Archiv der Kategorie: Opel Combo CNG

Wischwasserheizung v.2.0 Teil I

Im Februar hatte ich ja eine rudimentäre Wischwasserheizung gebastelt, an deren Effektivität ich schon beim Einbau zweifelte.
Im laufe des Jahres zeichnete sich ab, dass die Chose Murks ist. Das Wasser wird nicht warm genug, um dem Fliegenschmier auf der Scheibe ausreichend Herr zu werden. Ganz zu schweigen von einem merklichen Effekt im Winter.
Außerdem hatte ich Lust auf ein wenig Bastelarbeit.
Also habe ich mich nochmal an die Mercedes-Benz-Lösung mit dem beheizten Wischwasserbehälter gesetzt und bei eBay einen gebrauchten Opel-Behälter geordert:
gebrauchter Wischwasserbehälter
Unten in dem Bild sieht man auch eines meiner neueren Spielzeuge: Eine Infrarot-Thermometer.
Bisher bin ich, was Preis-Leistung von dem Teil angeht, sehr zufrieden! Kann mich da nur den Rezensionen bei Amazon anschließen.
Mittels Infrarotthermometer bin ich dann mal auf die Suche nach einem geeigneten Kühlwasserabgriff gegangen.
Aufgrund der räumlichen Nähe zum Wischwasserbehälter ist der Ausgleichsbehälter die 1. Adresse im Orte:
Ausgleichsbehälter
Wie man sieht, hat der Behälter drei Anschlüsse. Nr. 1 geht zum Überlauf des Kühlers, Nr. 2 zur Wasserpumpe und Nr. 3 verschwindet am Zylinderkopf.
Eine Messreihe mit einer 3-Minuten Probefahrt ergab folgendes:

Bauteil Temp. kalt Temp. nach 3 Min.
Schlauch 1 17°C 18,7°C
Schlauch 2 17°C 31,8°C
Schlauch 3 17°C 31,5°C
Ausgleichsbehälter 17,5°C 32,9°C

Den dicken Schlauch zur Wasserpumpe wollte ich nicht anfummeln und der kleine zum Kühler wird zu langsam warm. Damit blieb Schlauch Nr. 3. Der passt auch vom Durchmesser besser zur geplanten Anwendung.
Nachdem die Voraussetzungen geklärt waren, konnte es an die Umsetzung gehen.
Die Golf II-Fraktion säbelt für die Heizspiralen immer den ganzen Behälter auf:

