Nachdem nun geklärt war, das mir keiner der Verbraucher die Batterie leer nuckelt, habe ich die von Stan ausgegrabene Rasenmähertraktor-Batterie bestellt. Die Bezeichnung lautet 12N244GP.
Von den Maßen her klang die Batterie gut, jedoch hat sie statt der im Kfz-Bereich gebräuchlichen Rundpole, flache Schraubpole. Da musste also eine Lösung her.
Freundlicherweise meinte Ford in den 90ern (?), dass man viel mehr Geld am Service verdienen könnte, wenn man für seine PKWs Batterien mit flachen Polen verwendet, da dann nur die Ford-Werkstatt Ersatz liefern könnte.
Das kotzte erwartungsgemäß ausreichend Leute an, so dass diese Unsitte bald wieder aufgegeben wurde.
Um nun aber die im Umlauf befindlichen Ford-Batterien in normalen Fahrzeugen weiter verwenden zu können, gibt es im Zubehör entsprechende Adapter:
Leider fanden sich im Netz keine Angaben über die Maße der Ford-Pole, so dass ich nicht wusste, ob die Adapter auch zur Rasenmäher-Batterie passen würden.
Allerdings habe ich im Freundeskreis genügend Ingenieure, um zu wissen, dass auch die faule Hunde sind.
Es lag daher nahe, dass die Batteriehersteller, die Ford damals mit den Flachpol-Batterien beauftragte einfach die schon vorhandenen Flachpole aus dem Motorrad/Agrar-Bereich verwendet haben.
Ich sollte Recht behalten:
Am Pluspol kann man es schön sehen. Hier imProfil:
Auch vom Durchmesser passt der Adapter genau über den Flachpol:
„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“
Auch eingebaut macht die Batterie eine gute Figur:
Da der Minuspol stärker konisch ist, als der Pluspol, steht dessen Flachpol leider ca. 1mm über den Adapter über. Funktionieren tut es trotzdem, allerdings würde dann mein nachgerüsteter Ausgleichsbehälter ein wenig schräg sitzen (siehe oben). Die Schlosserfeile löste dieses Problem schnell und nachhaltig. Der Flachpol hat nun die identische Form wie der Adapter und der Behälter sitzt wieder gerade.
Einziger Knackpunkt war, ob die Motorhaube noch zu geht, da mit den Adaptern die Rändelschraube des Trennschalters knapp über die Flucht der Karosserie hinaus steht:
Um zu testen, wie die Platzverhältnisse sind, habe ich mich eines alten Tricks bedient und Schräubchen etwas Knete gemopst. Die kam dann als Wurst oben auf die Schraube:
Nun einfach die Haube schließen, ein wenig ruckeln um Fahrbetrieb zu simmulieren und dann wieder öffnen:
Wie man sieht, ist die Wurst zwar etwas platt gedrückt, aber es scheint noch immer ca. 1cm Luft zur Haube zu sein. Nice!
Jetzt bleibt nur noch der Langzeittest, wie die Batterie sich so schlägt und ob 24 Ah im Gegensatz zu 32 Ah auch ausreichen.
Sollte dem so sein, wäre die 12N244GP mit knapp 40 € eine echte Altenative zur knapp 200€ teuren Numax-Batterie.