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Pimp my Keller III

Nach dem ich den Keller ja schon größtenteils eingerichtet hatte, fehlte noch etwas Feintuning. Der Lehrgeld-Trafo spuckte bis 60W aus, also fehlte noch ein dritter 20W-Spot. Der kam an seinen Platz:

Nun habe ich zwei Spots auf der Arbeitsplatte und einen auf den Schraubstöcken. Is schön hell:

Die Arbeitsplatte war in der Vergangenheit immer etwas wackelig und kippelig. Das habe ich mit zwei nonchalanten Winkeln behoben. sitzt nun bomben fest an der Wand.
Neben die Werkbank kam eine alte Sperrholz-Tischplatte an die Wand, um Deko und Werkzeug aufzunehmen:

Bisher ist sie noch etwas nackt, aber später soll sie mal so aussehen, wie bei uns zuhause (im Hintergrund zu erkennen):

Außerdem hab ich noch ein wenig Deko aus meiner alten Wohnung an der Tür angebracht:

So langsam wirds gemütlich da unten….

Kleinkrams

Neben den Großbaustellen der letzten Zeit habe ich natürlich zwischendurch auch immer Kleinkrams erledigt. Zum einen habe ich die alten rostigen Blechschrauben und Chromringe der hinteren Armlehnen gegen Exemplare aus Edelstahl getauscht:


Außerdem bekam der Schaltknüppel noch eine neue Gummimanschette. Die Alte war ja rings um gerissen. Leider sieht die neue gräulich-milchig fleckig aus und nicht tief schwarz, wie die Alte:

Ich hab da versucht ein bisschen mit Armor-All zu helfen, aber das hat nix in der Farbgebung geändert.

Kennt da jemand von euch nen Hausmittelchen? Schuhcremé?

„Kabel, alles dran…“

Eine meiner „unter-Auto-Baustellen“ der letzten Zeit war neben den Stoßdämpfern, auch die Handbremse. Die zog zwar sehr kräftig, aber das Kabel zeigte schon fortgeschrittene Auflösungserscheinungen. Mal wieder mangelnde Pflege:

An der Umlenkrolle wars noch fieser:

Da ich das Kabel nun eh tauschen wollte, konnte ich auch gleich die zugehörige Mechanik überholen. Die sieht nämlich auch recht fies aus:


Alles verrostet und versifft.
Der Ursprüngliche Plan war, alles auszubauen und auf der Werkbank zu entrosten. Bei näherer Betrachtung habe ich dann allerdings festgestellt, dass die Schraubenköpfe der Bolzen, welche das Blech am Unterboden halten, auf der Innenseite tief unterm Teppich sitzen. Leider ist das auch kein kleines Teppichstück, sondern das zentrale Stück, welches mit den Sitzschienen, den Gurten, der Rückbank und der Mittelkonsole verschraubt ist. Damit sank der Lustfaktor auf -15 und ich entschied diese Arbeit erst anz gehen, wenn mir das Teil komplett weggerostet ist. Bis dahin gibts nur zeitwertgerechte Überbrückungsmaßnahmen. Sprich: Siff ab, Rost so gut es geht ab, Hammerite drüber, fertig.
Um halbwegs anständig arbeiten zu können, sollte nun erstmal das alte Bremsseil raus. das hingegen fand das eine blöde Idee und entschied sich lieber dazu festgegammelt zu verharren. Das blöde ist nämlich, dass man an die Verschraubungen nur mit einem Maul- oder offenen Ringschlüssel ran kommt. Und selbst das nur mit fiesen Verrenkungen, da die Kardanwelle ziemlich dicht darunter verläuft.

Eigentlich hätte ich das alte Kabel ja gerne als Notfallfundusteil behalten, aber es half alles nix. Ich bekam es partout nicht los. Erst als ich mit dem Seitenschneider das Kabel selbst durchtrennt hatte, konnte ich eine Nuss mit verschiedenen Winkelstücken und Verlängerungen auf die Kontermutter schieben und dann gegen den Gammel losbrechen:

Entrostet und entsifft sah das Trägerblech gar nicht mal so schlecht aus:

Vom bepinselten hab ich irgendwie vergessen Bilder zu machen. War auch schon spät…
Ich liefere sie nach, wenn es an den Einbau geht.

Aus dem letzten Loch pfeifen

Im letzten Artikel habe ich ja die Frage aufgeworfen, was das unmotiviert erscheinende Loch mit dem Splint drin in Sir Edwards Hinterachse zu suchen hat:

Das R3w-Forum wusste mal wieder die Antwort:
Das ist Reliants Idee einer Ventilationsöffnung für die Achse und das Differential….
Es ist dazu da, das, durch Erwärmung des Öls, sich aufbauender Druck entweichen kann und nicht Öl durch die Dichtungen raus presst.
Andere Hersteller bauen da extra Ventile ein, mit Schläuchen etc. damit da kein Dreck rein kommt und sie nicht verstopfen. Reliant packt da einfach nen Splint als Versotpfungssicherung in ein Loch und setzt die Bremsleitungs-Halteklammer drüber. Fertig ist der Druckausgleich…
Ich sachs ja immer wieder: Rudimentärste Technik.

