Auch beim Bond Bug ging es voran. Für die Überholung des Heizungskastens musste der Lüftermotor ausgebaut werden. Dessen Rotor wird von einer 3/32“-Inbus-Madenschraube auf der Motorwelle gehalten (schon ausgebaut):
Ich gebe ehrlich zu, bisher gar nicht gewusst zu haben, dass es zöllige Inbusschrauben gibt und dass da metrisches überhaupt nicht passt. Wieder schlauer geworden und einen Satz geordert:
Allerdings saß der Flügel auch ohne Madenschraube bombenfest auf der Welle. Erst die Lötlampe in Verbindung mit einem Vereisungsspray und einem anständigen Hebel bewegten das Lüfterrad langsam von der Welle:
Alles schön rostig:
Der Lüftermotor selbst läuft noch, wird aber nach kurzer Zeit recht warm. Auch seine Kabel sind schon gut porös:
Wie lange er einen eventuellen Betrieb durchhalten würde, kann ich kaum abschätzen. Ich tendiere daher dazu, ihn ins Lager zu packen und durch einen modernen 12V-Lüfter zu ersetzen. Der Luftdurchsatz dürfte auch mit einem Axiallüfter zu erreichen sein. Die Öffnung im Gebläsekasten hat 7,6cm:
Vielleicht finde ich da was (spritz-)wasserdichtes aus dem 12V-PC-Bereich.
Das würde mich auch von dem Problem befreien, dass der NOS-Kühler an das Gehäuse des Lüftermotors stößt und selbiger dem geplanten Luftleitblech im Weg ist.
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Kupferwurm XIII – Keep cool II
Vielen Dank für eure reichhaltigen Kommentare!!
Ihr habt mir wirklich geholfen, das Problem nochmals in den Fokus zu rücken.
Als erstes habe ich mir die Rechnung des elektrischen Lüfters nochmal vorgenommen. Da steht „BLASEND“ drauf. Genauso wie in der Auktion…
Also entweder die haben mir den falschen Lüfter geliefert, oder Stan hat sich bei der Diagnose vertan.
Sobald ich an Weihnachten wieder beim Bug bin, werde ich den Lüfter mal testweise an eine Batterie hängen und gucken auf welcher Seite Luft raus kommt.
Die Riemenscheibe der Wasserpumpe ist leider wie ein Becher aufgebaut. D.h. die Wasserpumpe selbst ragt in das Innere des „Bechers“, so dass da wenig Platz gut zu machen ist.
OSTs Hinweis auf den sonstigen Temperaturhaushalt muss ich auch nochmal überschlafen. Der Motorraum des Bugs bildet quasi eine Glocke um den Motor. Die Luft kann lediglich nach unten neben dem Motor und Getriebe her entweichen. Das der alte Blechquirl da vielleicht auch was weggeschaufelt hat, habe ich schlicht nicht bedacht. Das würde ich aber auf einen versuch ankommen lassen. Auf den mechanischen Lüfter kann ich immer noch zurück rüsten.
Das Kupferrohr aus dem Kreislauf zu bekommen wird momentan schwierig, da ich es für den scharfen Knick im Kühlwasserschlauch brauche. Das Rohr in der Mitte verschwindet. Das ist momentan nur der Platzhalter für den Temperaturschalter.
Allerdings muss ich vielleicht den Rücklauf eh neu basteln. Das sehe ich aber erst, wenn sowohl die Lichtmaschine als auch der Kühler samt Lüfter ihre finale Position gefunden haben. Wenn dem so ist, dann werde ich versuchen neben Gummi nur noch Alu im Kühlkreislauf zu verwenden.
Das von euch angeratene „Luftleitblech“ rückt momentan immer mehr in meinen Fokus.
Um euch ein wenig mehr in die Lokalität der bisherigen Luftführung einzuführen, hier mal ein paar (ältere) Bilder:
Hier seht ihr, wie der Wärmetauscher über dem Kühler sitzt und wie viel Platz die Luft zum vorbei-strömen hat.
Das Blechgehäuse des Wärmetauschers bildet ein „Dach“ über dem Kühler.
Die Frischluft für die Heizung wird dabei von Oben angesaugt. Die Unterseite des Gehäuses ist also verschlossen.
Lediglich der Lüftermotor ragt ziemlich unmotiviert in die Gegend.
