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MOT History online

Tobias wies mich neulich darauf hin, dass die englische Regierung dafür gesorgt hat, dass man neuerdings alte MOT-Berichte (das englische HU-Äquivalent) online einsehen kann.
Alles was man dafür braucht, ist das Kennzeichen des Fahrzeugs und den Hersteller. Eigentumsnachweis? Datenschutz? Aaaaach, was die Continentals immer haben…. Ist doch für jeden interessant, wie der Wagen des Nachbarn abgeschnitten hat.
Hier der Link:
https://www.check-mot.service.gov.uk/

Sicherlich hilfreich, wenn man mal ein Auto aus England importieren möchte.


Ich habe das natürlich für meinen Fuhrpark direkt mal gemacht:
Reliant Rialto:

Registration number: A435JPV
  • Vehicle makeRELIANT
  • Vehicle modelRIALTO
  • Date first used2 May 1984
  • Fuel typePetrol
  • ColourBlue

MOT history of this vehicle

  • Test date7 May 2008
  • Expiry date6 May 2009
  • Test ResultPass
  • Odometer reading18,476 miles
  • MOT test number7400 3822 8190
  • Test date24 April 2007
  • Expiry date2 May 2008
  • Test ResultPass
  • Odometer reading18,436 miles
  • MOT test number4006 1471 7145
  • Test date3 May 2006
  • Expiry date2 May 2007
  • Test ResultPass
  • Odometer reading18,140 miles
  • MOT test number3536 8372 6193
  • Advisory notice item(s)
    front to rear steel brake pipe becoming corroded at rear † †front exhaust section becoming corroded

Das ist ja erfreulich überschaubar. Erwartungsgemäß, bei der Laufleistung und bei Erstbesitz. Man beachte auch die Laufleistung zwischen den Untersuchungen!


Der Bond Bug hingegen, sieht da schon weniger entspannt aus:

Bond Bug:

Registration number: NHA860M
  • Vehicle makeBOND
  • Vehicle modelBUG 700 ES
  • Date first used1 July 1971
  • Fuel typePetrol
  • ColourOrange

MOT history of this vehicle

  • Test date1 October 2008
  • Expiry date30 September 2009
  • Test ResultPass
  • Odometer reading799 miles
  • MOT test number6824 7577 8288
  • Test date23 September 2008
  • Test ResultFail
  • Odometer reading781 miles
  • MOT test number3720 9786 8275
  • Reason(s) for failure
    Horn not working (1.6.2a)
    Offside Rear Tyre has a bulge, caused by separation or partial failure of its structure (4.1.D.1b)
    Nearside Rear Shock absorber has a serious fluid leak (2.7.3)
    Offside Rear Shock absorber has a serious fluid leak (2.7.3)
  • Test date27 February 2007
  • Expiry date27 February 2008
  • Test ResultPass
  • Odometer reading137 miles
  • MOT test number2001 1885 7055
  • Advisory notice item(s)
    Front Stub axle has slight vertical movement between stub axle and axle beam (2.5.A.1a)
    Rear Exhaust has a minor leak of exhaust gases (7.1.2)
  • Test date10 February 2006
  • Expiry date27 February 2007
  • Test ResultPass
  • Odometer reading5 miles
  • MOT test number1513 9134 6072
  • Advisory notice item(s)
    Front Shock absorber has a slightly worn bush (2.7.4)
  • Test date10 February 2006
  • Test ResultFail
  • Odometer reading5 miles
  • MOT test number6936 2134 6013
  • Reason(s) for failure
    Nearside Rear Stop lamp not working (1.2.1b)
  • Advisory notice item(s)
    Front Shock absorber has a slightly worn bush (2.7.4)

Fritz-Blitz

Seit letztem Wochenende gibt es kein Zurück mehr!

Tobias und ich sind nun fest für die Rallye Rust2Rome angemeldet.
Das Startgeld ist schon überwiesen und Marko hat uns direkt mit einer sehr freundlichen Mail den Eingang bestätigt.
Auch auf Facebook wurde schon verlautbart, dass wir zusammen mit einem Team aus Mexiko die Ausländerfraktion stellen.

