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ausgebremst VIII

Als Intermetzo zum Dauerärger mit der hinteren Bremsanlage habe ich mich mal den vorderen Bremsen zugewandt:
alte Bremsanlage
Die Scheiben hatten auf der Rückseite einen schönen Grat ausgebildet und gaben ein merkliches rubbeln ans Lenkrad weiter. Also einmal Scheiben und Beläge neu.
Gute Dienste leistete mal wieder mein Bremskolbenrücksteller-Set:
Bremskolbenrücksteller
Der ist wirklich gut investiertes Geld. Ansonsten ist der Tausch kein Hexenwerk. Glücklicherweise saß keine der Scheiben so fest, dass ein Abzieher nötig war.
neue Bremsscheibe montiert
Beim Einbau der neuen Bremsbeläge muss man ein Auge darauf haben, dass die Inneren nachher schön in Ihrer Führungsnut sitzen:
Bremsbacke in Nut
Die Führungshülsen bekommen im laufe der Zeit am Gewinde einen Kragen aus Bremsstaub. Dem kann man mit feinem Schleifpapier zuleibe rücken:
Führungshülse
Nach knapp einer Stunde war die Geschichte dann auf beiden Seiten gegessen:
alles neu

ausgebremst VII

Nach dem Hinweis von OST habe ich mir mal die Führungshülsen der Hinterradbremse vorgenommen:
alte Gleitbolzen eingebaut
Der Ausbau ist easy. Einfach die Manschetten lospuhlen und dann den Bolzen aus der Führung ziehen:
alte Gleitbolzen ausgebaut
Am Fett mangelte es nicht, Rost war auch nicht zu sehen.
Da es mir mittlerweile an Lösungsansätzen mangelt, habe ich die Bolzen prophylaktisch ausgetauscht, auch wenn der Vergleich Alt vs. Neu kaum Unterschiede zutage fördert:
Gleitbolzen alt vs. neu
Der Einbau ist ebenso einfach, wie der Ausbau. Gründlich einfetten:
Neuer Gleitbolzen eingefettet
Dann einfach die Bolzen mit den neuen Manschetten in die Führungen stecken und überschüssiges Fett entfernen:
neue Gleitbolzen eingebaut
Nun sollte der Sattel sich wieder frei bewegen.
Zumindest bei anderen Leuten….. auf knapp 400km ist uns der Sattel wieder drei mal fest gegangen.

Brodit Pro-Clip

Mein neuer Arbeitgeber spendierte mir ein Diensttelefon.
Da ich mein Geld aber in Zukunft zu einem guten Teil auf der Autobahn verdienen werde, gab es noch eine Telefonhalterung nach Wahl dazu.
Da eine Windschutzscheibenhalterung schnell ausschied, musste ich mich nach Alternativen umsehen.
Stöbert man ein wenig, so stolpert man früher oder später über das Modul-System von Brodit.
Der Hersteller verspricht zerstörungsfreie Montage und fahrzeugspezifische Halterungen.
Klingt gut.
Für den Opel Combo (und Corsa) C gibt es Halterungen für unten und oben an der Mittelkonsole.
Ich entschied mich für die obere Version, welche über dem linken Luftausströmer montiert wird. Dazu gab es dann noch den telefonspezifischen Halter:
Opel Combo | Brodit Mobiltelefonhalterung | Einzelteile
Die Montage ist denkbar einfach, wenn auch verbesserungswürdig.
Auf dem obigen Bild sieht man schon, dass wir in den fahrzeugspezifischen Grundhalter Löcher bohren mussten um den telefonspezifischen Halter zu montieren. Der Hersteller liefert da weder Markierungen noch Schablonen mit. Da hätte man sich sicherlich was einfallen lassen können. So unterschiedlich dürfte die Auflagefläche des Halters je nach Modell auch nicht sein.
Hat man die Teile schön schief zusammengeschraubt, hakt man den Halter oben am Display ein und drückt ihn unten mit Hilfe des Spaltöffners zwischen die Blenden:
Opel Combo | Brodit Mobiltelefonhalterung | Halterung eingebaut
Der Halter sitzt anschließend schön fest, ist immer in Griffreichweite und das Display lässt sich ebenfalls noch gut ablesen. Ich hatte ein wenig Bedenken, wie das Telefon die Hitzeentwicklung vor der Düse verträgt, aber da sind bisher keine Auffälligkeiten zu vermelden.