Das wollte ich nicht, da man es im Zweifel nicht wieder dicht bekommt.
Also musste meine Spirale so kompakt werden, dass sie durch die Einfüllöffnung an der Oberseite passt, gleichzeitig aber noch genug Durchfluss ermöglichen, damit der Kühlwasserstrom nicht behindert wird.
Der Stutzen oben auf dem Ausgleichsbehälter hat einen Innendurchmesser von 6 mm. Passenderweise fand ich im Baumarkt ein Alu-Rohr (Alu wegen des Spannungsunterschieds zwischen Kühler und Rohr) mit 6mm Innendurchmesser und 8 mm außen.
Als Biegelehre sollte mir ein Besenstiel dienen. Von den Platzverhältnissen kein Problem:
Platz ausreichend?
Anschließend habe ich das Rohr mit Vogelsand gefüllt und die Enden zugepresst:
Rohr zugekniffen
Biegeversuch Nummer eins erfolgte mit kaltem Alu-Rohr und scheiterte direkt:
Biegeversuch 1
Biegeversuch Nummer zwei erfolgte nach gründlichem erhitzen mit dem Bunsenbrenner:
Biegeversuch 2
Damit hatte sich der Spiralplan spontan erledigt.
Mistige Alu-Legierung. Da weiß man nie, was man bekommt.
Also Alternativplan ausgeheckt:
Würden vielleicht auch zwei gerade Rohre, die durch einen Schlauch zu einem „U“ verbunden sind genügend Wärme abgeben?
Ein Testaufbau sollte Gewissheit verschaffen:
Testaufbau
Wie man sieht, habe ich den original Zulauf oben am Ausgleichsbehälter abgezogen und mittels Rohrstückchen an einen Benzinschlauch mit 7,5mm Innendurchmesser angeschlossen. Dieser Benzinschlauch ging an ein längeres Alurohr, an dem wiederum zu Testzwecken (fließt Kühlmittel?) ein durchsichtiges Schlauchstückchen hing. Der Rückweg war wieder ein Alurohr mit anschließendem Benzinschlauch, welcher an den oberen Anschluss am Ausgleichsbehälter geht.
Testweise hab ich den Ersatzbehälter mit zwei Litern Wasser gefüllt und die Ausgangstemperatur bestimmt:
Temperatur vor 15 Min. Leerlauf
Nach einer Viertelstunde im Leerlauf waren die Schläuche immer noch kalt und der Behälter hatte Außentemperatur angenommen:
Temperatur nach 15 Min. Leerlauf
Da musste was faul sein! Bei meinem ersten Test waren die Schläuche schon nach 3 Minuten gut warm.
Es musste also am Leerlauf liegen. Ich hab dann meinen Testaufbau mit Kabelbindern im Motorraum gesichert und bin eine Runde um den Block gefahren:
Testfahrt mit losem Aufbau
Siehe da, der Rücklauf meines Heiz-„U“s hat muckelige 50°C:
Testfahrt mit losem Aufbau 50°C
Das System funktioniert also. Dann wird es wohl auch mit der Wärmeabgabe ans Wischwasser funktionieren.
Der 8er-Bohrer wämste flugs zwei Löcher in den Ersatzbehälter und die Alurohre bekamen ein Stück Benzinschlauch samt Schlauchschellen:
Heizelemente eingebaut
Leider hatte ich nur verzinkte Schellen zur Hand. Mal sehen, ob die im Wischwasser korrodieren.
Die VW-Fraktion bohrt die Löcher immer in die Seite des Behälters, was aber nur wieder Abdichtungsprobleme mit sich bringt.
Ich habe daher an der Öberseite gebohrt. Sollte das Wischwasser bei eiliger Kurvenhatz mit dem Combo (*Hüstel*) im Behälter schwappen, kommen da maximal einzelne Tropfen raus.
Ich habe das „U“ außerhalb des Behälters zusammengebaut, durch die Einflüllöffnung reingeschoben und dann durch schräg stellen durch die Löcher bugsiert.
Da muss man ein wenig experimentieren, bis man die richtige Länge der Rohre raus hat. Mit einem Rohrschneider hab ich sie immer häppchenweise gekürzt (Entgraten und von Spänen befreien nicht vergessen!)
Anschließend ging’s an den Einbau. Der ist aber ein Kapitel für sich…

ausgebremst II

Dem Combo gelüstete es ja noch nach einem neuen Bowdenzug für die Bremse. Man erinnert sich?
Um da anständig dran zu kommen, muss man unter den Hobel. Da ich momentan jedoch nicht in die alte Heimat kann und vor Ort noch keine Menschen mit Hebebühnenzugag kenne, hab ich mal eine Selbsthilfewerkstatt getestet.
Meine Wahl fiel auf „Olsens Schrauberhalle„. Mit 10€ für die Hebebühnenstunde waren sie die billigsten. Außerdem sahen die Bilder gut aus:

Man beachte den Opel Blitz am linken Bildrand.
Aktuell sieht die Halle so aus:
Auf der Hebebühne
Der Combo steht dabei auf der Bühne des G-Astras und man blickt Richtung Opel Blitz.
Sagen wir mal so: Die Jungs haben sich Mühe gegeben, die Halle voll zu bekommen…
Egal. Ich war zum arbeiten da und das ging ratz-fatz.
Kurz angemeldet, „Jau, nimmste Bühne 5.“ als Antwort bekommen und danach sich selbst überlassen gewesen.
Wie man die Bühne bedient? Ob die Kiste da sicher drauf sitzt? Gewichtsverteilung?
„Selbsthilfe“ wird da groß geschrieben. Gut dass ich bei Mehl und Goof schon ausreichende Erfahrung gesammelt habe.
Rucki-Zucki war der alte Bowdenzug draußen und ich konnte einen ersten Vergleich vornehmen:
ausgebaut
Aufbau stimmt, lediglich die Gummimanschetten sind etwas anders geformt und aus erkennbar billigem Gummi. Mal sehen, wie lange die halten.
Außerdem fehlt der Hitzeschutz zum Auspuff. Der ist jedoch meines Wissens nach ein CNG spezifisches Teil. Den muss man also umfriemeln.
Danach alles wieder zusammen geworfen:
eingefädelt
Am besten fängt man damit an, den Bowdenzug vom Handbremshebel einzufädeln. Eine schön lange Spitzzange ist da sehr hilfreich!
Bei den Halteklammern stellt man dann fest, dass der Nachbau-Bowdenzug ein dünneres Schutzgummi hat:
Durchmesser für Klammer zu klein
Is aber kein Hindernis. Die Klammern lassen sich leicht etwas zusammenbiegen.
Abschließend muss man noch den Hitzeschutz vom alten Bowdenzug wieder anbringen:
Hitzeschutz
Soweit ich gesehen habe, führt kein Weg daran vorbei, ihn der Länge nach aufzuschneiden und dann am neuen Bowdenzug wieder zu verschließen. Professionell würde man das mit einem Streifen Alu-Klebeband machen. Kabelbinder sind aber mindestens genauso gut….
Keine Ahnung, ob das bei normalen Combos auch nötig ist, da der CNG-Combo aufgrund der Gastanks eine „Sidepipe“ als Auspuff hat. Normalerweise läuft der Auspuff gerade nach hinten weiter.