Die Findung eines Teamnamens war natürlich mal wieder einer der schwersten Punkte. Nach langem Brainstorming haben Tobias und ich uns auf „Fritz-Blitz“ geeinigt. „Fritz“ als Bezeichnung der Engländer für Deutsche und „Blitz„, weil wir mal wieder im Schnelldurchlauf durch Europa wollen.

Es sind übrigens noch Plätze für Teams frei! Wenn also noch jemand von euch Bock auf zwei Wochen Roadtrip hat, nur zu…..

Als Appetitanreger hier nochmal der Trailer zur 2009er-Ausgabe:

Da nun die heiße Planungsphase los geht, habe ich mal eine neue Kategorie für das Projekt erstellt und den alten Artikel überführt.

Ein großes Rätsel war bisher die Versicherungsfrage.
Wir wollen ja auf der Insel ein Auto kaufen und es dann über Rom nach Deutschland bringen.
Deutsche Kurzzeitkennzeichen sind im Ausland nicht gültig. Ebenso Händlerkennzeichen.
Deutsche Exportkennzeichen sind nur für den Export aus Deutschland ins Ausland geeignet.
Bleiben also die originalen englischen Kennzeichen.
Da ergibt sich aber das Problem, dass englische Versicherungen auf einen Wohnsitz in GB bestehen.
Deutsche Versicherungen hingegen bestehen auf eine deutsche Zulassung….

Die Lösung bietet die luxemburgische Versicherung „Arisa“ in Zusammenarbeit mit dem ADAC.
Diese haben nämlich eine sogenannte Grenzversicherung im Angebot, welche genau für diesen Zweck geeignet ist.
Voraussetzung ist lediglich, dass man mit einer Kopie des V5C bei einer ADAC Geschäftsstelle auf taucht und dort 105€ für 29 Tage ab drückt. MOT und TAX sind darüber hinaus erwünscht. Auf Ersteres würde ich im Sinne des Versicherungsschutzes auch nicht verzichten wollen.
Mittlerweile habe ich mir die AGB der Arisa für diese Versicherung zu schicken lassen und bin sehr positiv angetan! Es gibt keinerlei Nutzungseinschränkungen (Personen oder Strecke) und es ist die komplette EU abgedeckt. Nice!

Nächstes großes Projekt wird das Auto.
Wir wollen ja etwas, was lohnt, es nachher auch zu behalten.
Daher auch die anfänglichen Überlegungen bezüglich eines Reliant Scimitars oder eines Triumph GT6s.
Allerdings wurden beide Fahrzeuge mittlerweile durch die Jagd auf einen Toyota Sera verdrängt:

Tobias (und auch ich) hat einen Narren an dem Wagen gefressen und im Gegensatz zu den Erstgenannten ist er in Deutschland noch mehr als selten.
Als Toyota dürfte er unkaputtbar sein (ebenfalls im Gegensatz zu den Erstgenannten), was sicherlich nicht verkehrt für eine 5000 km-Tour ist.
Dank Baukasten-System ist er technisch identisch zu Großserienfahrzeugen, welche auch in D reichlich verkauft wurden.
Also eigentlich ideal.
Jetzt müssen wir noch einen passenden finden….

Nächstes Problem wird dann die Einlagerung des Wagens bis zur Rallye.
Kennt einer von euch jemanden auf der Insel, bei dem wir die Kiste für 2 Monate unter stellen können?