Rüsselsheimer Rohrbombe III

Dieser Artikel wird präsentiert von 4 Kg Vaseline und 550g Bienenwachs:
Opel Combo | Erdgastanks | Vaseline und Bienenwachs
Was hier nach den Zutaten für eine ziemlich kranke Orgie aussieht, ist in Wahrheit mein Rezept für ein langes rostfreies Gasflaschenleben.
Schon bevor ich die Abdeckungen der neuen Flaschen entfernt habe, wusste ich, dass es dort Handlungsbedarf gab. Auch ohne die Schäden von Dürkop glaubte ich kaum, dass die neuen Flaschen wesentlich länger halten würden als die Alten. Dafür sind die Probleme (Herstellerübergreifend) zu weit verbreitet.
Als das OK zum Austausch kam, hab ich mir also direkt Gedanken gemacht, wie man die Flaschen in Zukunft noch weiter schützen könnte.
Passenderweise stieß ich in Stans Blog über seinen Eintrag zum Thema Korrosionsschutz.
Gute Gelegenheit für ein eigenes Experiment!
Die Vaseline bestellte ich für 24,98€ online. 550g Wachs gab es für 5€ im lokalen Imkereibedarf. Macht pro Kilo 6,60€. Das ist nahezu die Hälfte des namenhaften Korrosionsschutzfettes.
Also Schwupp-di-Wupp einen Blecheimer auf den Gasherd und los geht’s mit der Gurulan (PX11a) kocherei:
Opel Combo | Erdgastanks | Bienenwachs schmilzt
Nachdem das Bienenwachs geschmolzen war, kam häppchenweise die Vaseline hinzu:
Opel Combo | Erdgastanks | Vaseline schmilzt
Nachdem alles schön flüssig und vermischt war, kam die Suppe zurück in den Vaseline-Eimer, welcher schon im Wasserbad wartete:
Opel Combo | Erdgastanks | Korrosionsschutzfett im Wasserbad
Am nächsten Tag war die Masse erkaltet und fertig zur Weiterverarbeitung:
Opel Combo | Erdgastanks | Korrosionsschutzfett erkaltet
Die beiden Bestandteile trennen sich übrigens beim erkalten nicht. Es bleibt eine einheitliche Masse.
Zwischenzeitig habe ich mich um den beschädigten Lack der Gasflaschen gekümmert und diese gründliche gesäubert. Erst gabs Grundierung mit dem Pinsel:
Opel Combo | Erdgastanks | Macke grundiert
Und anschließend völkerverständigendes cliffgrün (L 61 A.1) von Volkswagen:
Opel Combo | Erdgastanks | VW Lackstift
Der Lackstift stammt noch vom VW 1200 L meiner Mutter, welchen sie vor knapp 40 Jahren mit in die Ehe gebracht hat. War sogar noch schön flüssig, das Zeug!
Das cliffgrün ist erstaunlicherweise recht nah am RAL-Grün der Flaschen. Kommt natürlich auf dem Foto nicht wirklich rüber:
Opel Combo | Erdgastanks | Flasche nachlackiert
Unter einer dicken Fettschicht sieht man das aber sowieso später nicht mehr.
Nachdem der Lack trocken war (und die Flaschen bei all den Macken aussahen wie gescheckt), kam das Fett zum Einsatz:
Opel Combo | Erdgastanks | Halteband mit Fettschicht
Wie man sieht habe ich die Haltebänder großzügig mit Fett beaufschlagt. Das soll zum einen den Sand am scheuern und zum anderen etwaige Lackschaden an der Korrosion hindern. Auf den Bildern der alten Flaschen sieht man ganz deutlich, dass sich die Korrosion von den Haltebändern aus ausbreitet. Ich hoffe so die Wurzel allen Übels beseitigt zu haben. Die Haltebänder haben natürlich beim anziehen das Fett zu den Seiten raus gequetscht:
Opel Combo | Erdgastanks | Flasche eingefettet
Diese „Wülste“ habe ich verstrichen und die Ränder der Haltebänder abgedichtet. So kommt hoffentlich kein Sand mehr zwischen Gummi und Flasche. Auch der Rest der Flaschen bekam eine dicke Packung Gurulan, um Rost durch Lackschäden in der Fläche zu verhindern. Das PX11a lässt sich übrigens (Körpertemperatur sei dank) sehr gut von Hand auftragen. Einfach in den Vaseline-Eimer greifen und anschließend sinnlich einmassieren. Auch wenn das Zeug völlig unschädlich ist, empfehle ich doch Nitril-Handschuhe beim auftragen zu verwenden, da man auf absehbare Zeit nichts anderes mehr anfassen kann. Ein abwaschen der Mischung ist selbst mit warmem Wasser und Seife nicht möglich. Warten und einziehen lassen ist die einzige Lösung.
Zeugt für mich von guten Haft-Eigenschaften.
Den oberen Teil der Flaschen kann man leider von Hand nicht erreichen, da die Zwischenräume zu schmal sind. Da wäre natürlich eine Unterbodenschutz-Lanze und flüssiges Fett erste Wahl. Ich hoffe einfach mal darauf, dass die Korrosion oben auf den Flaschen nicht (so doll) zuschlägt.
Die Flaschen sitzen oben in einer Art Brücke, in die sie mittels der Haltebänder hinein gezogen werden. Diese Brücke ist statt mit Gummi, mit Schaumstoff ausgepolstert. Auf den alten Bildern sieht es so aus, als würde dieser Schaumstoff weniger am Lack scheuern, als die Bänder. Im oberen Teil der Flaschen fand sich schließlich auch kaum Korrosion.
Auch bei der vordersten Flasche musste ich Kompromisse eingehen. Ich bekam partout das Halteband nicht gelöst:
Opel Combo | Erdgastanks | vordere Tankaufhängung
Für die vordere Flasche wird augenscheinlich eine andere Haltetechnik verwendet, die auch weniger an der Flasche scheuert. Das zeigte sich auch daran, dass sich an der alten vorderen Flasche im Bereich der Bänder keine Korrosion fand. Lediglich da, wo anscheinend beim Einbau der Lack verletzt wurde, war sie unterrostet. Diese Verletzungen habe ich aber bei den neuen Flaschen beseitigt, so dass ich hoffe, dass bei der vorderen Flasche ein „Fettmantel“ ausreichend ist. Vielleicht krabbelt das Gurulan ja auch im Sommer noch unter die Haltebänder.
Als ich fertig war, hatte ich ca. 1,5 Kg des Fetts verbraucht:
Opel Combo | Erdgastanks | verbrauchtes Fett
Die alten Flaschen haben 6 Jahre und 115.000 km gehalten. Wenn die Neuen mit meiner Fürsorge 9 Jahre und 170.000 km halten, soll mir das reichen. Dann ist der Combo eh an seinem Lebensende angelangt.
Ich werde natürlich berichten, wie sich das Korrosionsschutzfett so schlägt. Spätestens alle 2 Jahre zur HU müssen die Abdeckungen ja runter und man kann sein Werk kontrollieren.

