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„Du bist ein krankes Schwein, Robin!“

Mein alter Kumpel eBay hat mal wieder einen Reliant im Angebot. Diesmal ist es ein 1979er Robin Estate mit Rechtslenkung. Eigentlich nix besonderes, besonders, wenn man die Bilder vom Zustand sieht:


Auch der Innenraum wurde auf sehr englische Weise individualisiert:

Für diesen Zustand klingt der Startpreis von 2000€ (welcher sichtbar unter dem Mindestpreis liegt) schon sehr hoch gegriffen. Allerdings hat der Wagen auch ein paar unzweifelhafte Vorteile:
1. Er steht schon in Deutschland.
2. Er hat schon eine deutsche Zulassung
3. Mit Baujahr 1979 ist er theoretisch H-Kenzeichen-fähig
Für unerschrockene Bastler, welche sich ungerne mit Papierkrams rum schlagen, wäre der Wagen somit schon eine Option. Allerdings glaube ich kaum, dass er für den gewünschten Preis weg geht. Ich denke, da könnte man getrost auf ein Ende ohne Verkauf spekulieren, um dann nachher mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen und einen eigenen Preis auszuhandeln.

Seltene Gelegenheit²

Ker, irgendwie habe ich das Gefühl, dass die „seltenen Gelegenheiten“ exponential zunehmen…

Auf „willhaben.at“ bin ich durch Zufall über diese Anzeige gestolpert. Zum Verkauf steht ein „RELIANT RIALTO 2 GLS Roadster 1980, 40000 km., € 2.000, -„:

Die Beschreibung verspricht:
„TECHNISCH WIE AUCH OPTISCH IN BESTZUSTAND !!! …GARAGENGEFLÄGT…40.000 KM…4 LITER VERBRAUCH…PICKERL VORHANDEN…NEUES PICKERL KEIN PROBLEM…KEINE MÄNGEL ODER SONSTIGES…ERSATZTEILE NACH WIE VOR PROBLEMLOS ERHÄLTLICH…4 SITZER…REINSETZTEN+FAHREN…ULTRA FUN !!! … VIELLEICHT NOCH 5 STK IN GANZ EUROPA IN DIESEN ZUSTAND ,,, “

Klingt so ja schon mal ganz gut. Allerdings fängt meine Skepsis schon beim Baujahr an. Der Rialto wurde erst 1981 überhaupt in England eingeführt. Ganz zu schweigen vom „Rialto 2“, welchen es erst ab 1984 gab. Allerdings weisen ihn die Positionsleuchten in der Stoßstange als „Rialto 2 oder später“ aus. Also scheint lediglich das Datum falsch zu sein.
Auch bin ich bei der „GLS“-Ausstattung skeptisch.
Wie ihr auf dem Innenraumfoto seht, hat er lediglich die Zeituhr und nicht das Ecometer, wie Sir Edward. Selbiges gehörte aber meines Wissens nach zur GLS-Ausstattung. Fragt mich aber nicht, ob die Ausstattungspakete in Österreich die gleichen waren wie auf der Insel!

Allerdings sind das auch alles keine Dinge die mich vom Kauf abhalten würden. Immerhin ist es ein Linkslenker und Kombi! Die „going-faster-stripes“ auf der Seite deuten auf Erstlack hin, was in Verbindung mit den, anscheinend recht guten, Sitzpolstern auf die Richtigkeit des Kilometerstandes hinweist. Der Preis erscheint mir für kontinentale Verhältnisse sehr fair.
Will sagen: Würde Sir Edward nicht auf mich warten, ich wäre heute schon Unterwegs nach Wien.
Wie gesagt: „Seltene Gelegenheit“ und so….

orangenes Ungeziefer

In dem Artikel neulich über die BBC-Reportagen hatte ich ja schon mal den Bond Bug angesprochen.
Hier kommen nun für die interessierte Leserschaft zwei Videoführungen zum Bond Bug, welche eine Mitglied des englischen R3W-Forums erstellt hat, als er seinen Bug verkauft hat.
Einmal ein Rundgang mit schönen Erklärungen:

Und dann noch die versprochene Testfahrt um den Block.

