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Loewe Opta Mailand Multimediacenter IV

Ich gebe zu, dass der Gedanke, auf den Plattenspieler zu verzichten mir nicht ganz behagte.
Ich habe daher mal ganz genau Maß genommen und mit Hilfe von Panzerklebeband die einzelnen Komponenten arrangiert.
Als erstes musste der Zwischenboden wieder unter den Plattenspieler:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Wie man sieht, passt das Netzteil haargenau neben die „Rückwand“.
Als nächstes habe ich mich den „Käfigen“ der IDE/SATA-Geräte zugewandt.
Eigentlich brauche ich vier Slots für meine 3,5″-Festplatten. Drei Slots hat ein normaler Käfig. Da werde ich wohl meine treue 10GB-Platte aussortieren müssen. Sie begleitet mich seit meinem ersten eigenen Rechner, erscheint jedoch im Zeitalter der Terrabyte-Platten ein wenig veraltet *schnüff*. „Dat treue Tier…“
Aus dieser Zeit begleitet mich auch mein Diskettenlaufwerk, welches wohl ebenfalls auf den Altenteil geschickt wird.
Ich weiß, ich weiß: Man kann nicht genug redundante Datenträgerformate haben! Aber es geschieht doch alles um ein noch redundanteres System (Schallplatte) zu erhalten.
Problematischer wird die Geschichte mit meinem CD/DVD-Brenner. Der ist noch nicht ganz redundant und benötigt einen riesigen 5,25″-Slot.
Auch die Dinger sind immer in Dreierpacks angeordnet. Dafür war aber partout kein Platz in dem Fach.
Also habe ich kurzerhand einen der Käfige so zurecht gebogen, dass er nur noch einen Slot bietet:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Anschließend hab ich die Dremel-Trennscheibe geschwungen und den Käfig so beschnitten, dass ich ihn später in den Langlöchern verschrauben kann:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Der Plan ist, die beiden Käfige dann an dem Zwischenboden (welcher extra stabil nachgebaut und befestigt wird) zu verschrauben. Hier schon mal provisorisch mit Panzertape dargestellt:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
So sieht das Ganze dann von hinten aus:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Ein wenig Sorgen mache ich mir bezüglich des recht großen Elektromagneten des Schallplattenspielermotors. Der wäre dann nur wenige Zentimeter über den Festplatten…
Hat da jemand von euch Erfahrungswerte oder Tipps, wie man sowas abschirmen kann?
Nicht dass ich den Plattenspieler einschalte und danach die Schallplatte das einzig überlebende Datenmedium ist…
Sorgen macht mir auch der Überstand des Brenners. Dieser steht 7 cm über den Käfig nach hinten raus.
Damit ragt er über den Prozessorlüfter!
Ich habe das mal mit dem alten Mainboard und einem passenden Holzstück simuliert:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Der Lüfter auf meinem aktuellen Dual-Core-Prozessor ist ne ganze Ecke fetter, als der Dummy. Da könnte ich in arge Schwulitäten gelangen.
Bei so vielen Stromfressern auf engstem Raum befürchte ich auch Hitzeprobleme.
Das Netzteil hat extra eine Öffnung an der Unterseite, um warme Luft aus dem Gehäuse nach außen zu pusten. So gedreht, wie ich es anordnen will, würde es dann die Luft direkt vom Mainboard saugen und nach hinten ausstoßen.
Weiterhin habe ich aus dem Spender-Tower noch einen Papst-Lüfter stibitzt, für den ich auch noch Platz an der Rückseite hätte:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Ich werde nun erstmal den Zwischenboden und die Rückwand basteln und dann weitersehen.

Eine Lösung für das Brenner und das Elektromagnet-Problem wäre es, auf einen externen Brenner um zu satteln. Dann würde dessen Käfig wegfallen, die Festplatten könnten auf die andere Seite wandern und wären nicht mehr direkt unter dem Motor.
Da die Festplatten auch wesentlich kürzer sind, als der Brenner gäbe es auch keinen Konflikt mehr mit dem Prozessorkühler.
Allerdings würde so ein externer Brenner auch wieder Kohle kosten und das hier soll ja explizit ein Low-Budget-Projekt werden.