ausgebremst I

Von der HU hatte ich ja noch den Auftrag, die Bremse hinten rechts wieder gängig zu machen.
Das Symptom war, dass der Rückstellhebel der Handbremse am Bremssattel nur mit demontiertem Bowdenzug in seine Ausgangsstellung zurückging. Erste Anlaufstelle war daher auch der Bowdenzug. Beim Opel Combo CNG (und anderen Versionen mit Scheibenbremse hinten) ist dieser anders aufgebaut, als bei der technischen Basis, dem Corsa oder den anderen Combos mit Trommelbremse. Der Corsa hat ein mehrteiliges System aus zusammengeclipsten Bowdenzügen. Beim Combo CNG besteht es lediglich aus zwei Baugruppen:

Dem Seil zwischen Handbremshebel und „Ausgleichswippe“ (Nr. 7) und den beiden an der Wippe verbundenen Seilen zu den Hinterrädern (Nr. 9).
Eine erste optische Inspektion ergab folgendes:
aufgequollen

aufgescheuert
Findet man an einem der Seile solche Stellen, ist es wahrscheinlich, dass der Rost im Inneren so viel Reibungswiderstand bildet, dass dies der Grund für die schlechte Rückstellung ist.
Da ich gerade kein neues Seil zur Hand hatte, hab ich mich mal an einer temporären Lösung (baden in WD40) versucht. Dazu muss das Seil raus.
In einem ersten Schritt löst man dazu den Bowdenzug am Handbremshebel:
Gewindelänge Einstellschraube
Um später einfach wieder die passende Einstellung zu finden, ist es sinnvoll vorher die Gewindelänge zu messen.
Als nächstes muss man den vorderen Bowdenzug aus der Ausgleichswippe aushängen. Das ganze Gerödel wird jedoch von der Auspuffanlage und einem Hitzeschild verdeckt.
Einbauposition vorne
Das Werkstatthandbuch spricht davon, die Lambdasonde abzustöpseln, die Auspuffanlage abzuhängen, auf der Achse abzulegen und den Hitzeschild abzuschrauben. Wenn jedoch die Schrauben des Hitzeschildes so aussehen:
Befestigung des Hitzeschildes
versuche ich solche Sachen erst garnicht.
Das dünne Alublech des Schildes lässt sich nämlich ganz einfach von Hand runter biegen, so dass man auch ohne Demontage der Auspuffanlage an die Wippe kommt.
Nun muss man den Bowdenzug nach hinten aus den Gegenhaltern ziehen und nach oben ausfädeln:
ausfädeln vorne
Nächster Halt sind die Verschraubungen am Unterboden.
An der Hinterachse wird der Bowdenzug einfach durch (sehr kräftige) Blechklammern gehalten.
Befestigung an der Hinterachse
Da muss man einfach den Bowdenzug nach oben drücken. Als letztes muss man ihn am Bremssattel lösen. Dabei nicht das kleine Sicherungsblech an der Durchführung vergessen.
Anschließend kann man das ganze Geschleuder unter dem Auto hervor zerren:
Bowdenzug ausgebaut
Ich habe dann den Bowdenzug aufgehangen, die Gummikappen von den Enden entfernt (und dort noch Reste weißen Schmierfetts gefunden) und Öl eingefüllt. Auch in die Risse und Bruchstellen des Mantels habe ich Öl gesprüht. Das habe ich mehrfach wiederholt und über Nacht einsickern lassen:
Bowdenzug aufgehangen
Am nächsten Tag habe ich den Bowdenzug wieder eingebaut. Ein erster Funktionstest zeigte, dass es besser geworden ist, aber der Hebel den letzten Millimeter immer noch nicht zurückgehen will, so dass das Rad immer noch schleift.
Da muss also Ersatz her.

