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Houston, the Bug has landed

Melde gehorsamst: OS:EZ 72 H ist zugelassen:
Bond Bug Zugelassen
Dieses mal war es nicht so ein Krampf, wie bei der Zulassung von Sir Edward. Aber ganz ohne Schweißperlen lief es auch diesmal nicht:
Die dem Sachbearbeiter zur Seite gestellte Auszubildende hatte sich beim abtippen meiner Perso-Nummer anscheinend vertippt, woraufhin Frau Krüger sich über Brief und Papiere ihres neuen Bond Bugs freuen konnte…. zum Glück fiel mir die ganze Chose auf, als ich zum Ende den ganzen Vorgang unterschreiben sollte! Das zeigt mal wieder, wie wichtig es ist alles zu lesen, was man unterschreiben soll!
Führte natürlich zu peinlicher Betretenheit und emsiger Korrektur. Doof war, dass mit der Eingabe der Blanko-Briefnummer der Wagen wirklich auf Frau Müller zugelassen war! Der Fehler wurde aber korrigiert und auch mit dickem Vermerk auf dem falschen Brief kenntlich gemacht. Ich bin gespannt, ob das nochmal zu Verwirrungen führt….
Mittelschwere Prügel verdient nebenbei der ITler, der die Kennzeichendatenbank der Stadt Osnabrück programmiert bzw. mit Inhalt gefüllt hat!
Zum Einen ist ein Kennzeichen mit „H“ am Ende generell nicht zulässig, zum Anderen bekommt man keine Nachricht, dass jegliche Kombinationen eines Buchstaben nicht möglich sind bzw. welche ähnlichen Kombinationen noch frei sind.
Die Stadt Osnabrück meinte nämlich, dass es eine schlaue Idee wäre, unter anderem, den gesamten Buchstaben „B“ an den Landkreis Osnabrück abzugeben….. Einfach eine gemeinsame Datenbank zu verwenden wäre wohl zu praktisch gewesen.
Damit war natürlich eine Großzahl der von mir erdachten Kombinationen hinfällig.
Egal, gabs halt „Erstzulassung 1972″…..
Danach habe ich natürlich direkt eine Runde um den Block gedreht um die neue Feder endlich zu testen. Etwas Feinkorrektur ist noch nötig, aber grundsätzlich funktioniert sie gut.

Mein Dank gilt natürlich wieder allen Beteiligten! Besonders meinem Vater und meinem Bruder für das wunderschöne Geschenk…

Frisch vom Kuchenblech

Es ging ja schon durch einige einschlägige Medien, aber auch ich will noch schnell so tun, als hätte ich Neuigkeiten zu verbreiten:

Ab dem „Frühjahr“ (was auch immer das genau heißen wird) soll es ein neues Kennzeichenformat geben, welches auch ohne besondere Ausnahmegenehmigung beantragt werden kann.

Das neue Kennzeichen soll das Format Breite: 180, Höhe: 200 mm haben.

Die Maße der Kennzeichenschilder betragen bisher für:

  • einzeilige Kennzeichen: Breite: 520 mm, Höhe: 110 mm,
  • zweizeilige Kennzeichen: Breite: 340 mm, bei zwei- und dreirädrigen Kraftfahrzeugen 280 mm, Höhe: 200 mm
  • verkleinerte zweizeilige Kennzeichen: Breite: 255 mm, Höhe: 130 mm.

Wobei verkleinerte zweizeilige Kennzeichen nur für Leichtkrafträder sowie für Zugmaschinen mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 40 km/h und Anhänger mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 40 km/h, wenn diese mit einem Geschwindigkeitsschild für die betreffende Geschwindigkeit gekennzeichnet sind, vorgesehen sind.

Als US-Car oder Motorradfahrer musste man sich daher bisher mit dem normalen zweizeiligen Kennzeichen („Kuchenblech“) rumärgern.
Zum Vergleich nun links alt, rechts neu:

Hier gibts auch nochmal eine Zeichnung vom neuen Kennzeichen mit allen notwendigen Maßangaben:

Vier Zeichen scheinen das Limit für den unteren Bereich zu sein. Da ändert sich also nix im Vergleich zu den bisherigen Blechen.
Die Frage ist nur, ob so ein doch recht winziges Schild nicht etwas verloren am Heck eines ausgewachsenen Amis aussieht. Müsste man vielleicht vorher mal mit ner Schablone austesten.

Auf dieser Seite kann man übrigens ausprobieren, auf was für ein Kennzeichen die gewünschte Buchstaben/Zahlenkombination noch passt.

Im März soll die neue Regelung durch den Bundesrat laufen und damit Eingang in die Fahrzeug-Zulassungsverordnung finden.

Einige Bundesländer (Hessen & Bremen) erlauben neuerdings auch bei Fahrzeugen über 30 Jahren neue Kennzeichen in alter DIN-Schrift und ohne Euro-Feld:

Feiner Zug wie ich finde. Historisch korrekt.
Allerdings findet sich für diese Vergabepraxis keine rechtliche Grundlage in der Fahrzeug-Zulassungsverordnung. Dementsprechend kann man auch gegen den Gebührenbescheid über 100€ pro Ausgabe getrost Widerspruch einlegen. Keine gesetzliche Grundlage für die behördliche Maßnahme = keine gesetzliche Grundlage für die Kosten. Einfache Gleichung.
Um das Schild muss man dann auch keine Angst haben. Sie sollen laut den jeweiligen Landes-Verkehrsministern trotzdem ihre Gültigkeit behalten.
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager (CDU) will sich bei Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) für eine bundesweite Ausnahmegenehmigung bzw. Regelung einsetzen. Hoffen wir das das fruchtet. Herr Ramsauer scheint ja gerade eh für hübsche Vielfalt im Schilderwald zu sein.
Interessant wäre vielleicht mal das Experiment, einfach ein Kennzeichen nach alter DIN-Norm prägen zu lassen und damit zur Zulassungsstelle zu stolzieren. Vielleicht pappen die da ja auch einfach so die Plaketten drauf.