In der Kürze liegt die Würze

Auf dem Zettel der letzten Werkstatttage stand auch die Hinterachse samt Stoßdämpfer.
Die Achse hatte leichten Rostbesatz und die Stoßdämpfer sahen schon richtig fies rostig aus.
Die Arbeitseinheit begann erstmal mit einem Schock. Als ich die neuen Stoßdämpfer von Sparesman neben die Alten hielt wollte ich ja direkt wieder zusammenpacken. Viiiiiel zu kurz:

Nach kurzem Überlegen und vor dem Hintergrund, dass Sparesman bisher immer genau die richtigen Teile geliefert hat, habe ich mal kurz meine Herkuleskräfte ausgepackt, und die Stoßdämpfer von Hand ausgezogen. Passt:

Ok, also zurück zum Arbeitsprogramm.
Als erste gabs mal wieder eine Rostlöserdusche für die Verschraubungspunkte:

Nach einiger Einwirkzeit habe ich mich als erstes dem oberen Verschraubungspunkt zugewandt:

Trotz Rostlöser war ein Rohr als Verlängerung notwendig. Die nächste Überraschung wartete auf mich, als ich den Bolzen gelöst hatte. Der alte Stoßdämpfer nutzte seine neu gewonnene Freiheit und fuhr auf seine maximale Ausdehnung aus:

Ich hätte nicht gedacht, dass die alten Teile noch funktionieren. Es dürften immerhin auch noch die Ersten sein.
Als nächstes habe ich mich der Achse angenommen. Ich wollte sie säubern und mit Hammerite neu bepinseln. Ist zwar keine tolle Steinschlag-Schutzfarbe, aber der Pott war gerade da und wenn das Zeug in absehbarer Zeit den Geist aufgibt, kommt es einfach wieder runter und was besseres drauf. Ist halt erstmal Rostschutz. Keine Ahnung, ob ich das nochmal bereuen werde.
Mit dem Drahtbürstenaufsatz ging die Säuberungsaktion auch recht flott voran:

Links der alte Schmodder, rechts blanke Achse mit leichtem Rost in den Vertiefungen.
Das Differential habe ich nicht gesäubert/bepinselt. Das ist aus Alu und gammelt nicht. Man muss ja auch erstmal nicht mehr machen, als nötig. Der TÜV wird schon nicht weinen.
Allerdings stieß ich bei der linken Halbachse auf etwas, auf das ich mir keinen Reim machen kann:

Im Achskörper ist dort ein winziges Loch, in dem ein Sicherungssplint steckte. Der Splint sicherte aber nur sich selbst. Ich konnte ihn mit zwei Fingern aus dem Loch ziehen. Er war auch nicht im Innern aufgespreizt. Nur ganz leicht angebogen. Habt ihr ne Idee, was der da wollte? Und was soll das Loch da? Auf der rechten Seite ist da kein Loch.
Ok, aber alles nix, was mich aufhält. Nach dem 4. Anstrich und ausreichender Trocknungszeit kamen die neuen Stoßdämpfer final rein:

Alles schön neu jetzt.
Die alten Teile lege ich erstmal in den Fundus:

Wer weiß, wozu man die nochmal gebrauchen kann.
Für die Nachwelt dokumentiere ich hier mal gerade die Maße und Beschriftungen.
Damit die Stoßdämpfer passen, darf der Minimumabstand zwischen den Augenmitten nicht geringer als 25cm sein. Das Maximum sind 35cm.
Auf den neuen Stoßdämpfern steht folgendes:

442001
HB05
KYB
Made in Japan

Wenn ich die Google-Suche richtig interpretiere, werden diese Dämpfer normalerweise beim Mini an der Vorderachse verbaut.
Die Alten tragen als Beschriftung:
Girling Decarbon
70052869E4     DS4

Wenn ich auch das richtig interpretiere, sind die Girling-Geräte Gasdruckdämpfer und die neuen sind Öldruckdämpfer. Don’t ask me, was das für Konsequenzen im Fahrverhalten hat. Zumindest konnte ich bisher feststellen, dass die Öldruckdämpfer sich nicht automatisch wieder ausfahren. Was bei näherem überlegen ja auch logisch ist, da Öl ja nicht komprimierbar (wie das Gas) ist. Die arbeiten ja mit verschiedenen Kammern und Strömungswiederständen.
Kommt Zeit, kommt Erfahrungswert. Hauptsache erstmal wieder ein Punkt abgehakt.