Geringe Mängel

Vor einiger Zeit war der Combo auch mit HU, AU und GWP dran.
Zur Untersuchung hatte ich mit dem Prüfer, der den Rialto abgenommen hatte extra einen Termin ausgemacht:
HU 2014
Das klappte auch vorzüglich. 0 Wartezeit und ausreichend Zeit für einen netten Schnack. Sehr schön. Werde ich jetzt immer so machen.
Die Untersuchung war aus mehrerer Hinsicht interessant für mich:

  1. Nach den Malessen mit der linken hinteren Bremse war ich mir unsicher, ob die Hinterradbremsen gleichmäßig ziehen.
  2. ASU war ich gespannt, ob es noch irgendwelche hinterlegten Fehler von der angenagten Lambdasonde gab.
  3. GWP ist eine Sonderprüfung für Gasfahrzeuge (LPG &CNG) die ich noch nie mitgemacht hatte.

Die GWP war unspektakulär. Der Prüfer läuft mit einem Gasschnüffler (Menschen mit Gasheizung vom Schornsteinfeger bekannt) ums Auto und hält den Rüssel an alle Verschraubungen der Leitungen. Dabei piepst das Gerät in gleichmäßigem Ton. Wäre eine Leckage, würde das piepsen schneller, je nach austretender Gasmenge.
Beim Combo machte es keinen Unterschied, ob er es irgendwo ran hielt, oder es nur Umgebungsluft schnüffelte. Sehr schön.
Auch die ASU war schnell abgehakt: Keine hinterlegten Fehler.
Hat das Fehlerspeicher-zurücksetzen wohl funktioniert (oder der Fehler wurde zwischen zeitig selbsttätig gelöscht).
Blieb also noch die HU.
Erfreulicherweise zogen beide Hinterradbremsen nahezu gleichmäßig. Scheint der Kolben also doch nicht mehr zu hängen.
Allerdings gab es doch einen geringen Mangel zu vermelden. Die hintere rechte Bremse stellt sich nicht mehr komplett zurück.
Nach ein paar dezenten Schlägen auf den Handbremsmechanismus drehte das Rad jedoch wieder frei.
Die Vermutung geht in Richtung schwergängige Handbremsseilseele.
Werde ich bei Gelegenheit mal näher untersuchen. Bis dahin ist die Handbremse einfach tabu.
Außerdem wurden noch zwei Hinweise vermerkt:

  • Bremsscheibe hinten Tragbild beachten
  • Reifen leicht porös

Für Punkt eins hab ich mir ein wenig Schimpfe angehört, dass ich die nicht beim Belagtausch direkt mit rausgeworfen hätte. Die sähen doch „scheiße“ aus.
Punkt zwei ist auch halb so wild. Die Sommerreifen haben eh ihre letzte Saison. Da ist Ersatz schon fest eingeplant.

Alles in allem schmerzfrei. Sehr schön.
Kostenmäßig war es auch überschaubar. Inklusive GWP (26,85 €) kostete mich der Spaß 116,60 €.