Loewe Opta Mailand Multimediacenter II

Am Beginn meines PC-Umbaus steht erstmal eine Bestandsaufnahme meines Loewe Opta Mailand.
Dafür habe ich die Rückwand der rechten Seite entfernt:
Loewe Opta Mailand
Wie man sieht befindet sich unter dem Plattenspieler ein zweiter Zwischenboden. An der Vorderseite wird dieser durch das Frontpanel mit abgedeckt.
Besieht man sich die Unterseite des Plattenspielers:
Loewe Opta Mailand
fällt einem auf, dass von dort zwei Kabelpaare durch die Trennwand zum Radioteil hin verlaufen.
Auf der Rückseite sieht man die Kabel hinter der Abdeckung des Radios verschwinden:
Loewe Opta Mailand
Also fix die extrem servicefreundliche Abdeckung entfernt und den Anblick historischer Röhrentechnik genossen:
Loewe Opta Mailand
Eines der Kabelpaare läuft einfach zu dem DIN-Stecker in der Mitte. Das Andere läuft zum Trafo oben rechts und ist dort leider verlötet.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und die korrodierte Sicherung am Trafo ausgebaut:
Loewe Opta Mailand
Die bekam eine gründliche Reinigung, genauso wie der Sicherungshalter.
Das lässt mich mit der Frage zurück: „Plattenwechseler raus oder nicht?“
Ich hab mal eine Schablone für die Abmessungen eines normalen ATX-Mainboard gebastelt:
Loewe Opta Mailand
Benutze ich nur das Ablagefach unter dem Plattenspieler für den PC-Einbau, so steht mir nur die Fläche von:
18cm Breite
40cm Höhe
33cm Tiefe
zur Verfügung.
Ich hab so meine Zweifel, ob ich da die mir zur Verfügung stehenden Standard-PC-Komponenten unter bekomme.
An großen Bauteilen müssen da vier Festplatten, ein DVD-Brenner, ein Netzteil, Motherboard mit Grafikkarte und kleineren Steckkarten rein. Und selbst wenn ich da alle Komponenten unterbekomme, so habe ich immer noch arge Zweifel, ob ich sie thermisch unter Kontrolle bekomme.
Entferne ich den Plattenwechsler, gewinne ich den oberen Bereich dazu, um dort das DVD-Laufwerk einfach erreichbar unterzubringen. Dort könnte dann auch das Netzteil unter kommen, welches die warme Luft aus dem inneren durch das große Loch des Plattenspielers hoch saugt und nach hinten raus drückt. Im unteren Teil hätte das Mainboard samt Steckkarten reichlich Platz und ich könnte noch 1-2 zusätzliche Lüfter samt Steuerungstechnik dort unterbringen, welche kalte Luft im unteren Bereich einsaugen und gen Mainboard pusten.
Der Nachteil wäre dann natürlich, dass ich den Plattenwechsel ablöten müsste. Da wäre dann genaue Dokumentation für einen späteren Rückbau erforderlich.
Die obere Platte der rechten Rückseite muss ich auch entfernen, da sie gebrochen ist:
Loewe Opta Mailand
Da die ganze Truhe aus furnierter Spanplatte besteht, muss ich mir auch noch was bezüglich der Aufbereitung einfallen lassen.
Abschleifen und lackieren ist bei Furnier ja nur in ganz engen Maßen möglich. Der Farbton gefällt mir auch nicht wirklich. Ich hätte sie gerne wesentlich dunkler. Irgendwas Richtung Ebenholz/Mahagoni.

