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Niemand hat die Absicht,… II

Menschen fragten, wie es eigentlich mit unserem antiimperialistischen Schutzwall weitergegangen ist.
Daher hier nun ein Update.
Wir haben bei drei von vier Steinreihen immer abwechselnd Drainage, Betonsäule, Drainage gesetzt:
Betondach
In Steinreihe Nummer 3 haben wir die Säule nicht mehr bis zur vollen Höhe ausgegossen, sondern ein Dach geformt, so dass das Sickerwasser nach links und rechts Richtung Drainage abgeführt wird. Hierbei hilft es, dass die Zwischenwände der Steine bogenförmig ausgeführt sind, so dass das Wasser hier auch in Querrichtung ab laufen kann.
Die Drainagerohre selber habe ich mit Lappen aus Unkrautflies verschlossen, damit sie mir nicht direkt mit Erde voll krümeln:
Drainage fertig
Danach habe ich die Hohlräume rings um die Rohre mit gesammelten Steinchen verfüllt. So konnte ich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
1. Der Gemüse-Garten-Mutterboden wurde Stein-freier, was die Möhren freut,
2. Ich konnte schubkarrenweise Steinchen entsorgen,
3. Die Steinchen fungieren prima als zusätzliche Drainage.

Reihe Nummer 4 sowie den unverfüllten Rest von Reihe 3 haben wir dann mit Mutterboden befüllt. Fertig sieht das Ganze so aus:
Mauer hinterfüllt
Natürlich sackt die Erde nach jedem kräftigen Regenschauer immer ein wenig ab, aber das wird sich im Laufe der Zeit geben. Ich denke, dass wir im nächsten Frühjahr da noch einmal großangelegte Erdarbeiten ausführen müssen um den abgesackten Teil aufzufüllen.
In der Zwischenzeit haben wir schon Bodendecker in die oberste Steinreihe gepflanzt. Die können sich dann schön die Mauer runter schlängeln und diese dann ein wenig verdecken.
Oben drauf kommt dann noch ein Staketenzaun mit einer Brombeer-Hecke.
Da wo der Speiß-Kübel auf dem Bild steht, wachsen aktuell schon unsere 22 Tomatenpflanzen.

Als Zwischenfazit kann ich sagen, dass ich jederzeit wieder eine Stützmauer aus Betonschalungssteinen bauen würde.
Die Verarbeitung ist denkbar einfach und das Preis-Leistungsverhältnis ist kaum zu schlagen.
Wie sich die Mauer im Laufe der Zeit machen wird, werdet ihr natürlich hier lesen.

Was ich dem geneigten Nachmacher ans Herz legen möchte ist:
Achtet auf die Qualität der gelieferten Steine!
Ich selbst wollte es nicht glauben, dass es bei sowas einfachem wie Betonsteinen große Unterschiede geben kann, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Wenn ihr mit Steinen arbeiten müsst, die jeweils 4-6mm Abweichung in den Maßen haben, macht das Mauern keinen Spaß! Das ist dann eher wie Tetris und so sieht dann nachher auch eure Mauer aus.
Die Steine von Hornbach (ich brauche 8 Stück zur Ergänzung) stammten aus einem lokalen Betonwerk und sind wirklich grässlich verarbeitet. Die Steine vom lokalen Baustoffhändler (Quelle unbekannt) waren kaum teurer und waren von wesentlich besserer Qualität. Ich würde daher beim nächsten Mal beim Anbieter nachfragen, welche Toleranzen garantiert werden. Der Anbieter mit den geringsten Abweichungen gewinnt. Alles Andere frisst nur Zeit und Nerven.