So richtig Ahnung hat er nicht von seinem Bug, dass muss ich zugeben und das er den kalten Motor so hochjagd missbillige ich auch, aber naja.
Natürlich wünsche ich mir so einen auch für meine Sammlung, allerdings wachen die Fans da sehr genau drüber, dass keiner der verbliebenen Bugs die Insel verlässt. Sobald sie mitbekommen, dass man Ausländer ist, weigern sie sich ihren Bug zu verkaufen. Da ist wirklich schwer ran zu kommen.

Unternehmen Seehund II

Wie das große Vorbild startete auch unser Unternehmen Seehund ambitioniert: TÜV geklärt, Versicherung geklärt, Kurzzeitkennzeichen geklärt, Fähre gebucht, Geld getauscht, etc.
Doch leider scheitert Unternehmen Seehund genauso wie das große Vorbild an der Gegenwehr der Engländer…:
Rialto Auktion
Der Verkäufer hat die Auktion einfach einen Tag vor Ablauf beendet. „Der Artikel steht nicht mehr zum Verkauf“. Ich hab ihn natürlich eben angerufen und gefragt was Ambach ist. Vielleicht hat er ja den Wagen anderweitig verkauft und ich hätte den Käufer noch überbieten können…. Aber leider nein: Sein Vater (für den er den Wagen verkaufen sollte [Ist in England ein typisches Rentnerfahrzeug]) hat es sich anders überlegt und will ihn nun doch behalten.
Verdammten Engländer!
Jetzt sitze ich hier auf einem Haufen Pfundnoten und ner gebuchten Fähre, bei deren Stornierung man nix zurück bekommt. Großartig. Das meine Laune im Keller ist, ist eine Untertreibung.
Wenn ich eines nicht leiden kann, dann ist das wenn man mir einen Strich durch meine Planung macht! Ker, was bin ich sauer….
Uns bleibt jetzt nix anderes übrig als es so wie’s Vorbild zu machen und das Unternehmen Seehund auf unbestimmte Zeit hinauszuschieben.

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern II

Mein Vorrat an Einmalhandschuhen hat sich nach über einem Jahr ziemlich erschöpft. Beim daher anstehenden Neukauf wollte ich dieses mal ungepuderte Handschuhe aus Nitril nehmen. Bisher hatte ich immer welche aus Latex, allerdings zerfielen die wie schon geschrieben beim lediglichen Anblick von Benzin oder Öl. Auch die Reibungsbeständigkeit war nicht gerade grandios, von der Allergiegefahr und der Sauerei durch den Puder ganz zu schweigen. Leichtgläubig wie ich bin, bin ich also in die nächste Apotheke getapert und habe da nach Nitrilhandschuhen gefragt. Die Apothekenfachverkäuferin meinte: „Sowas haben wir nicht. Geht nicht auch Latex?“ Ich: „Ja, nee, geht nicht. Wegen Benzin und Allergie…“ Sie: *ungläubiger Blick und Gedanke „Perversling!“* „Wir können die Ihnen aber bestellen, wenn sie möchten?!“ Ich: „Was würden die denn dann kosten?“ Sie: „100 Stück, 24,95€.“….
Ich hab sie jetzt per eBay gekauft. Für knapp 10€ incl. Versand. Kein Wunder, dass der Volksmund sagt: „Das sind ja Apothekenpreise!“.
Nitrilhandschuhe 001
Man beachte auch die Rechtschreibfehler bei den Sicherheitshinweisen… „Product of Malaysia“
Die Handschuhe lassen sich auch mit verschwitzten Händen gut anziehen und sitzen schön eng. Das „Griffgefühl“ ist gleich dem der Latexhandschuhe. Die Benzinbeständigkeit konnte ich allerdings noch nicht testen.
Als es um die Auswahl der Größe ging, habe ich mich mal wieder überschätzt und „M“ gewählt. Das ist reichlich groß.
Die Größen sind aber standardisiert. Solltet ihr daher auch mal vor haben, euch Schutzhandschuhe zu kaufen, messt vorher eure Handflächen von der Daumen-Innenseite bis zur Handkante beim kleinen Finger. Die zu den jeweiligen Größen gehörenden Maße entnehmt ihr dann einfach diesem Bild:
Nitrilhandschuhe 002