Nachtrag:
Wenn ihr ein DIN-Kennzeichen verwendet, vergesst aber den Nationalitäten-Aufkleber nicht. Aber bloß keinen mit „BRD“ verwenden. Das ist kommunistisch-subversiv!

H-Kennzeichen nach alter Väter Sitte

Seit Anfang 2010 werden in Bremen H-Kennzeichen in der bis zum 31. Oktober 2000 verwendeten Schriftnorm (DIN 1451) und ohne Euro-Balken gegen eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr von 100 Euro ausgegeben. Seit Juli 2010 erlaubt auch das hessische Verkehrsministerium seinen Zulassungsstellen, ebenfalls auf Antrag Schilder mit der vor November 2000 vorgeschriebenen Schrift auszugeben und sich bei den Gebührensätzen am Bremer Modell zu orientieren. Damit wird es den Haltern ermöglicht, ihr Fahrzeug nicht mit – von vielen Oldtimerfreunden als unpassend oder störend empfundenen – Euro-Kennzeichen kennzeichnen zu müssen.

Wer jetzt jedoch auf die vermeintlich gute Idee kommt, einfach das „Euro-Feld“ auf seinem Kennzeichen mit einem weißen Aufkleber zu überkleben, dem sei § 22 Abs. 1 Nr. 3 StVG zum näheren Studium ans Herz gelegt. Autokennzeichen sind aufgrund der offiziellen Amtssiegel im rechtlichen Sinne Urkunden. Damit ist klar, dass sie nicht verändert werden dürfen. Jede Veränderung wäre eine Verfälschung oder gar eine Fälschung.

Am Wegesrand XV (Der Wagen vom Chef)

Beim durchstöbern meiner Fotos der letzten Jahre, bin ich auch über ein paar automobile Leckerbissen aus meiner Zeit bei der afghanischen Botschaft in Berlin gestolpert. Leider hatte ich damals noch keine eigene Digitalkamera. So konnte ich viele der doch sehr stattlichen (und zum Teil sehr exotischen) Wagen im Botschaftsviertel nicht ablichten. Allerdings besuchte mich mein Kumpel Janosch für eine Woche und brachte seine Kamera mit. Diese konnte ich mir dann ab und zu mal mopsen.
Highlight dieser Zeit war ein Besuch bei Horst zuhause. Der hatte seinen Schlitten vor der Tür geparkt, so dass ich ein paar schnelle Schnappschüsse machen konnte:
Berlin Praktikum 2007 087

Berlin Praktikum 2007 088

Man achte auf sein Kennzeichen. Macht gleich klar, wer hier Chef im Lande ist!
Berlin Praktikum 2007 033
Ich hab ausnahmsweise mal drauf verzichtet es unkenntlich zu machen. Ist glaube ich überflüssig.
Hinterm Haus stand übrigens noch nen anderer Wagen von Horst:
Berlin Praktikum 2007 061
Na, was fällt auf?
Richtig! Die beiden Fahrzeuge haben das identische Kennzeichen. Einer seiner Sicherheitsbeamten meinte, das Horst insgesamt vier Wagen mit dem Kennzeichen hat. Zwei Mercedes-Benz S 600 (W221), diesen BMW 760 Li (E66) und einen Audi A8 (D3). Was ein gerissener Hund!
Da kann er einfach volle Lotte in Castrop-Rauxel durch nen Blitzer donnern und nachher wenn die Rechnung kommt, sagen: „Ich?! Das ist doch gar nicht mein Auto! Ich hab nen Merzer/BMW/Audi!….“
Naja, is ja nicht umsonst Chef vom Ganzen geworden.
Der Kontakt zum Sicherheitsbeamten, verschaffte mir auch die Möglichkeit von einem der Begleitfahrzeuge (Auch S-Klasse) ein paar Ausstattungsdetails zu fotografieren.
Maschinenpistolenfach vor dem Beifahrersitz:
Berlin Praktikum 2007 050
Aufbewahrungskiste für zwei Maschinenpistolen hinten (sieht aus wie ne alte Minibar):
Berlin Praktikum 2007 049
Zwei Finger dicke Sicherheitsscheiben:
Berlin Praktikum 2007 046
Und mein persönliches Highlight, Schießscharten in den Türen:
Berlin Praktikum 2007 048
Der Sicherheitsbeamte meinte, man drückt den Lauf der Maschinenpistole in die untere Öffnung und dreht dann die Scheibe nach Oben. So kommt die Mündung an einen kleinen ungepanzerten Bereich des Wagens, welcher nur durch ganz dünnes Blech verschlossen wird. Dann einfach abdrücken und die Kugeln bahnen sich ihren eigenen Weg durch die Außenhaut. Dreht man nach erfolgtem Schusswechsel die Scheibe wieder zurück, liegt ein Stück Panzerstahl vor dem Ausschussloch. Deutsche Ingenieure….

Ich wüsste ja gerne, welche Bestellnummer und Bezeichnung diese Extras in der Ausstattungsliste von Mercedes haben.