Loewe Opta Mailand Multimediacenter

Da die dunkle Jahreszeit schon mit den Kufen scharrt, habe ich mich rechtzeitig um ein kleines Winterprojekt für meinen winzigen Werkkeller hier in Osnabrück gekümmert.
Die Chinesen haben als Ausrede für ihre eigene Einfallslosigkeit den Spruch, dass die Kopie der Idee eines Anderen dass größte Lob für dessen Leistung ist.
Dem habe ich mich frecherweise einfach mal angeschlossen und AerosolWerks PC-in-nostalgischer-Hülle-Projekt gekapert.
Goof überließ mir dazu für den äußerst fairen Preis einer Kiste Pils sein Loewe Opta Mailand Stereo, Baujahr 1962:
Loewe Opta Mailand
Es hatte bisher beim Garagendonnerstag als Werkzeugablage und Notfallradio gedient.
Die Musiktruhe hat auf der linken Seite ein Röhrenradio samt Stereo-Lautsprechern:
Loewe Opta Mailand
Besonders im dunklen ein Genuss:
Loewe Opta Mailand
Die rechte Seite beheimatet einen Plattenwechsler (!!) und unten drunter ein Staufach:
Loewe Opta Mailand
Soweit ich es bisher rausgefunden habe, funktioniert das Radio noch einwandfrei. Auch die Lautsprecher geben einen sehr schönen Klang von sich.
Lediglich dem Plattenwechsler konnte ich bisher noch kein Lebenszeichen entlocken. Da muss ich mich wohl nochmal reinfuchsen bzw. eine alte Bedienungsanleitung aufstöbern.
Mein Plan ist nun, das Gerät zu restaurieren und auf der rechten Seite (möglichst spurlos rückbaubar) einen PC einzubauen.
Vorerst wird wohl mein Alltags-PC dort Einzug erhalten.
Sobald Geld für Spielereien in der Kasse ist und wir auch unser Wohnzimmer mal als solches nutzen, ist geplant die PC-Komponenten als „Home Theater Personal Computer“ umzustricken/nutzen.
Glücklicherweise besteht die Rückseite der rechten Hälfte aus aufgenagelter Presspappe:
Loewe Opta Mailand
So kann ich eine passende neue Rückwand basteln, welche Ausschnitte für die Anschlüsse des Mainboards/Steckkarten sowie Belüftungsöffnungen hat.
Gedanken will ich mir auch noch um die Elektromagnetische Verträglichkeit machen. Schließlich fehlt den Komponenten ja später der sie normalerweise umgebende Metallkasten. „Abschirmfarbe“ wäre eine Lösung. Aber da stecken meine Überlegungen noch in den Kinderschuhen.
Zuerst muss ich mir jetzt ein altes ATX-Gehäuse organisieren, welches ich zerflexen kann, um die ganzen genormten Montagepunkte/-Käfige für die PC-Komponenten zu bekommen.

Keep d’ bugger cool II

Wie man den Kühler aus seinem Bug rupft und was dabei zutage kommt, habe ich ja schon im letzten Artikel hinreichend dargestellt.
Nun geht es um den Einbau des Ersatzteils.
Da man für die Anproben und Anpassungsarbeiten den neuen Kühler geschätzte 37 mal ein- und ausbauen muss, empfiehlt es sich, die filigranen Kühlrippen durch zugeschnittene Pappen vor abrutschenden Werkzeugen zu schützen:
Bond Bug Kühler Umbau 45
Das am unteren Rand aufgeklebte Gummi (mal wieder ein Stück LKW-Schlauch) soll später die Vibrationen der leicht gegen den Kühler drückenden Karosserie dämpfen.
Um sicher zu gehen, dass der Kühler nachher genügend Abstand zum unter ihm verlaufenden Rahmen-Querträger hat empfiehlt es sich dort einfach ein paar gefaltete Pappstreifen drauf zu legen/kleben.
Danach schiebt man den Kühler in seine Position und es reifen erste Erkenntnisse:
Bond Bug Kühler Umbau 34
Positiv: Er passt ziemlich genau zwischen die beiden Haltebleche am Rahmen.
Negativ: Die Montagegewinde am Kühler sind nicht nur schief angelötet, sondern auch nicht mittig (wie die original Punkte). Außerdem ist das Loch in dem Halteblech höhenmäßig zwischen den unteren beiden Montagegewinden
Also muss man Adapterplatten basteln.
Im oberen Bereich passt soweit alles ganz gut:
Bond Bug Kühler Umbau 36
Lediglich der Ausgang des Thermostatgehäuses und der Eingang des Kühlers liegen seitlich versetzt (Im Bild durch den Schlauch verdeckt).
Für die Adapterplatten hat es sich als recht praktikabel erwiesen ein Muster aus Pappe zu schneiden und dann mit einem spitzen, kurzen Bleistift die Bohrungen anzupieksen.
Wir haben die Adapter dann aus zwei Aluplatten gebastelt. Hier bei einer zwischenzeitlichen Anprobe:
Bond Bug Kühler Umbau 38
Früher war der Kühler lediglich links und rechts an den untersten Montagepunkten verschraubt. Oben wurde er nur durch den Schlauch der Wasserpumpe gehalten. Um die Last beim neuen Kühler ein bisschen besser zu verteilen haben wir die Platten so groß gemacht, dass sie zwei Montagegewinde abdecken. Vor dem Einbau wurden sie dann noch schön entgratet, damit man sich später beim fummeln nicht an ihnen verletzt:
Bond Bug Kühler Umbau 41
Es empfiehlt sich, die Bleche erst am Rahmen zu verschrauben und dann den Kühler an ihnen zu montieren. Es geht da doch extrem eng zu. Denn, was sich hier so flott liest dauerte mit zwei Leuten ein ganzes Wochenende!
Hat man den Kühler zumindest provisorisch verschraubt, sollte man die Motorraum-Abdeckung mal auflegen um die Abstände zu checken:
Bond Bug Kühler Umbau 44