Hier ist der Tauscher entfernt:
Ihr seht vorne das Kühlergitter samt Eintrittsöffnung. Das Blechgehäuse sitzt rechts auf der oberen Karosseriekante und stößt vor den aufrecht stehenden, „dreieckigen“ Teil der Karosserie.
Links wird das Wärmetauschergehäuse an den beiden Kunststoffdübeln verschraubt.
Ich hab das vier jährige Mädchen von nebenan mal eine Skizze anfertigen lassen:
Der Quader mit Klöte, oben im Bild, ist der Wärmetauscher mit dem nach unten ragenden Lüftermotor.
Meine Überlegung ist nun, ein Blech zu basteln, das an der Unterseite des Wärmetauschers befestigt ist und über die gesamte Breite, schräg nach unten bis zur Schweißnaht des Wasserkastens (schwarzer Strich) des Kühlers führt.
Das dürfte dann einen Großteil der „verlorenen Luft“ nach unten Richtung Kühlrippen umleiten.
Allerdings muss ich noch ein wenig über den richtigen Winkel nachgrübeln.
– lieber steil (blau) und damit mehr „Luftraum“ haben, in der Hoffnung kein Nadelöhr zu produzieren
oder
– lieber flach (rot) um mehr „Luftdruck“ gen Kühlrippen zu leiten und in Kauf nehmen, eine Engstelle zu fabrizieren?
Auch über die Befestigung muss ich mir noch Gedanken machen.
Ich kann das Luftleitblech nicht am Kühler befestigen. Da werde ich wahrscheinlich auf das Blech eine Gummileiste aufziehen, die sich einfach an der Schweißnaht abstützt. Am Wärmetauscher kann ich Löcher bohren und es anschrauben. Allerdings kann es dann auf ganzer Länge vibrieren und vielleicht ausreißen (Ich habe Alu als Material im Auge). Auch dafür ist der Winkel ausschlaggebend.
Elektrische Wasserpumpe ist erstmal raus. Der Aufwand ist mir dann doch zu happig. Außerdem weiß ich nicht, ob ich dann nicht noch eine größere Lima bräuchte…
Keep d’ bugger cool IV
Nach dem ich ja den Wärmetauscher beim Umbau auf den Mini-Alu-Kühler getötet hatte, habe ich, um den Bug mobil zu halten, den Kühlkreislauf umgeklemmt. Normalerweise läuft ein Schlauch von der Wasserpumpe zum Eingang des Wärmetauschers. Vom Ausgang läuft dann ein zweiter Schlauch zur Rückseite des Blocks in dieses Ventil:
Dieser Absperrhahn ist original (!!) und stellt Reliants Vorstellung einer Heizungsregulierung dar. Das man, wenn man den Hahn zu sperrt, den 4. Zylinder von der Kühlwasserversorgung abschneidet ist nur eine unbedeutende Kleinigkeit…. egal, zurück zu Thema.
Ich habe, um den undichten Wärmetauscher zu umgehen, also einfach den Ausgang der Wasserpumpe mit dem Ventil an der Rückseite des Blocks verbunden. So war der Tauscher raus, aber der hintere Zylinder bekam immer noch Kühlwasser ab.
Laut Forum sollte diese weit verbreitete Modifikation lediglich zu einer leicht erhöhten Temperatur führen (da ja der Tauscher als zusätzlicher Kühler fungiert).
Die Rückfahrt nach Osnabrück zeigte jedoch mehr als nur einen „leichten“ Anstieg:
Sollte mein Umbau auf den Alukühler also rein gar nichts gebracht haben?
Eine kleine Träne kullerte über meine Wange….(literarisch gesprochen).
Aber so leicht wollte ich meinen Umbau nicht abschreiben!
Da mir kein adäquater Ersatz für den Wärmetauscher in Form eines Ölkühlers über den Weg gelaufen ist, musste ich doch in den sauren Apfel beißen und das alte Teil mit einem neuen Netz ausstatten lassen. Anlaufstelle war die Firma GBO Autokühler (Gebrüder Brömstrup) hier in Osnabrück.
Soweit ich das bisher beurteilen kann, lieferten sie gute Arbeit ab.
Alt:
Neu:
Von den 12 Wasserkanälen (4 parallel pro Reihe) sollen bei dem Alten 9 blockiert gewesen sein! War also auch von dieser Sicht aus gut, dass ich da Nägel mit Köpfen gemacht habe. Hat dem Wasserhaushalt des 4. Zylinders vorher sicherlich nicht gut getan. Ganz zu schweigen von der Kühlleistung. Durch die modernen Wellen-Lamellen (haben mehr Kontaktfläche) statt der geraden Teile soll die Kühlleistung nun um nochmal ca. 30% gesteigert sein, im Vergleich zum Neuzustand des Tauschers.