Ein Trauermarsch durch die Elektrik

Derjenige, der den Engländern damals das Konzept der Elektrizität erklärt hat, muss dieses Volk wirklich gehasst haben….
Anders kann ich mir dieses Grauen, welches ich im Bond Bug immer wieder vorfinde nicht erklären! Mir stehen jetzt noch die Haare zu Berge.
Kein Wunder, dass die reihenweise abfackeln. Auch der Bug wäre (hätte ich es nicht entdeckt) früher oder später in Rauch aufgegangen… Aber dazu später mehr.
Auf dem Plan standen dieses Wochenende die verbliebenen Arbeiten an der Elektrik. Wobei sich das „Wochenende“ leider nur auf Samstag beschränkte. Am Freitag bedurfte der Astra der Besten von Allen ein wenig uninteressantem Service und der Sonntag war für Betrug, falscher Verdächtigung und damit einhergehender Beleidigung reserviert (BTW.: Witzige Masche, im Supermarkt anderen Menschen Zigarettenschachteln in die Jackentasche zu mogeln, um sie hinter der Kasse als vermeintliche Diebe zu stellen und die Fangprämie zu kassieren…)
Doch back to Topic:
Zum Einen stand ja noch die Verkabelung der Warnblinkanlage auf dem Plan und zum Anderen der Einbau einer Relais-Schaltung für die Scheinwerfer.
Erster Schritt war hierzu, ein schön großes Zugangsloch ins Armaturenbrett zu sägen.
Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das nicht Bauchschmerzen bereitet hat. Jungfräuliches GFK zersägen und original und so… Im Nachhinein betrachtet, war es allerdings der richtige Schritt.
Als erstes habe ich mit einem trocken abwischbaren Stift (Top Empfehlung für die Werkstatt!) den Ausschnitt angezeichnet:
Bond Bug Armaturenbrett ausgesägt 19
In den vier Ecken seht ihr die „Dübel“, in denen das Deckblech später angeschraubt wird. Das über diese hinausgehende Blech deckt die Öffnung also nachher großflächig ab und es bleibt auch noch ein ausreichender Steg als Auflagefläche.
Danach habe ich den Bereich rings um das spätere Loch mit Klebeband abgeklebt. Das Klebeband verhindert unschöne Kratzer im Lack, sollte man abrutschen.
Bei solch heiklen Aufgaben vertraue ich immer gerne auf Handarbeit, auch wenn sie drei mal so lange dauert. Daher war wieder ein Eisensägeblatt im schlanken Handgriff, Werkzeug meiner Wahl:
Bond Bug Armaturenbrett ausgesägt 20
Das ging überraschend gut und schnell.:
Bond Bug Armaturenbrett ausgesägt 22
Vergesst nicht vor Beginn der Sägerei das Zündschloss ab zu kleben. Da Glasfaserbrösel drin zu haben ist unnötig. Außerdem solltet ihr das Blatt so in den Griff einspannen, dass es beim „drücken“ sägt und nicht beim „ziehen“. So verhindert ihr, dass der Lack rings um den Sägeschnitt ab platzt.
Als ich das Loch gesägt und ausgesaugt hatte, hab ich mir natürlich erstmal die ganze Kabelage näher angeguckt.
Erstes Opfer meiner skeptischen Blicke war dieses schon verschmorte Stück Klebeband:
Bond Bug Kabelsalat 11
Da drin verbarg sich eine versiffte 30 Ampere-Sicherung:
Bond Bug Kabelsalat 12
Um nun zu testen, wozu die Sicherung dient und mit welchem Schalter sie zusammen hängt, habe ich für ca. 1,5 Minuten die Zündung eingeschaltet. Der Geruch nach verschmortem Plastik ließ mich allerdings schnell wieder den Saft abdrehen! Die bekackten Quetschverbinder waren kochend heiß. Sie waren so lose auf den Kabeln, dass sie sich unter ungünstigen Bedingungen berührten und einen Kurzschluss produzierten… ich fühlte mich spontan an Ole Blue erinnert.
An dieser Stelle weise ich nochmal darauf hin, wie gefährlich diese billigen Quetschverbinder sind! Man weiß nie, wie die Crimpverbindung da drunter aussieht! Macht es anständig und crimpt „nackte“ Steckschuhe mit separater Tülle. Da seht ihr sofort, ob eure Verbindung was geworden ist, oder nicht.
Von diesem Schreck ein wenig erholt, habe ich erstmal nach weiterem Pfusch gesucht. Dabei bin ich über dieses unbekannte Kabel gestolpert, welches lose hinter dem Zündschloss lag:
Bond Bug Kabelsalat 16
Da muss ich nochmal tiefere Nachforschungen betreiben, wozu es dienen könnte.
Außerdem scheinen die Experten die Leitung des Heizungsgebläses als Einspeisung für die Zündspule missbraucht zu haben und dort einfach nonchalant mit ner Lüsterklemme und Lautsprecherkabel einen neuen Schalter zwischen gefummelt zu haben:
Bond Bug Kabelsalat 15
Wie gesagt: Ich kann es mir nur mit Hass und der Hoffnung auf Selbstgenozidierung durch elektrische Schläge erklären….