Darüber hinaus war der Einkauf bei Hornbach auch aus anderen Gründen ein großes Ärgernis:
Die 8 Steine hatten 3 Wochen Lieferzeit (Das Betonwerk ist 11 km entfernt). Nach 3 Wochen erhielt ich den freundlichen Brief: „Herzlichen Glückwunsch, Ihre Ware ist abholbereit im Markt.“
Also hingefahren und nicht schlecht gestaunt, dass von den 8 Steinen einer auf der Palette schon mittig gebrochen und einer ein Endstein war. Also 6 Stück eingepackt und 2 reklamiert.
3 Wochen später erhielt ich erneut einen Brief:
„Herzlichen Glückwunsch, Ihre Ware ist abholbereit im Markt.“
Also hingefahren und nicht schlecht gestaunt, dass von den 2 Steinen wieder einer ein Endstein war. Also einen eingepackt und einen reklamiert.
3 Wochen später erhielt ich erneut einen Brief:
„Herzlichen Glückwunsch, Ihre Ware ist abholbereit im Markt.“
Also hingefahren und nicht schlecht gestaunt, dass der letzte Stein WIEDER ein Endstein war…..
Ich hoffe, ich muss nicht sagen, dass ich etwas ungehalten war.
Keine Frage: Fehler passieren und für die Trantütigkeit der Zulieferer kann Hornbach nur bedingt etwas.
Was mich jedoch wirklich geärgert hat, ist, dass es anscheinend niemand für nötig befunden hat, die Ware auf Richtigkeit zu überprüfen, bevor man den Kunden in den Markt zitiert!
Als man mich dann zum vierten mal auf 3 Wochen vertrösten wollte, reichte eine hochgezogene Augenbraue, damit man mir einen Abholschein direkt fürs Werk ausstellte und versprach mich dort anzukündigen.
Natürlich ging das auch (beinahe) noch schief:
Die Wegbeschreibung, die die Dame am Reklamationstresen mir ausgedruckt hatte, führte mich in ein Wohngebiet, da sie den falschen Ort eingegeben hatte und als ich dann per Google-Suche die richtige Adresse gefunden hatte, wusste dort niemand, dass ich komme um EINEN Stein abzuholen.
Nach farbenfroher Erläuterung meiner Geschichte war man jedoch so nett, mir auch ohne Bestätigung einen Stein auszuhändigen.

Was diese Odyssee für mein Verhältnis zu Hornbach bedeutet, wird die Antwort auf meine entsprechende Mail an den Hornbach-Support ergeben.
Dies jedoch nur am Rande.

Güde GTB18 VARIO PRO III

Mittlerweile habe ich die extra für mich vom Güde-Q9-Qualitätsmanagement geprüfte Tischbohrmaschine zugeschickt bekommen.
Bevor ich jedoch auf die Maschine selbst zu sprechen komme, möchte ich nochmal die Diskussion um eine mögliche Abstellgenehmigung aufgreifen. Wie man am folgenden Paketschein sieht, weiß sich der Paketzusteller auch so zu helfen:
Paketschein
Ich frage mich nur, welcher Nachbar für das Paket unterschrieben hat?
Muss Oscar gewesen sein.
Aber der hasst es doch Post anzunehmen…. komisch.
Egal. Kommen wir nun zur extra geprüften Bohrmaschine.
Wie versprochen befand sich im Karton eine nagelneue Güde GTB18 VARIO PRO. An den Druckstellen an der Säule konnte ich auch sehen, dass die Maschine zum Test schon mal zusammen gebaut worden war. Bei der Gelegenheit muss dem Mitarbeiter auch aufgefallen sein, dass die Seite der Maschine eine Delle samt abgeplatzter Hammerschlag-Lackierung hat.
Das wurde dann aber kurzerhand mit dem Lackstift ausgebessert:
Macke im Gehäuse I
Gut, der Lack ringsum hat noch ein paar Risse, aber das Gerät steht ja trocken und wird sicherlich nicht rosten:
Macke im Gehäuse II
Leider hat der Qualitätsmitarbeiter den Lackabplatzer auf der Rückseite des Gehäuses übersehen, so dass da noch das blanke Metall durch scheint.
Auch die verbogenen Kühllamellen am E-Motor waren offensichtlich kein Beanstandungsgrund:
verbogene Kühlrippen
Da die verbogenen Lamellen, die Dellen sowie Lackabplatzer die Funktion nicht beeinträchtigen und die Maschine ansonsten (soweit ich das bisher testen konnte) tadellos funktioniert, werde ich sie behalten.
An meinem schon zwiegespaltenen Verhältnis zu Güde vermochte diese extra qualitätsgeprüfte Maschine jedoch leider nichts ändern. Nach DER Ankündigung hätte ich da doch etwas weniger Toleranzen erwartet.

Güde GTB18 VARIO PRO

Schon länger wünschte ich mir von der Besten eine Tischbohrmaschine.
Vaddern und Sie haben dann (nachträglich) zu meinem Geburtstag zusammengelegt und mir eine Güde GTB18 Vario Pro gekauft.
Die Maschine stammt aus der nagelneuen Güde-Serie, nach „Q9 – Dem neue Güde Qualitäts- und Prüfstandard„.
Die technischen Daten, in Verbindung mit der garantierten Rundlaufgenauigkeit (<0,02 mm) und dem Preis gaben den Kaufausschlag.
Sollte schon hier jemand das „Billigkrams-Schreien“ anfangen, so muss ich klarstellen:
Alles, was die Chinesen an der Maschine gemacht haben, ist ok!
Der Murks beginnt erst in Deutschland!

