Vor kurzem beschrieb ich ja, dass ich den neuen Regenwasserbehälter im Gewächshaus mit Spanngurten in Form halte, damit er mir nicht wieder reißt, wie der Alte. Dies stieß auf einhellige Ablehnung in den Kommentaren.
Aus aktuellem Anlass kann ich jedoch vermelden, dass selbst mit 300 Litern bzw. zwei planschenden Personen das Regenfass von drei Spanngurten ausreichend gestützt wird:
Dicke Backen? Ja.
Platzen? Nein.
Spanngurte ausreichend? Check!
Die 19 Meter 28mm-Kupferrohr in der alten Waschmaschinentrommel bringen die 300 Liter bei mittlerer Flamme in 1,5h auf 37°C. Transport per Thermosiphon funktioniert einwandfrei.
Ist extremst entspannend:
Als Spoiler sei verraten, dass dies lediglich eine Machbarkeitsstudie für ein weiteres Projekt ist.
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„Smoker!!” V
Da der Sommer so langsam seine Fühler ausstreckt, haben Vaddern und ich ein wenig beim Räucherofen-Projekt weiter gemacht.
Wir hatten ja noch das Problem, dass der gusseiserne Dekorabschluss nicht an der Oberkante des verkleinerten Brennraums halten wollte.
Leider haben wir auch keinen Schmied in der Umgebung gefunden, der sich da mit einem Schweißgerät dran traute. Alle befürchten, dass die Teile dann reißen könnten und damit das filigrane Dekor hinüber wäre.
Also mussten wir uns nach Alternativen umsehen.
Wenn schweißen nicht geht, ist „kleben“ die nächste Alternative.
Beschäftigt man sich einige Zeit mit dem Thema, so findet man verschiedene, meist epoxy-basierende, Produkte, die alle versprechen Gussteile dauerhaft verbinden zu können.
Da die Teile bei uns später relativ heiß werden, haben wir uns mal für „J-B Weld“ entschieden.
Das Zeug soll eine dauerhafte Maximaltemperatur von 300°C ab können.
Der Plan war, die Teile mittels zweier Metallstreifen, welche auf der Rückseite aufgeklebt werden zu verbinden.
Dazu haben wir zuerst die Stellen auf der Rückseite des Dekors angeraut und streng nach den Herstellervorgaben behandelt:
Damit der Dekorabschluss später auch möglichst genau passt, haben wir ihn mittels zweier Holzleisten und Klemmzwingen fixiert:
Dann habe ich reichlich J-B Weld angemixt:
Anschließend dick mittels Spatel aufgestrichen und die (ebenfalls angerauten) Metallstreifen leicht in die Masse gedrückt:
Das ganze haben wir dann bei Zimmertemperatur in Ruhe abbinden lassen. Mal sehen, ob und wie lange es hält.
Eigentlich muss es nur sich selbst halten. Das Dekor wird ja nicht belastet.
Sollte der Versuch in die Hose gehen, haben wir zumindest nix verloren. Dann kratzen wir den Rest des Klebers ab und müssen weiter nach jemandem suchen, der sich da mit ner Gusselektrode dran traut…
Während der Kleber Zeit zum abbinden hatte, haben wir per eBay-Kleinanzeigen Füllerde besorgt:
Wir müssen ja später den Brennraum zum „Hügelgrab“ umfunktionieren.
Auch dabei gab es eine Lektion für uns:
Wenn es Erde zu verschenken gibt, fragt am Telefon vorher immer, ob es sich um Aushub eines Neubaus oder um Erde von einem Altbau-Grundstück handelt!
Ihr glaubt nicht, was die Leute früher für Müll um ihre Häuser verscharrt haben…
Überraschungsei III
Ich bin heute mal ein wenig dazu gekommen auf meiner Ersatzrad-Werkzeugkiste weiter rum zu überlegen. Danke für eure Tipps! Ich will mal versuchen, ob ich ohne zusätzliche Styropor-Form auskomme.
Mir schwebt folgendes Vorgehen vor:
- Zugriffsöffnung in die schon geschlossene Seite schneiden
- Großes Stück Glasfasermatte mit Harz tränken
- Fertigen „Ring“ mit der noch zu schließenden Seite auf die Matte legen
- Rings um alles schön andrücken und in Form bringen
- Durch die ausgeschnittene Zugriffsöffnung von innen weiter Glasfaserstücke zur Verstärkung einfügen
So spare ich mir die zusätzliche Form und bekomme dennoch eine glatte Rückseite. Oder hab ich irgendwas übersehen?
Die Zugriffsöffnung wollte ich nach dem Klodeckel-Prinzip machen:
Zum testen und anzeichnen habe ich daher heute mal das halb fertige „Rad“ in die Hülle gepackt:
Sieht auch von vorne ganz schick aus:
Anschließend habe ich das Rad mit der noch offenen Seite nach innen in die Hülle gepackt, um die Größe der Klappe anzeichnen zu können:
So sah das ganze dann angezeichnet und wieder ausgepackt aus:
Genau wie beim Klodeckel, befestige ich dann später ein Scharnier an der abgeflachten Seite und auf die andere Seite kommt ein Riegel. So kann ich die Werkzeugkiste öffnen ohne sie aus der Hülle nehmen zu müssen.