Auch der Abstand zum Kühlventilator will überprüft sein:
Bond Bug Kühler Umbau 53
Da sollten schon mindestens ca. 3 cm Platz sein, damit der Motor sich (z.B. beim anlassen) schütteln kann ohne direkt den Kühler zu schreddern.
Sollte der Platz knapp sein, werft mal einen Blick auf die Lagergummis des Motors. Wenn die in die Knie gehen, neigt er sich schon mal nach vorne.
Auch den Heizungskasten kann man mal auflegen um zu gucken, ob man eventuell mit dem Lüftermotor in Konflikt gerät.
Bei meinem Bug alles lässig:
Bond Bug Kühler Umbau 67
Wenn man eh schon das ganze Kühlwasser abgelassen hat, sollte man auch direkt die Chance nutzen und das Thermostat ausbauen und checken:
Bond Bug Kühler Umbau 48
Das Thermostat selbst wirft man einfach in einen Topf mit einem passenden Thermometer. Muss ich nicht nochmal bebildern, oder?
Erfreulicherweise funktioniert das Thermostat, wie es soll (öffnet bei 88°C). Daher nur ein Bild zu Dokumentatioszwecken:
Bond Bug Kühler Umbau 49
Da es nahezu unmöglich ist, den kurzen Schlauch zwischen Thermostat und Kühler in montiertem Zustand auf zu pfriemeln, empfiehlt es sich, dies in einem Arbeitsgang mit der Montage des Thermostatdeckels zu machen. So kann man den Schlauch aufschieben und dann das Gehäuse über das Thermostat kanten. Da sitzt leider anständig Spannung drauf:
Bond Bug Kühler Umbau 52
Mal sehen, wie lange der Schlauch das mit macht. Allerdings sollte da durch den Faltenbalg schon einiges an Toleranz sein.
Wesentlich haariger geht die Sache im Untergeschoss zu.
Der original Kühler hat einen 90° nach „links oben“ gewinkelten Ausgang.
Das Mini-Derivat hat einen 25° nach „links“ gewinkelten Ausgang.
Hier sieht man schön das Ergebnis:
Bond Bug Kühler Umbau 54
Der von der Wasserpumpe kommende Schlauch würde normalerweise so auf den Ausgang des Kühlers passen.
Da ist zum drüber zwängen nicht genug Spielraum. Zum Glück hatte ich aber noch einen neuen Kühlerschlauch für dieses Stück, so dass ich den Alten beruhigt zerschnippeln konnte um was passendes daraus zu basteln (Alternativ muss man sich auf dem Schrott nach passenden 25mm-Schläuchen umsehen):
Bond Bug Kühler Umbau 55
Der Klempner-Fundus bei uns im Keller lieferte passende Kupferrohre (28mm Durchmesser).
Also habe ich den oberen Teil des Schlauchs zerschnitten um dort raus einen 90°-Bogen zu basteln:
Bond Bug Kühler Umbau 57
Das funktioniert auch. Jedoch ist dann nur ein Hauch von Platz zwischen dem Lüfterrad der Lichtmaschine und dem Schlauch:
Bond Bug Kühler Umbau 58
Das war mir zu haarig und genügte meinen Ansprüchen nicht.
Also machten Vaddern und ich einen Abstecher in den lokalen Baumarkt und besorgten dort einen 90°-Bogen und einen 45°-Bogen mit jeweils einem Flansch an jedem Ende und auch 28mm Durchmesser.
So bekam ich für den Anschluss zum Kühler einen schicken Bogen hin:
Bond Bug Kühler Umbau 59
Aus dem neuen Schlauch bastelte ich dann den oberen Teil zum Anschluss an die Pumpe:
Bond Bug Kühler Umbau 60
Hier kam der 45°-Bogen zum Einsatz:
Bond Bug Kühler Umbau 62

