dragster-Style). Das wurde aber kritisch gesehen und vertagt.
Damit wurde die Micro-Hubraum-Schrauberei zufrieden beendet.
Wenigstens Tobias hat aber was anständiges geschraubt.
Der hat den Motor des Volvo 740 GL weiter demontiert, um den Kopf runter zu nehmen:
Volvo 740 Zylinderkopfdichtung
Vorher haben wir noch einen Kompressionstest gemacht. Ich weiß die Ergebnisse nicht mehr aus dem Kopf, aber sie waren ziemlich eindeutig. Ich meine 1=7 bar; 2=7,5 bar; 3=4 bar; 4=6 bar. Da liegt bei Zylinder 3 wohl wirklich was im argen.
Mal sehen, was da noch kommt.

Fehlersuchbild

Heute hab ich mal testweise die zweite „neue“ Zündung eingebaut.
Wie der geneigte Leser ja sicherlich weiß, sollen (bis auf die 8307.12/1-100) alle SLPZ-Zündungen untereinander austauschbar sein. Da hatte ich ja schon mal drüber referiert. Der einzige Unterschied innerhalb der SLPZs ist, dass irgendwann mal bautechnisch der Unterbrecherkontakt und der Kondensator die Position getauscht haben (Was wartungstechnisch eine mega Erleichterung ist!) und man daher drauf achten muss, ein Polrad mit um 180° versetztem Nocken zu bekommen. Den Unterschied bei den Polrädern erkennt man aber ganz einfach: Bei den Alten (U-Kontakt unten rechts) befindet sich die Nut für den „Halbmond“ (= der Haltestift auf der Kurbelwelle) im dicken Teil des Polradstumpfes, bei den Neuen (U-Kontakt oben links) ist die Nut im dünnen Teil. Ansonsten heißt es aber immer, dass die Zündungen untereinander einfach austauschbar sind. Hierzu möchte ich folgendes äußern: AM ARSCH!
„Im folgenden Bild hat unser Zeichner einen/zwei Fehler versteckt“. Rechts das alte Polrad, links das neue.

Na, wer findets?

Auflösung: Die frühen M53-Motoren werden ja bekanntermaßen durch einen Lüfter gekühlt. Die neueren M5X1-Motoren sind aber nur noch fahrtwindgekühlt. Was fehlt also in den neueren Polrädern? Exakt: Die beiden Gewindelöcher um das Lüfterrad fest zu schrauben…. kacke. Hätte ich unter gehöriger Anspannung meiner geistigen Erkenntniskräfte (BGHSt 45, 148; Absatz 18) auch früher drauf kommen können, bevor ich da so nen Heck-Meck mit veranstalte.
Naja, mal sehen, vielleicht experimentiere ich da ein wenig mit dem Gewindeschneider. Muss nur halt schön zentriert sein. Ein unwuchtiges Lüfterrad auf der Kurbelwelle kommt bei 6000 U/min nicht so pralle.