Nachbesserung

Mal wieder gilt: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?!“
Ich hab in den letzten Tagen alle möglichen Quellen für blanko-Typenschilder abgeklappert.
Alles nicht das Wahre. Entweder man bekommt die Kleinen für Anhänger mit 7 Feldern:
Bild nicht vorhanden
oder die Großen mit 11 Feldern:
Bild nicht vorhanden
Das kleine Schild ist doof, weil es keine Angabe für die vordere Achse hat, sondern nur für die Stützlast. Das große Schild ist doof, weil es Felder für z.B. Gesamtzuggewicht und eine 3. Achse hat. Außerdem ist es ein riesiger Trumm.
Die Preise sind auch ganz saftig. Der lokale Hängerhökerer wollte 11€ pro Schild sehen!
In verschiedenen Foren habe ich gelesen, dass man die Zahlen eingravieren lassen soll. Die Alternative ist, die Zahlen selber einzuschlagen. Allerdings soll das selbst mit etwas Übung nur krumm und schief werden. Außerdem muss man dann auch noch die Schlagzahlen kaufen.
Da ich also das Schild eh noch gravieren lassen wollte, habe ich mal beim Schlüsseldienst meines Vertrauens angerufen, ob sie zufällig auch blanko-Typenschilder liegen haben. Haben sie natürlich. Hier das gravierte Schild für Sir Edward:
Reliant Rialto Typenschild deutsch
Wie man sieht, ist es kein doofes Hänger-Schild, sondern ein richtiges KfZ-Schild. Die gravierten Zahlen sehen auch schön gleichmäßig aus und sind anständig zentriert in den Feldern. Und auch der Preis war sehr fair. 5€ für das Schild und 15€ für die Gravur. Echt TOP-Laden!
Ich hab dann gleich mal noch zwei andere blanko Schilder dort gekauft. Eines für den Bug und eines für Tobias AMC Pacer.
Vielleicht schaffe ich es ja doch vor Afrika nochmal mit Sir Edward zum TÜV….

P.S.: Ja, ich weiß, dass auf dem Schild das „Eigengewicht“ fehlt. Ich Töffel hab vergessen es aufzuschreiben, als ich zum Graveur gefahren bin. Wird heute nachgeholt.

Winterschlaf II

Eh ich nun im Stress der letzten Vorbereitungen für Afrika vergesse, Lola fit für den Winter zu machen und dann wie im letzten Jahr erst bei Schneetreiben dazu komme, habe ich das schöne Wetter genutzt und nochmal eine Runde mit ihr gedreht.
Dabei hat sie mal wieder bewiesen, was für eine Diva sie doch ist und dass meine Mutter damals mit der Namenswahl völlig richtig lag. Kaum hatte ich sie von ihren Rollbrettern gehoben und den Benzinhahn geöffnet, pinkelte sie mir fröhlich Benzin vor die Füße….
Bis ich das gemerkt hatte, hatte sich natürlich schon ein schöner Benzin-See unter dem Vergaser gebildet:

Gut, dass ich den Motor noch nicht angelassen hatte. Also trocken legen und Ursache suchen. Das Benzin kam in einem kräftigen Strahl aus dem Überlauf der Vorratswanne. Damit konnte es also nur ein hängender oder falsch eingestellter Schwimmer sein oder ein kaputtes Nadelventil. Den Schwimmer hatte ich eigentlich erst vor kurzem eingestellt. Half aber alles nix. Also Vergaser ausgebaut und auseinander genommen:

Als erstes testen ob das Ventil anständig schließt: Schwimmer hängt runter = Pusteluft geht durch; Schwimmer wird hoch gehalten = Dicke Backen bekommen keine Luft durch. Nadelventil war also ok. Danach wieder den Messschieber ausgepackt und nochmal nachgemessen. Auch die Werte stimmen. Komisch. Also Achse aus dem Schwimmer gezogen, alles mal auseinander genommen und dann wieder zusammen gebaut.
Danach habe ich mal testweise die Benzinleitung an den Vergaser angeschlossen. Er hielt dicht. Problem behoben. Ich vermute, es war wirkliche in hängender Schwimmer.
Nun konnte es als endlich los gehen.
Ich bin mit Lola ca. 10 km gefahren und hab dazu noch fünf Minuten im Stau gestanden. Das sollte gereicht haben, um den Motor mal wieder auf Betriebstemperatur zu bringen und auch das Getriebeöl zu erwärmen. Nach ein paar Runden hier in der Siedlung habe ich mich mal wieder am 3. Gang versucht. Magischerweise ging er anstandslos rein und hielt auch. Auch nach der nächsten Kreuzung ging er wieder rein. Ich witterte Morgenluft! Lola erreichte auf den folgenden Kilometern ein paar mal ihre Höchstgeschwindigkeit und es war zum ersten mal seit langem wieder eine Freude mit ihr unterwegs zu sein.
Das merkte die alte Diva auch und fing prompt das Zicken wieder an. Erst ging der Dritte nicht mehr rein und dann ließ auch der Zweite sich sehr bitten. Ich bin dann im zweiten Gang nach hause gekrochen. *Schwupps* Willkommen zurück auf dem Boden der Tatsachen…
In der Garage angekommen, hab ich den Vergaser leer laufen lassen und den Reifen nen Schlag mehr Luft gegeben.
Die Tage fülle ich noch den Tank auf. Die Batterie wanderte in meinen Keller ans Erhaltungsladegerät:

Lola kam wieder auf ihre Rollbretter und zurück in die Ecke der Garage:

Das war nun also die Duo-Saison 2009…..
Da hatte ich, ehrlich gesagt, mehr erwartet.
Lolas Tacho zeigt nun 19944 km:

Damit haben Lola und ich nur 212 km in 2009 zurück gelegt. Das sind gerade mal halb so viel wie 2008. Und 2008 war schon kein Kracher-Jahr. Das nach 600 km der regenerierte Motor/Getriebe schon das Zicken anfängt hatte ich am allerwenigsten erwartet! Da besteht akuter Handlungsbedarf!
2010 muss Lola fit für den Alltagsbetrieb sein. Sie muss dann Sir Edward im städtischen Nahverkehr unterstützen bzw. diesen übernehmen. Ich bin nun ja auch kein armer Student mehr, sondern mittelloser Arbeitsloser. Kostenloser OPNV is damit nun auch nicht mehr. Da gibts nen klaren Aufgabenbereich für Lola.
Wie schon 2008 ist auch 2009 meine Beziehung zu Lola kriselig. Naja, eine meiner Frauen muss wohl kompliziert sein, wenn schon die beste Freundin von allen so unkompliziert alle meine Marotten mit macht.
Mal sehen, was 2010 bringt. Wäre ja gelacht, wenn da nicht auch was großes sein würde!

Tippfehler

Gestern habe ich den Mängelbericht vom TÜV nochmal gelesen und da ist mir doch ein fieser Fehler aufgefallen. Die Fahrgestellnummer stimmt nicht!
Der Prüfer hat ausversehen, die Nummer von der Briefkopie, welche ich ihm auch mitgegeben habe abgeschrieben und nicht Sir Edwards Nummer vom V5C.
Ein kurzes Telefonat klärte die Sache dann aber. Zum Glück war Sir Edward nicht mängelfrei. Dann wäre die Sache wesentlich haariger geworden, da die ganzen Daten dann nicht mehr nur TÜV-intern gespeichert, sondern schon beim Kraftfahrtbundesamt gelandet wären.

Vergaser einstellen

Als Nachtrag zu meinem ersten Vergaser-Einstellversuch will ich mal auf eine wirklich tolle Anleitung und Modellübersicht in einem Mini-Forum verweisen:
http://forum.westwood-engineering.com/viewtopic.php?f=17&t=3
Die dort publizierte Einstellanleitung habe ich als Leitfaden verwendet.
Der Mini hatte ja (in manchen Ausführungen) ebenfalls den SU-HS2-Vergaser. Auch die ideal-Leerlaufdrehzahl ist beim Rialto und beim Mini identisch. Dementsprechend kann man viele Dinge analog anwenden.

Stumme Zeugen der Vergangenheit

Als ich Sir Edward für den TÜV gründlich sauber gemacht habe, habe ich in einer Ritze diesen zusammengeknüllten Kassenbon gefunden:

Schön finde ich das Datum unten auf dem Bon: 20.04.1985
Hat ne ganze Zeit auf mich gewartet, das gute Stück. Aber auch das ist ein Hinweis, warum Sir Edward so eine geringe Laufleistung hat. Der Laden liegt gerade mal 1,3 Meilen (2 km) vom Haus des Vorbesitzers entfernt.
Für diese Strecke benutze ich normalerweise nen Fahrrad.
Ich liebe solche Funde!