Aber fangen wir auch hier von vorne an.
Wer zu faul zum lesen ist, kann auch mein Video zu der Geschichte gucken:

Für die Fotofreunde geht’s hier los:
Die erste Lieferung kam so bei mir an:
1. Lieferung
Alles schick, alles ordentlich.
Also schnell ausgepackt:
Karton
Der erste Dämpfer fand sich unter dem Standfuß:
abgebrochener Kabelhalter
Einer der zwei Kabelaufwicklern war schon bei der Lieferung abgebrochen (erkennbar am Konservierungsöl auf der Bruchstelle).
In einem der Gewinde für die Drehzahlverstellung war etwas zu viel Farbe. Das lies sich aber mit einem Bolzen beheben:
Gewinde nachschneiden
Das Plastik der Schutzhaube war ebenfalls nicht das klarste:
Verfärbungen im Plastik
Das wäre alles aber kein Rücksendegrund gewesen.
Wesentlich ärgerlicher war jedoch das Problem mit der Drehzahlverstellung.
Die Skala auf dem Stellrad ging von 1 bis 6. Allerdings ließ sich der Drehzahlbereich nur von 1,5:Verstellung nicht maximal möglich 2
bis 4,5
Verstellung nicht maximal möglich 3
verstellen.
Sehr ärgerlich.
Also habe ich eine Mail an den Support geschickt und Gewährleistung geltend gemacht.
Damit begannen die wirklichen Probleme….
Es startete mit Mails die laut Güde in deren Spamordner landeten und daher nicht bearbeitet wurden. Als dann endlich die Rücksendung erfolgt war, erhielt ich einen Anruf vom Support, dass die Drehzahlverstellung nicht defekt, sondern nur die falsche Skala aufgeklebt worden sei.
Die Reparatur bestand dann in einer neuen Skala (Jetzt nur noch von 1-4).
Verursachte zwar ein wenig Stirnrunzeln bei mir, aber ok.
Zu einem Blog-würdigen Ärgerniss wurde die ganze Geschichte dann aber, als die „reparierte“ Maschine wieder bei mir ankam.
So sah der Karton aus:

Lieferung nach Reparatur 2
Die fein säuberlich von mir in ihre Originalverpackungen (Tüten, Kartons, Styroporformen) gesteckten Einzelteile lagen einfach Kreuz und quer im Karton. Und da er so natürlich nicht mehr zu ging, musste Schrumpffolie das Ganze zusammen halten.
Beim reinwerfen trafen wohl nicht alle Teile den Karton, so dass der Austreibdorn für das Bohrfutter, die Bedienungsanleitung, der Zentriersatz für konzentrische Bohrungen, die Schiebehülse für die Schutzhaube, der große Knebel für den Bohrtisch sowie der kleine Inbusschlüssel für die Montage schlicht fehlten.
Das Stellrad für die Bohrspindel wurde wohl durch gebohrt (?!?), wobei eine scharfkantige Metall-Kante übrig geblieben ist und die Skala beschädigt wurde:
kaputte Skala 2
Die Skala selbst wurde allerdings auch nur schief und mit Tesafilm aufgeklebt:
Tesafilm an der Skala
Mit dem Zentrierfuß der Säule hatte anscheinend jemand Fußball gespielt, so vermackelt ist er:
vermackelter Ring 2
Und das Stromkabel, dass die Säule mit dem Motor verbindet wurde mit Isolierklebeband (!) geflickt:
geflicktes Kabel
Was noch auffiel, war der allgegenwärtige Gummiabrieb:
Abrieb
Ich vermute in diesem Zusammenhang, dass bei einem Testlauf die Riemen falsch eingestellt waren und das Kabel durch gescheuert haben. Glücklicherweise habe ich Fotos, die zeigen, dass der Schaden bei mir noch nicht da war.
Am allerärgerlichsten ist jedoch, dass das „Steuerrad“, mit dem man die Spindel hoch und runter fährt, sich einfach ohne Widerstand im Kreis drehen lässt (siehe Video). Ein bohren ist so gänzlich unmöglich und die Maschine nur noch ein teurer Briefbeschwerer!

Ich war ehrlich gesagt so fassungslos, dass ich als allererstes die Seriennummer der Maschine gecheckt hab. Ich konnte nicht glauben, dass dies meine nagelneue Bohrmaschine sein sollte.
Leider stimmt die Nummer aber….

