Am letzten Wochenende ging es mal wieder mit großen Schritten am Bug voran.
Baustelle war erstmal weiterhin die Elektrik. Vaddern bestand darauf, den Halter für das Blinkrelais in Essigkonzentrat einzulegen. Der war ihm zu rostig:
Mittlerweile habe ich auch die kranke Motivation der englischen Todeselektriker verstanden. Es scheint so, als dass es mal Probleme mit dem Kabel vom Zündschloss zur Zündspule gegeben hat. Dieses haben sie damals kurzerhand abgekniffen. Nun haben sie sich rings um die Zündspule nach nem Kabel umgesehen, dass nur bei „Zündung an“ Strom führt und fanden die Leitung des Gebläses. Also wurde das mit der Zündspule verdrahtet. Damit nun aber nicht die Zündspule keinen Saft mehr bekommt, wenn man die Lüftung ausschaltet, wurde der alte Schalter ausgebaut und durch die Sicherung ersetzt (damit man die Steckschuhe irgendwo drauf pfriemeln kann). Per Lüsterklemme kam dann ne Leitung von der Zündspule zum Schalter zurück und wieder nach vorne zum Gebläse. Damit lief dann alles wieder nur dass die alte Gebläseleitung nun noch zusätzlich den Strom für die Zündspule liefern musste…
Mir kommen noch jetzt die Tränen bei so viel Pfusch.
Das habe ich nun alles wieder zurück gebaut. Der Gebläseschalter kam an seinen angestammten Platz:
Da saß ja bisher als Überbrückung die verschmurgelte Sicherung.
Das Lautsprecherkabel, welches bisher die „hin-und-zurück“-Leitung des Gebläses gebildet hatte flog raus:
Das Kabel hatte wohl mal etwas zu nah am heißen Motor gelegen:
Das da schon die Kupferadern durch guckten wurde gesehen und durch Aufbringung von schmierigem Isolierklebeband professionell behoben. *Tränen…*
Die Zuleitung des Gebläsemotors (gelb-grün) endet nun erstmal in der alten Lüsterklemme ohne Verbindung zum Motor (rot):
Der Gebläsemotor scheint zwar hinüber zu sein, aber so stimmt wenigstens die Verkabelung wieder zum Teil. Bis ich den Motor ausgebaut und repariert habe, will ich ihn lieber tot legen. Dazu reicht die Lüsteklemme noch.
Auf dem Bild seht ihr auch das alte Kabel (blau-weiß) mit dem die Zündspule vertüddelt war.
Das flog natürlich bei dieser Aktion ebenfalls raus und wurde durch eine anständig dicke Leitung im original Weiß ersetzt:
Im original Schaltplan hing die Zündspule, genauso wie die Kontrollleuchten für Öldruck und Ladespannung, ohne Sicherung hinter dem Zündschloss. Das war mir natürlich zu heikel. Jetzt habe ich das ganze hinter die bisher noch freie 20A Sicherung am Sicherungskasten gelegt:
Dazu musste ich zwar eine Verlängerung und eine Brücke crimpen, was nicht so hübsch aus sieht, aber auch das sieht man ja später nicht. Außerdem: Safty first!
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Freund und Helfer
Gestern hat es endlich mit der Probefahrt mit dem alten 45D4-U-Verteiler geklappt.
Der Umbau erfolgte schon vorgestern. Keine besonderen Vorkommnisse dabei:
Allerdings fiel mir bei der Kühlerbegutachtung neulich ein loser Bolzen an der Aufhängung der Lima auf:
Den muss ich wohl beim Simmerring-Wechsel vergessen haben. *Ups* Zum Glück wurde er vom Keilriemen am vollständigen raus rutschen gehindert. Natürlich hab ich keine zölligen Muttern hier in Osna. Im Fundus fand sich aber ein alter Bolzen in ungefähr passenden metrischen Dimensionen. Der muss jetzt erstmal reichen. Die Riemenspannung hat der fehlende Bolzen aber nicht beeinflusst.
Danach gings auf zur Probefahrt. Außentemperaturen von 32°C schafften ideale Bedingungen.
Leider stellte sich schon nach kurzer Fahrt auf der B68 klingeln ein. Muss ich wohl zu forsch eingestellt haben. Kein Problem dachte ich und fuhr an der nächsten Abfahrt runter. Fand sich auch ein schöner Parkplatz zum einstellen:
Dort die Halteklammer vom Verteiler gelöst und bei laufendem Motor ein wenig verdreht. Schien alles ok. Also Mutter wieder fest ziehen und weiter sollte es gehen. Erstmal vorsichtig auf einem nahen Feldweg. Kacke, immer noch klingeln. Also zurück zum Parkplatz. Motor aus. Nochmal einstellen.
Danach musste ich ca. 20 mal orgeln, bis er endlich an sprang. Kaum wollte ich los fahren, ruckelte Sir Edward nur noch und ging direkt auf der Straße aus. Also Warnblinker an und auf den Radweg geschoben. Dort wollte er dann garnicht mehr anspringen. Grand merde de la Kack!
Also zurück zum Parkplatz geschoben und ein wenig gefummelt. Brachte aber alles nix. Ratlosigkeit machte sich breit. Also zum ersten mal meine AVD-Card gezückt und Hilfe angefordert. Sehr schnell verbunden worden und netten Menschen am anderen Ende gehabt. Keine fünf Minuten später rief mich ein lokaler Pannenhelfer zurück und erkundigte sich nochmal nach meinem Problem und erfragte ein paar zusätzliche Details zum Auto. Als ich ihm beschrieb, um was für ein Auto es sich handelt, war erstmal Schweigen in der Leitung. Er meinte dann, dass er erstmal zu mir raus kommt und sich die Sache vor Ort besieht.