Wischwasserheizung v.2.0 IV

Nachdem die Wischwasserheizung nun einige Zeit klaglos ihren Dienst versieht, zeigten sich an den Alu-Röhrchen braune Verfärbungen:
Opel Combo | Wischwasserheizung v.2.0 | Ablagerungen an den Röhrchen
Als ich die Heizung damals zusammenbaute, hatte ich lediglich verzinkte Schellen zur Hand. Die scheinen jedoch dem korrosiven Potential von warmem Wischwasser nicht gewachsen zu sein:
Opel Combo | Wischwasserheizung v.2.0 | korrodierte Schellen im Behälter
Also fix ausgebaut und mal näher betrachtet:
Opel Combo | Wischwasserheizung v.2.0 | korrodierte Schellen
Die Roststellen ließen sich mit dem Finger abwischen. Trotzdem nix, was ich da längerfristig drinne rum oxidieren lassen will.
Also gab’s neue Edelstahlschellen:
Opel Combo | Wischwasserheizung v.2.0 | neue Edelstahlschellen
Die verhalten sich bisher unauffällig.
Mittlerweile konnte ich auch mal die Heizleistung bei Minustemperaturen testen.
Bei -2°C Außentemperatur erreichte das Wischwasser noch 32°C.
Sehr schön. Alles im harmlosen Bereich.