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Benzintausch II

Ich habe die Wartung meiner Stehzeuge vernachlässigt. Kann man nicht anders sagen. Vor drei Jahren habe ich zum Beispiel zuletzt das alte Benzin in den Tanks ausgetauscht. Höchste Zeit zu handeln:

Da passte es auch gut, dass es am letzten Wochenende zum 31. internationalen Dreiradtreffen ging. So konnte ich den alten (2-Takt-)Sprit direkt im Rialto verfeuern.

Wie sträflich die Vernachlässigung ist, zeigt sich direkt am Tank der Gorilla. Am oberen Innenrand findet sich Flugrost:

Und auch innen drin sieht es schlechter aus als 2016:

Lediglich der Tank von Lola zeigt sich gänzlich unbeeindruckt:

Da werde ich dem neuen Lagerbenzin der Gorilla wohl etwas 2-Takt-Öl beimischen.

Der Appell an euch sollte aber klar sein: Benzin jährlich wechseln!

Benzintausch

Nachdem sich die Oldtimer Praxis in den letzten beiden Ausgaben mit den Folgen von altem Sprit in Metall-Tanks beschäftigt hat, habe ich dies mal zum Anlass genommen und den Sprit in meinen aktuellen Stehzeugen ausgetauscht:
Benzin-Tausch
Beim Duo mit seinem 1:33-Gemisch ist alter Sprit nicht so dramatisch, da das Öl für eine gute Konservierung des Tanks sorgt. Bei der Gorilla als 4-Takter machte ich mir da schon mehr Sorgen.
Nach dem der Sprit raus war, habe ich mal einen Blick in den Tank geworfen:
Tank Innanansicht
Alles im grünen Bereich.
Auch die andere Tasche des Tanks sieht harmlos aus:
Tank Innanansicht 2
Keine wirkliche Verschlechterung zur Entrostungskur vor 4 Jahren.
Den Sprit aus Lola und der Gorilla habe ich in mehreren Kanistern gemischt und werde ihn nach und nach in Motoren ohne Abgasreinigung verheizen.

P.S.: Natürlich habe ich Lolas schleichendem Plattfuß auch eine Runde Luft spendiert.

Never ending story

Nachdem nun langsam die Wiederbelebung des Bugs immer deutlicher auf eine baldige TÜV-Abnahme hinsteuerte, wollte ich als Abschluss des leicht verkorksten Wochenendes einen ersten Testlauf nach 1,5 Jahren des Stillstands wagen:
Bond Bug Testlauf 8
Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen….
Aber es war so schönes Wetter. Der Bug freute sich auch ganz doll! Ehrlich!
Bond Bug Testlauf 6
Sieht doch toll aus in der Frühlingssonne, oder?
Ich habe vor dem Testlauf die Leitungen der Zündspule abgeklemmt und erstmal mit dem Anlasser den Motor ein paar mal drehen lassen (immer nach max. 15 Sekunden orgeln eine Pause machen, damit der Anlasser abkühlen kann!). So konnte die Ölpumpe erstmal wieder was vom guten Stoff durch die Adern des Motors an die relevanten Lager und Schmierstellen schicken, ohne das direkt die Belastungen eines Motorstarts auf sie zu kamen.
Mein Bruder hat dankenswerterweise auf Video festgehalten, was anschließend geschah:

Erstaunlich fand ich, dass er so schnell angesprungen ist. Allerdings lief er doch sehr ruppig. Mal sehen, wie weit sich das mit neuem Sprit und Öl gibt.
Wie ihr am Ende des Videos vielleicht gehört habt, musste ich den Testlauf direkt wieder abbrechen. Vaddern hatte entdeckt, dass es unter dem Bug tropfte:
Bond Bug Testlauf 9
Schnüffeln und ein schneller Blick unter den Bug bestätigten die Beobachtung. Benzäng hatte sich dünne gemacht.
Die Ursachenforschung war auch recht einfach:
Bond Bug undichte Benzinleitung 2
Der Übeltäter scheint diese Verschraubung der Zuleitung vom Tank zur Pumpe zu sein:
Bond Bug undichte Benzinleitung 3 bearbeitet
An ihr hing ein Tropfen.
Wie ihr schon an dem deutlichen Foto erkennt, eine selten bekackte Stelle. Da kommt man nur mit 5-6 Gelenken pro Finger dran. Geschweige denn, dass man da nen Schlüssel drauf stecken und drehen könnte. Momentan bin ich etwas ratlos, wie ich dem Bastard bei kommen soll. Als alter Pessimist sehe ich mich schon den Motor ausbauen….
Allerdings ist Benzin auch nicht die einzige Flüssigkeit, die der Bug von sich gibt:
Bond Bug undichte Kühlwasserleitung 5
An diesem Gartenschlauch-Ventil aus dem 19. Jahrhundert sappt Kühlwassser raus. Sicherlich nicht original dort verbaut…. Es ist ein Trauerspiel.

2009er Petroleum Lola-Rothschild

Heute hab ich nach ewiger Zeit mal wieder Lola zugewendet. Allerdings nur, weil meiner Mofa der Sprit ausgegangen ist.
Ich hatte, als ich Lola eingemottet habe, ihren Tank bis zum Rand voll gemacht, damit er nicht das Rosten anfängt.
Das hat auch super funktioniert. Allerdings hat moderner Sprit die Angewohnheit sich mit der Zeit in aggressive Bestandteile aufzulösen und Wasser zu ziehen. Also keine Dauerlösung.
Daher hab ich den Uralt-Sprit aus Lola abgelassen und verbrenne ihn nun mit der Super Bravo:
Benzin tausch
Lolas Tank hat frischen Stoff zur weiteren Konservierung bekommen.
2011……ganz bestimmt….

Regenrinne

Als ich auf der Suche nach dem Falschluft-Leck bei Sir Edward war, teilte man mir im R3W-Forum mit, dass das Tropfblech unter dem Vergaser falsch herum montiert ist. Auf diesem Foto aus der Anfangszeit, sieht man die alte Montageposition:
Unterdruckanschluss
Das Tropfblech soll dazu dienen, dass Benzin, welches aus dem Vergaser tropft, nicht auf den heißen Auspuffkrümmer läuft und den geliebten Rialto in einen Feuerball verwandelt. Außerdem soll der angenietete Asbestlappen Hitze vom Vergaser fern halten und so Dampfblasenbildung verhindern.
Also schon ganz sinnvoll das Teil.
Wie man auf dem Foto oben sieht deckte das Blech früher nicht den Bereich unter dem Benzinreservoir ab. Weiterhin waren seine Seiten nach unten abgerundet, so dass austretendes Benzin einfach dort drüber laufen könnte. Wenn man so drüber nach denkt, hätte mir das auch früher mal auffallen können…
Keine Ahnung, warum das mal jemand aus Versehen falsch rum montiert hat.
Dank neuem Ratschenkasten war die Reparatur schnell erledigt.
Hier das Blech richtig rum mit Lappen:
Tropfblech
Und hier richtig rum montiert:
Tropfblech richtig herum montiert
Es ist zwar auch nicht schön, dass etwaiges Benzin nun hinten einfach runter tropft, aber der Sicherheitsgewinn sollte schon immens sein! Bei der Gelegenheit habe ich auch das Anschlussgummi der Verbrauchsanzeige erneuert und gegen ein 90°-Stück aus dem Unterdruck-Steuerungssatz getauscht.
Jetzt ist vorne auch mehr Platz zum hantieren:
Tropfblech richtig herum montiert
Wieder was abzuhaken. Sehr schön!