Allerdings war es trotz der guten Arbeit der Firma wohl mein letzter Auftrag an sie. Grund ist ihr Preisgestaltung. Als erstes hieß es, dass die Reparatur „zwischen 100 und 200€“ kosten solle. Da rechnete ich ja schon mit einer Tendenz zum oberen Ende. Als wir die Modalitäten final geklärt hatten, hieß es „ja, wird so bei 180€ landen“. Als ich ihn jetzt abholte, stand auf der Rechnung 189€ PLUS Mehrwertssteuer! Das waren dann gelöste 225€! Mag wer anderes nicht so dramatisch finden. Ich finde es jedoch schon frech, bei seinen Angeboten Netto-Preise anzugeben. Aber man lernt ja draus….
Seis drum.
Am Freitag habe ich den Tauscher dann fix eingebaut. Da langweile ich euch mal nicht mit Bildern. „Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau.“ Sieht jetzt wieder schick aus:
Natürlich war ich gespannt, ob sich die Kühlleistung nun eklatant verbessert hat.
Jedoch ist das Wetter momentan so mau, dass der Bug kaum über „N“ hinaus kommt. Allerdings kann ich berichten, dass der Tauscher schön heiß wird und auch reichlich Wärme an den ihn umgebenden Kasten abgibt.
Es sei jedoch festgehalten, dass ich mittlerweile glaube, dass obige Temperaturanzeige mich anflunkert:
Fährt man auf der Autobahn mit dem Zeiger gen „H“, biegt auf eine Abfahrt und hält am Fuß der Abfahrt an einer roten Ampel, kann man zusehen, wie die Temperaturanzeige wieder auf „N“ zurück fällt. Eigentlich müsste ja das Gegenteil der Fall sein! Keine Bewegung = keine/kaum Kühlluft = keine/kaum Wärmeabfuhr
Ins Visier ist daher der Spannungsregler (auf obigem Bild rechts, der schwarze Klotz im Fußraum) gerückt. Ist der defekt, spinnen auch die Tacho-Anzeigen.
Da muss ich mich jetzt mal schlau lesen, wie man raus findet, ob der noch funktioniert. Ist als LUCAS RB106/2 wenigstens ein weit verbreitetes Bauteil. Vielleicht kann man da aber auch gleich auf was modernes aufrüsten.
Keep d’ bugger cool III
Wie schon angedeutet, gab es noch einige Arbeit am Wärmetauscher der Heizung, ehe der Kühlkreislauf des Bugs wieder geschlossen werden konnte.
Der Kasten, in dem der Tauscher mit dem Lüfter sitzt, war von einem der Vorbesitzer mit fies-klebrigem Kit an der Karosserie verklebt worden:
Da half nur der Cutter.
Der Deckel des Kastens wird nur durch vier Klammern gehalten. Mit Hölzchen und vorsichtigem Hämmern lässt er sich recht einfach lösen. Danach präsentiert sich einem das Innenleben:
Mal wieder Siff und Gammel so weit das Auge reicht…
Hat man den Wärmetauscher entfernt, findet sich darunter zusätzlich zum weiteren Gammel noch ein schmaler Schaumstoff-Streifen:
Keine Ahnung, wo zu der diente. Vielleicht sollte er Vibrationen abfedern. Ich vermute eher, dass er als kleines Schwämmchen Feuchtigkeit sammeln und für einen unerwarteten Rostherd sorgen sollte. Egal. Flog auf jeden Fall raus.
Ich hätte gerne den Kasten abgeschliffen und neu lackiert, aber der verdammte Motor lässt sich nicht demontieren!
Die kleine Madenschraube unter dem Propeller habe ich schon entfernt:
Er lässt sich aber trotzdem (von Hand) nicht von der Welle ziehen.
Und ich finde auch keinen Spalt, an dem man das Motorgehäuse vielleicht trennen könnte:
Daher musste der Motor erstmal montiert bleiben und ich habe den Kasten nur mit Kaltreiniger und einer Zahnbürste geschruppt:
Auch der Tauscher war mit einer öligen Kruste überzogen:
Vaddern schwang hier ebenfalls die Zahnbürste und bald sah er wieder besser aus.