Bond Bug Kühler Umbau 63
Es hätte auch ein gerades Stück Rohr getan, aber so konnte ich den Schlauch noch entspannter verlegen:
Bond Bug Kühler Umbau 66
Sollte ich später noch auf einen elektrischen Lüfter umrüsten, wird das 45°-Stück auch gegen das schon angesprochene T-Rohr für den Fühler getauscht. Die übrigen Montagegewinde am Kühler dienen dann der Befestigung des Lüfters.
Durch den 90°-Bogen ist jetzt zur Lichtmaschine reichlich Platz:
Bond Bug Kühler Umbau 65
Damit war der Einbau des neuen Aluminum Mini Kühlers abgeschlossen.
Fehlte noch die Heizungseinheit….

Die Urzelle allen Schraubertums

Auf dem Plan mit den sonstigen Arbeiten für die Weihnachtszeit, stand neben der Erweiterung unseres Lagerkellers auch die Renovierung unseres Werkkellers. Nach 30 Jahren ununterbrochenem Schraubertums, ist da eine Sanierung notwendig geworden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Werkbank und der Wand dahinter:
PC300599
Feuchtigkeit war dort unbemerkt durch die Wand gekrabbelt und konnte aufgrund mangelhafter Belüftung dort nicht weg.
Also alles raus reißen.
Ist schon lustig, was alles im Laufe der Jahre hinter die Schubladen gefallen ist. Zum Beispiel auch die guten „Attaché Royal“ zu 2 Deutsche Mark das Stück:
PC300600
Zum Glück war die Kiste leer.
Die Werkbank bekommt im Zuge der Renovierung auch eine neue Deckplatte. Die Alte bestand aus zwei zurechtgesägten Türblättern. Die hatten im Laufe der Zeit schon einige Spuren abbekommen:
PC300602
Die neue soll aus massiven Küchenplatten entstehen. Ich bin mal gespannt, wie schnittfest so eine Küchenplatte ist. Wir werden zwar versuchen immer was drunter zu legen, aber verhindern kann man es sicherlich nicht, dass auch mal ein Schnitt in die Platte geht.
Die neue Platte soll auch dreiteilig werden (ca. 1,5m pro Stück). Das hat auch den Vorteil, dass man eventuell mal einen der Teile austauschen kann, wenn er zu sehr verschlissen ist.
Im Zuge des Umbaus wird auch der im obersten Bild rechts ersichtliche Schreiner-Schraubstock weg rationalisiert. Wenn wir empfindliche Teile haben, kommen die mit zwei Holzklötzchen in den normalen Schraubstock. Der aktuell noch freie Teil ganz rechts (mit der weißen Schublade) wird mit offenen Staufächern für Felx und co. ausgestattet.
Das Untergestell der Werkbank ist übrigens ein Stück Familiengeschichte.
Es ist nämlich ein alter Verkaufstresen, aus dem Handarbeits- & Kolonialwarenhandel in dem mein Großvater (väterlicherseits) als Kaufmann gearbeitet hat.
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Daher ist die „Rückseite“ auch verglast:
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Die Schubladen sind auch unterschiedlich tief, damit Mutti sehen konnte, was der Kaufmann zu bieten hatte. Die Deckplatte war dementsprechend früher auch verglast.
Man beachte im Hintergrund übrigens auch unser Schuhkarton-Ordnungssystem für Kleinteile aller Art.
Kaum hatten wir den Tresen abgerückt, zeigte das feuchte Grauen auch schon sein rosa Gesicht:
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Chlor machte ihm aber ratzefix den Gar aus.
Vaddern hat im Anschluss eine Wasserdichte Sperrschicht („Trockener Keller“ von MEM) aufgetragen. Mal sehen, was das kann.
Wir überlegen jetzt, wie wir in Zukunft die Rückseite der Werkbank besser belüften können. In den Sockel der Werkbank kommen Löcher, links und rechts am Rand ein vertikaler Spalt und hinten in die Arbeitsplatte zwei Lüftungsgitter (alles natürlich mit feinem Drahtgitter verschlossen, gegen kullernde Schrauben).
Ich überlege auch auf einer ähnlichen Konstruktion rum, wie die „Lüfterbank“ aus dem Aerosolwerk. Müsste ich mal im Fundus wühlen, was wir noch so an Lüftern da haben.

Habt ihr noch irgendwelche Anregungen oder Tipps, was man bei so einer Werkbanksanierung direkt mit einbauen sollte?