Teilelieferung und Kleinkrams

Seit einiger Zeit wartet zuhause schon meine Teilelieferung von Sparesman. Er hat laut (sehr freundlichem und detailliertem) E-Mailverkehr meine Teile am Montag den 18. in die Post gegeben. Am Mittwoch (20.) kamen sie schon bei uns zuhause an! Finde ich den absoluten Hammer! Zwei Tage für ein riesiges Paket von der Insel hier hin. Da ist man weit entfernt von meckern. Und das, ohne dass ich Expressversand oder sowas gemacht habe. Da wartet man innerhalb Deutschlands sogar länger auf sein Paket.
Die Sachen waren Top verpackt und vollzählig. Bis auf die Automatikgurte für vorne sind es auch alles Neu- oder NOS-Teile. Hier der Inhalt beim Check:

Mein Fazit: Jederzeit wieder! Sparesman kann mich zu seinen Stammkunden zählen.

Sehr schmunzeln musste ich bei den neuen Stoßdämpfern für hinten. Mir ist vorher noch nie aufgefallen, wie winzig die Dinger sind:

Ich ich glaube selbst die vom Duo sind größer. Natürlich werde ich sie vorm Einbau mal ausgiebig vermessen und gucken, ob ich dafür nicht auch alternative Quellen finde. Ich hoffe der TÜV will keine Details zu den Dämpfern. Sie haben weder eine Beschriftung noch einen Aufkleber…

Auch die Rahmen der Scheinwerfer haben mittlerweile ihren Lack bekommen und sind bereit für den Wiedereinbau:

Lediglich Edelstahlschrauben im passenden Format, um die Nieten zu ersetzen, fehlen mir noch.

Auch bei der widerspenstigen vorderen Bremstrommel gibt es eine Erfolgsmeldung: Die Woche in Rostlöser hat gewirkt. Ein kurzer *Tap* mit dem Stecheisen an der Kante und die Teile trennten sich:

Der Einsatz des Vorschlaghammers, war somit glücklicherweise nicht erforderlich. Ich werde sie dann bei Gelegenheit entfetten und am neuen A-Frame verbauen.

Zwischendurch kam auch das von mir bestellte Fließfett für die Lenkung:

Das Handbuch möchte für das Lenkgetriebe Fließfett der NLGI-Klasse „00“. Das fand ich aber weder im Baumarkt, noch im Autoteilehandel. eBay war mal wieder die Lösung. Das einzige Problem, dass sich nun noch stellt: Das Handbuch spricht von einer Füllmenge von 0,19 Liter ( 1/3 Pint).
Braucht noch jemand Fließfett?…..

Bestellung beim Weihnachtsmann

Heute ging das Geld für meine Bestellung bei „Sparesman“ raus. Sparesman ist ein Urgestein der Reliant-Szene und einer der großen Ersatzteilhändler. Alles was ich nicht in Deutschland für Sir Edward bekommen habe, habe ich nun bei ihm bestellt. Die Liste umfasst:
Front Stoßdämpfer und Feder
hintere Stoßdämpfer
Gummihase um den Schaltknüppel
Zylinderkopfdichtung (extra dick [Um die Verdichtung zu reduzieren und die Gefahr des durchbrennens zu senken])
Vorderrad Bremszylinder
Komplettes Dichtungsset für den Motor und Anbauteile
Spurstange
Kompletter A-Frame + Montagezubehör und Achsschenkelbolzen
Auspuffrohr (wird für den Versand in 3 Stücke zersägt. Mal sehen, wie ich das hier wieder zusammen bekomme)
Tachowelle
Front 3-Punkt-Automatikgurte + Montagewinkel (Gurte gibts leider nur noch gebraucht. Er versprach mir aber Spitzenqualität. Ich bin gespannt)
Statische Beckengurte für hinten
Handbremskabel

Mal sehen, wann die Brieftauben/Rentiere die Sachen über den Kanal gezerrt bekommen. Ich will fertig werden. Und das nicht nur weil Tobis Pacer auch dringend einen Besuch in unserer Werkstatt benötigt…
In der Zwischenzeit werde ich mal beim TÜV vorsprechen für das Datenblatt.