Ich hab von zuhause nen Dremel samt Trennscheiben gemopst. Damit kann man bestimmt am besten da nen Loch rein säbeln. Atemschutzmaske liegt natürlich auch parat.
Leider lassen es die Außentemperaturen momentan nicht zu, dass ich draußen weiter laminiere. Den Keller wollte ich den Nachbarn nicht nochmal zumuten. Bevor ich die Klappe ausschneide würde ich da gerne noch eine weitere Lage zur Verstärkung aufbringen.
Skateboards für Lola
Auch für Lola hab ich mal wieder was gebastelt. Nachdem es nun in der Garage dank des Rallye-Eis etwas eng zu geht, habe ich das aktuelle Praktiker-Angebot wahrgenommen und mir dort für 5,99€ pro Stück drei Rollbretter geholt:
Schon als ich Lolas Felgen aufgearbeitet habe, habe ich festgestellt, wie praktisch meine Eigenbau-Transportrollen waren.
Die neuen Bretter haben nun den Vorteil, dass sie vier drehbare Rollen haben und bis 200Kg pro Stück belastbar sind. So kann ich Lola einfach auf sie drauf stellen und sie dann seitwärts in die Ecke der Garage schieben, ohne Angst haben zu müssen, irgendwo anzuecken.
Theoretisch könnte ich auch Sir Edward oder den Bug auf die Bretter stellen. Die wiegen ja auch jeweils weniger als 600 kg (und an keinem Rad mehr als 200 Kg).
Die Rollbretter sind aus Pressplatten und nicht gegen Umwelteinflüsse geschützt. Da sie aber bei mir die erhöhte Luftfeuchtigkeit in der Garage überleben müssen, habe ich sie noch etwas getunt. Erstmal mussten dazu die Aufkleber ab:
Die Biester klebten aber so hartnäckig, dass alles knibbeln nichts geholfen hat und ich zu größerem Kaliber greifen musste. Die Nylon-Bürste hat sie aber zuverlässig runter gerupft. Wenn auch mit etwas Holz. Schön ist anders, aber das ist an dieser Stelle auch egal.
Der nächste Schritt war der Lackauftrag. Hier geht eigentlich jeder Rest, sofern er wasserabweisend ist. Vaddern hatte noch eine angefangene Dose Parkett-Lack im Regal:
Der ist auch noch hoch abriebfest und auch etwas resistenter gegen Stöße. Kann nicht schaden.
Oben kamen zwei Schichten drauf, die Unterseite und die Ränder müssen sich mit einer begnügen.
Sobald der Lack trocken ist, schraube ich noch jeweils zwei Leisten an die kurzen Enden, auf Höhe der Rollen, so dass das darauf stehende Fahrzeug nicht von dem Brett rollen kann, bzw. es hoch klappt.
Presswurst
Nach der verzweifelten Suche nach einer Werkstatt mit Presse für Sir Edwards Kingpin hat meine Familie mal wieder Nägel mit Köpfen gemacht und kurzerhand ne eigene Presse gebaut.
Die Verwendung des Billigwagenhebers wurde direkt verworfen und Opa sponserte einen alten 5t-Heber aus seinem Keller.
Der Rest war mehr oder minder easy. Vier M12-Gewindestangen samt Muttern und zwei 8mm-Stahl-L-Eisen sowie ein extra gehärteter 12er-Bohrer.
Das L-Eisen hat den Vorteil, dass es wesentlich stabiler, als eine einfache Platte ist. Außerdem kann man so, die Presse einfach in den Schraubstock spannen und hat einen festen Stand, wenn man sie nicht auf den „Gewindestangen-Füßen“ stehen haben will. Hier direkt im Einsatz:
Der Wagenheber steht lose auf dem unteren L-Eisen. So kann man seine Position ändern oder ihn sogar ganz entfernen, um einen Anderen zu verwenden, bzw. ein Auto mit ihm aufzubocken.
Wir mussten aber schon Lehrgeld zahlen. Die L-Eisen sind mit 50 cm zu lang bzw. mit 8mm nicht stark genug, um der vollen Kraft des Wagenhebers zu widerstehen. Hier mal mit der Wasserwaage an der linken Seite veranschaulicht:
Hier im Detail:
*Ups*
Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass er so viel Kraft hat bzw. dass die Gewindestangen vorher nachgeben.
Wir werden nun das verbogene Stück raus schneiden und die Eisen halbieren. Das ist dann immer noch breit genug für fast jedes Bauteil und wesentlich stabiler. Der krumme Teil kommt eventuell umgedreht auf den oberen Teil drauf, um diesen zu verstärken. Mal sehen, obs dann hält.