Als Ersatz für den Schaumstoffstreifen habe ich anschließend eine Matte aus LKW-Schlauch geschnippelt:
Die sollte die Funktion des Streifens (welche auch immer das war) erfüllen ohne Wasser zu ziehen.
Alles entsifft und erstmal wieder zusammen geworfen:
Nach der Montage im Bug und einem anschließenden Probelauf, stellte ich fest, dass sich Wasser im Heizungskasten sammelte.
Großartig!
Also alles wieder ausgebaut:
Ein Test mit dem Gartenschlauch ergab folgendes:
Beide in den Kühlkörper eingelötete Rohre waren undicht.
Kacke!
Bin ich beim Ausbau wohl zu rabiat gewesen. Muss man wirklich wie rohe Eier (ohne Schale) behandeln.
Ich vermute, sie wurden beschädigt, als ich sie etwas drücken musste um sie durch die Löcher im Kasten aus zu fädeln:
Anschließend habe ich die Löcher dann größer gefeilt, so dass die Rohre da nun gut durch passen. War aber anscheinend schon zu spät.
Vaddern ist aber ein findiger Mann und meinte, dass wir das weichlöten könnten.
Also rings um die Rohre frei gekratzt, mit dem Dremel frei geschliffen:
und den Lötbrenner geschwungen:
Vaddern meint natürlich, dass die Nähte nicht schön genug geworden sind um sie hier im Blog zu zeigen, aber ich finds schick:
Beim anschließenden Test mit dem Gartenschlauch zeigte sich auch, dass die beiden Stutzen nun dicht sind.
Allerdings machte es nach kurzer Zeit leise *knacks* und es sprühte ein scharfer Strahl zwischen den Kühlrippen hervor…..
Merke: Wenn ein System nur auf 0,6 Bar ausgelegt und knappe 40 Jahre alt ist, teste es nicht mit einer Wasserleitung auf der mindestens 2 Bar liegen!
Damit habe ich den filigranen und natürlich auch seltenen Wärmetauscher der Heizung gehimmelt.
Dummheit tut manchmal auch angemessen weh.
Jetzt muss ich mir was kreatives als Ersatz ausdenken.
Ich will Anfang der Woche mal beim Kühlerbauer vorbei und hören, was der meint. Allerdings befürchte ich da nix gutes.
Ich habe überlegt, ob man nicht einen Ölkühler als Wärmetauscher verwenden könnte?
Was meint ihr?
Der original Wärmetauscher hat folgende Maße:
Länge: 20,5 cm
Breite: 8 cm
Höhe: 4 cm
In der Höhe und in der Breite ist etwas Luft, wie ihr in dem Bild oben (wo er im Kasten eingebaut ist) sehen könnt. Lediglich die Länge ist fix.
Arterienverkalkung II
Nachdem der Reinigungsschlick ca. fünf Betriebsstunden im Kühlsystem zirkulieren durfte, habe ich den Kühler und den Block mal gespült.
Eigentlich wollte ich das Zeug da ja noch ein paar Stunden länger drin lassen, aber auf der Rückfahrt von Osnabrück wurde Sir Edward doch sehr heiß. Erst bei 70-80 km/h war die Temperaturanzeige wieder im zumindest schwer erträglichen Bereich:
Zwischen durch musste ich eine Zwangspause auf einem Rastplatz einlegen, um dem Motor Zeit zum abkühlen zu geben:
Die Pfütze vor dem Wagen ist glücklicherweise nicht von ihm.
Allerdings war der Druck im Kühler so groß, dass es aus dem Überlauf raus drückte:
So kroch ich dann gemächlich nach hause.
Dort angekommen, habe ich erst mal die Masse der Batterie abgeklemmt und den Verteiler und die Zündspule in Plastiktüten gesteckt:
Als Anleitungen dienten mir mal wieder Fifers Reliant Hints and Tips und dieses Video:
Der Reliant 850ccm-Motor hat neben/unterhalb dem Krümmer übrigens eine separate Ablassschraube für das Kühlwasser:
Der kam raus und schon lief die Suppe in ein Schälchen:
Die Färbung stammt von dem Reinigungsschlamm. Vorher war das Kühlwasser normal grünlich.
Den Kühler habe ich separat abgelassen und gespült.
Wenn der Gartenschlauch das Wasser durch den Block drückt sollte man mit einem Draht etwas in der Öffnung der Ablassschraube rum stochern:
Dort lagert sich nämlich reichlich Sediment ab, dass man so gut raus bekommt.