Rubbel-die-Kratz III

Vor ein paar Tagen gab der Combo ein verräterisches Quietschen von sich, wenn man die Bremse betätigte. Klassisch, Metall auf Metall.
Da ich das nahende Ende des hinteren linken Bremsbelages schon beim letzten Reifenwechsel habe kommen sehen, hatte ich frühzeitig einen Satz neue Bremsbeläge geordert. Nach dem Debakel mit den Pinnen auf den letzten Belägen, hatte ich diesmal darauf geachtet, welche mit glatter Rückseite zu nehmen. Die Wahl fiel auf ATE 13.0460-2868.2.
ATE 13.0460-2868.2
Da wir glücklicherweise nicht täglich auf den Combo angewiesen sind, konnte ich ihn stehen lassen, bis ich Zeit für den Wechsel hatte.
Am letzten Wochenende war das dann ein Aufwasch mit dem anstehenden Sommerreifenwechsel.
Der Belag hinten links war klar am Ende:
Blick auf den alten Belag
Ausgebaut zeigte sich, dass er lediglich am erhöhten Rand der Bremsscheibe Kontakt mit dem Metall hatte:
blanker Belag
Die Scheibe selbst trug keine Blessuren davon.
Laut Werkstatthandbuch sind Riefen in der Scheibe bis 0,4mm zu tolerieren. Davon war keine Spur.
Ich habe die Chance genutzt und mal die Stärke der Bremsscheibe vermessen. Die Verschleißgrenze beträgt an der Hinterachse 8mm:
Mindeststärke der Bremsscheiben
Hat man keine Bügelmessschraube zur Hand, kann man auch mit einer einfachen Schieblehre die Dicke bestimmen. Allerdings nutzen sich Bremsscheiben in der Mitte stärker ab, als an den Rändern. Um also kein verfälschtes Ergebnis zu bekommen empfiehlt es sich bei der Messung zwei Unterlegscheiben als Distanzstücke in der Mitte der Scheibe zu platzieren und deren Stärke nachher vom Ergebnis abzuziehen. Die Scheiben des Combos haben noch 9,47mm Reststärke. Sind also noch gut.
Die Bremskolben an der Hinterachse muss man zum zurück stellen unter starkem Druck nach rechts (im Uhrzeigersinn) drehen. Für diese mühsame Aufgabe haben wir bisher einen Flexschlüssel mit passender Aussparung und eine Schraubzwinge verwendet. Aber selbst das war eher suboptimal und immer sehr zeitaufwändig. Also habe ich etwas Geld in die Hand genommen und ein Bremskolbenrücksteller-Set von Ro-Tools geordert:
Ro-Tools Bremskolbenrücksteller-Set
Es beinhaltet neben rechts- und linksdrehenden Spindeln samt Druckplatten auch Adapter für folgende Fahrzeuge:
Ro-Tools 21pcs Bremsrücksteller Fahrzeugliste
Das sollte einen Großteil unserer Fahrzeuge (mit Scheibenbremsen) abdecken.
Leider fand sich in dem Koffer weder obige Fahrzeugliste noch eine Bedienungsanleitung. Ist aber keine Weltraumwissenschaft:
Als erstes sucht man den passenden Adapter. Für Opel steht in obiger Liste der Adapter „F“. Allerdings passt der beim Combo C (und damit auch Corsa C) eher bescheiden. Die Pinne stehen zu eng zusammen und gucken halb aus den Aussparungen im Bremskolben. Haargenau passt hingegen der Adapter „6“:
Adapterplatten Nr. 6 und F für Opel
Nachdem man den passenden Adapter auf den Mitnehmer der Spindel gesteckt hat, fädelt man die große Druckplatte von hinten über den Handgriff und verspannt das ganze Gesäusel handfest in der Bremszange:
Ro-Tolls Bremskolbenrücksteller im Einsatz
Bevor man nun loslegt, sollte man den Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter begutachten. Durch das zurückpressen des Kolbens wird Bremsflüssigkeit zurück ins Reservoir gedrückt und kann dort überlaufen. Da der Combo bei uns sehr schief stand (Achsständer), hat Vaddern sicherheitshalber etwas Flüssigkeit abgezogen:
Bremsflüssigkeit abziehen
Anschließend kann man langsam die Spindel reindrehen. Es hilft, wenn man ab und zu eine kleine Pause einlegt, damit die Bremsflüssigkeit Zeit hat, zurück ins Reservoir zu strömen.
Mit dem Rücksteller ist zwar immer noch anständig Kraft nötig (insbesondere wenn der Kolben recht weit draußen ist), aber die Arbeit geht viel schneller und ohne Gefummel von der Hand. Die 19,99€ auf jeden Fall Wert!
Anschließend konnten die neuen Gleitbleche und Beläge rein:
neue Beläge eingebaut
Anschließend das gleiche Spiel nochmal auf der anderen Seite.
Interessant fand ich, dass drei der vier Beläge gleichmäßig abgenutzt waren. Lediglich der hintere, linke äußere Belag war bis auf den Belagträger abgefahren:
vier alte Bremsbeläge
Hängender Kolben?
Ich befürchte sowas.
Ich werde da mal ein Auge drauf haben. Wenn auch die neuen ATE-Beläge bei dem so schnell runter sind, werde ich da mal tätig werden müssen.