Ist das also „Q9 – Der neue Güde Qualitäts- und Prüfstandard„, der überall so groß beworben wird?
Ich werde diese Frage auch mal an den Güde Support richten.
Ihr werdet die Antwort hören.

Modelmaße in H0

Seit einiger Zeit geistern immer mal wieder Modellbausätze vom Duo in 1:87 (Größe „H0„) bei eBay rum. Die landen da allerdings immer so bei 15-20€ + Versand, was mir doch ein wenig zu teuer erschien. Allerdings gabs neulich mal wieder jemanden, der die Kategorien nicht auseinander halten konnte und so kam ich für 5,50€+Versand an den Modellbausatz. ich fand es eine gute Gelegenheit, um mir eine kleine Lola für den Schreibtisch zusammen zubauen.
Ich gebe ehrlich zu, mir vorher nicht so richtig Gedanken über die Größe gemacht zu haben… Aber als ich das Päckchen auspackte, war ich doch schon ein wenig enttäuscht. Das hier ist der komplette Bausatz:
IMAGE_218

Das im Bild ist übrigens kein Monster-Killer-Riesenkulli, sondern ein stinknormaler.
Vielleicht schenke ich den Bausatz einem befreundeten Proktologen. Der hat Finger, die fein genug für sowas sind…
Die Qualität des Bausatzes hingegen ist gut. Auch die Details überzeugen. Man kann sogar die Instrumente auf dem Armaturenbrett erkennen. Nur habe ich keine Ahnung, wie man das ohne Lupe und Pinzette zusammenbauen soll. Und mit welchem Kleber?

Spieglein, Spieglein…

Schon seit längerer Zeit hatte ich für das neu bezogene Armaturenbrett von Lola eine ebenfalls neue Zündschlossabdeckung im Fundus liegen. Die Alte war noch die einfache aus Aluminium. Im Laufe der letzten 30 Jahre hat sie aber reichlich Kratzer und kleine Dellen bekommen. Der Schieber zur Abdeckung des Zündschlosses fehlte ebenfalls. So sah das alte Teil nach dem Ausbau aus:
Zündschlossabdeckung alu alt
Die neue Zündschlossabdeckung stammt mal wieder von akf. Dort hat man die Wahl zwischen einem Replika des Originals und einer besonders Chrom-glänzenden Version. Ich habe mich für Letztere entschieden. In verbindung mit dem schwarzen Kunstleder und dem Chromrand des Tachos fand ich, dass sich eine Abdeckung in Chrom ganz gut machen würde. Wie ihr in den Bewertungen des Bauteils lesen könnt, muss man bei biegen der Haltenasen sehr vorsichtig sein. Aber das liegt weniger an der Qualität des Bauteils als eher daran, das Chrom an sich sehr empfindlich gegenüber Stauchungen und Streckungen ist. Die untere Haltelasche war bei mir um 90° nach vorne angewinkelt und ich musste sie zum Einbau wieder gerade biegen. An dieser Stelle hat der Chrom jetzt ein paar feine Risse. Allerdings beschränken sich die Risse auf die Lasche und die ist ja im nicht-sichtbaren Bereich. Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden mit der Qualität und auch dem Aussehen im Cockpit:
Zündschlossabdeckung chrom neu 1
Was mir allerdings schon aufgefallen ist, ist dass der Plastikschieber beim hoch-und-runter-schieben Kratzer in die Chromoberfläche macht. Beim Duo ist das recht egal, da er immer in der oberen Position verbleiben kann, allerdings bei der Schwalbe, wo er das Zündschloss vor Feuchtigkeit und Dreck schützen soll ist das schon ärgerlich.
Abschließend noch ein Foto mit eingestecktem Schlüssel:
Zündschlossabdeckung chrom neu 2
Einer der Vorbesitzer hatte den Halteteil des Schlüssels schon durchbohrt um ihn am Schlüsselbund zu befestigen (Keine Ahnung, warum auf die Idee niemand in der DDR gekommen ist…die müssen doch reihenweise ihre Schlüssel verbummelt haben!). Da ich aber nicht so ein riesiges Geraffel auf meinem Armaturenbrett haben wollte (Zündschlüssel, Bügelschlossschlüssel, Lenkerschlossschlüssel, Garagenschlüssel, „REMOVE BEFORE FLIGHT“-Anhänger), habe ich von einem USB-Stick den Anklips-Hasen entfernt und an meinen Schlüsselbund gebaut. Das funktioniert aller erste Sahne.