Der blaue Müllsack auf dem Bild ist übrigens auch ratsam! Ansonsten verwandelt der kräftige Strahl aus der Bohrung den Innenraum in eine Fußbadewanne…
Während das so vor sich hin plätscherte hab ich mal das Thermostatgehäuse ab genommen:
*Mjam*
Die Dichtung zu entfernen war eben so lecker:
Das Thermostat war so mit seinem Sitz verklebt, dass wir es mit einem Maulschlüssel „losdrehen“ mussten. Zum Glück ist es recht stabil konstruiert, so das es dies unbeschadet überstanden hat.
Als der Schlick aus dem Bereich raus war, sah das Gehäuse sogar wieder ganz ansehnlich aus:
Auf dem Bild erkennt man auch schön den Temperaturfühler.
Auch das Innere des Kühlers sieht nach der Schlickbehandlung wieder ganz schick aus:
Interessanterweise ist das Thermostat ein 82°C-Thermostat:
Laut Forum hatten die Rialtos normalerweise 88°C-Thermostate. Allerdings waren das auch die späteren Modelle mit Ausgleichsbehälter.
Um seine Funktion zu testen, habe ich es mal zusammen mit zwei Thermometern in einen Kochtopf geworfen:
Ich hab zwei Thermometer dazu getan, da sie sich vorher nicht einig waren, wie hoch die Raumtemperatur ist. Auf dem Weg Richtung kochen haben sie sich aber geeinigt. Mit Befriedigung habe ich feststellen können, dass das Thermostat wie gewünscht funktionuckelt.
Am Ende der Spülaktion fand sich übrigens dieser kleine Sandstrand in der Schüssel unter dem Motorblock:
Die vom Kühler sah nicht wenig anders aus. Ich war schon beeindruckt, was sich da alles angesammelt hat.
Da ich meinen Dichtungssatz in Osnabrück vergessen hatte, bekam das Thermostatgehäuse ein individuell zugeschnittene Korkdichtung. Um ihre Form fest zu legen, habe ich sie mal über ein Stempelkissen gewälzt:
Eine 32er-Nuss gab den passenden Innendurchmesser:
Alles wieder hübsch:
Die Schrauben des Gehäuses darf man übrigens nur wenig mehr als Hand-warm anziehen! Die Gehäuse sind bekannt dafür, sehr leicht zu brechen wenn man die Schrauben zu fest an zieht. Also lieber bei Undichtigkeit noch mal etwas nach ziehen, als gleich zu ruinieren!
Die Wiederbefüllung des Kühlsystems ist bei Rialtos eine etwas spezielle Sache, denn leider ist der Kühler nicht die höchste Stelle des Systems und somit besteht die reelle Gefahr sich ein paar Luftblasen einzuhandeln. Höher als der Kühler liegt der Wärmetauscher für die Heizung. Kein besonders heller Tag bei Reliant als sie das konstruiert haben. Muss übrigens der gleiche Tag gewesen sein, als sie einen Ausgleichsbehälter als neumodischen Schnick-Schnack verworfen haben…
Um Luftblasen bestmöglich auszuschließen, habe ich nach eingehender Überlegung das System folgendermaßen wieder befüllt:
- Alles wieder zusammen bauen
- Kühlmittelkonzentrat in berechnetem Mischungsverhältnis (das Kühlsystem fasst 2,84 Liter) in den Kühler füllen
- Schlauch des Wärmetauscher-Ventils (Das mit dem Bowdenzug zum Innenraum) am Kasten abziehen.
- Dort Wasser einfüllen (Gartenschlauch), bis es in einem stetigen Strahl wieder am Tauscher aus tritt
- Finger auf den Austritt am Tauscher
- Den abgezogenen Schlauch mit Wasser füllen und ebenfalls Finger drauf
- Beides in katzengleicher Bewegung wieder miteinander verbinden
- Kühler bei Bedarf weiter auffüllen
- Testrunde drehen und bei Bedarf im Kühler nachfüllen
Bei Sir Edward hat das so ganz gut geklappt.
Auf der Rückfahrt blieb die Temperaturanzeige selbst bei Dauertempo 100-110 km/h bei 3/4:
Das ist ok. Die Anzeigen geben eh nur grobe Richtwerte….
Sollte sich das bei höheren Außentemperaturen verschlechtern, werde ich nochmal ne Runde Reinigungsschlamm durch jagen.