Ich hab natürlich nicht auf die Uhr geschaut, aber als er um die ecke bog, war ich nicht lange mit dem Studium des Hinweisschildes zum „Hexenstein“ fertig:
Gute Reaktionszeit.
Was dann geschah ist mir jetzt noch etwas peinlich. Er rüttelte an allen Kabelverbindungen und diagnostizierte eine lose Mutter an der Kontak-Verschraubung der neuen Zündspule. Fix die Mutter angezogen und schon brummte Sir Edward wieder zufrieden. Peinlich….. aber manchmal ist man halt betriebsblind.
Schön fand ich den Pannenhelfer, als er meinte: „*Huh* Da muss ich mich auch erstmal rein denken. Das letzte mal, dass ich sowas hatte, war in der Berufsschule….“
Der Rückweg verlief dementsprechend problemlos.
Auf den paar Kilometern konnte ich kein ruckeln feststellen. Ich lasse den U-Verteiler jetzt erstmal aber noch ein paar Kilometer drin um es ausgiebiger zu testen.
Hitzetechnisch gab es keinen Unterschied. Kaum hielt ich vor der heimischen Garage und stellte den Motor ab, ertönte ein blubberndes Pfeifen und beim Blick unters Auto kam mir eine Wasserdampfwolke entgegen und es plätscherte aus dem Überlauf:
Liegt also schon mal nicht an der Zündverstellung. Gut. Engt die Suche weiter ein.
P.S.: Ich frage mich, ob das Ruckeln mit der 123ignition auch einfach nur mit dem losen Kontakt zusammen hing…. Wird die Tage eruiert.
Zylinder 4 hat Gicht
Mein Bruder kam am Wochenende mit Kummer nach Hause. Der alte Volvo (Volvo 740 GL) lief nur noch auf zwei bzw. drei Töpfen. Kalt gings noch, aber sobald er warm wurde, machte er kaum 200 U/min bzw. war kaum am laufen zu halten.
Da ich gestern etwas Zeit hatte, habe ich mich der Sache mal angenommen.
Nicht laufender Motor können grundsätzlich, eigentlich und sowieso nur zwei Dinge sein:
- Kraftstoffversorgung
- Zündung
Da unser 740 eine der seltenen Vergaserausführungen (B230K mit Pierburg 2B5) ist, wollte ich mich erstmal der Zündung zuwenden, eh ich in das Gewirr von Schläuchen des Vergasermonstrums eintauche:
Erstmal grober Check:
Die Zündkabel selbst waren es nicht. Die hatte Tobias schon gechecked und sie sahen gut aus. Im dunkeln gab’s auch keinen Funkenregen.
Also mal das Kabel Zündspule-Verteiler begucken. Ahauaha…das sieht fies aus. Links besagtes Kabel, rechts normales Kabel Verteiler-Zündkerze:
Fieser Grünspan und Korrosion. Im Anschluss an der Zündspule fand sich ebenfalls Korrosion und auch Wassertropfen:
Ok, da kann man was dran machen. Schön alles abwischen, reinigen, Kontaktspray nutzen.
Weil ich schon dabei war, habe ich auch mal die Verteilerkappe abgenommen. Ist ein bisschen Fummelarbeit, da die Kappe an der Rückseite des Motors, direkt an der Feuerwand sitzt. Allerdings easy im Vergleich zu einigen Arbeiten an Sir Edwards Motor.
Auch die Verteilerkappe war ein Trauerspiel. Am Anschluss der Zündspule wieder Korrosion:
Riss im Gehäuse, siffig und die Kontakte in der Kappe sahen aus wie das Gesicht eines pubertierenden Teenagers:
Die Kontakte waren so verbrannt, dass ich zum Dremel mit Kupferbürstenaufsatz greifen musste. Auf diesem Bild sieht man ganz gut, wie abgefressen sie schon sind. Teilweise steht kaum noch die Hälfte:
Der Verteilerfinger hat ebenfalls die beste Zeit hinter sich:
Nach eingehender Reinigung hab ich alles wieder zusammengebaut und ihn mal testweise laufen lassen. Ergebnis:
Der Alte läuft wieder auf allen Töpfen. Kalt bei ca. 1000 U/min, warm bei ca. 600 U/min und alles schön stabil.
Natürlich haben wir gleich heute eine Großbestellung bei Skandix aufgegeben:
u.A.:
Halter, Zündkabel Ventildeckel
Zündverteilerläufer
Zündkabelsatz
Dichtring, Verteiler Satz
Zündverteilerkappe
Eben rief Skandix an und teilte uns mit, dass unsere Bestellung heute noch raus geht. Am Wochenende gibt’s also Neuteile für den Alten. Hat er sich auch redlich verdient. Normaler Wechselintervall für Verteilerkappen ist nach meiner Info ca. 120.000 km.
Unser Alter mit seinen über 360.000 Km hat sicherlich noch den ersten Verteiler…
Von Höckchen auf Stöckchen
Die vergangenen Werkstatttage standen ganz im Zeichen der Bremsen.
Als erstes habe ich die versiffte Bremstrommel-Abdeckplatte mit der Drahtbürste grob bearbeit. So sah sie ausgangs aus:
Danach habe ich sie für zwei Tage in Kaltreiniger eingelegt (in der Mitte schwimmt die Umlenkrolle der Handbremse):
Immer mal wieder wenden, mit dem Pinsel die Kanten bearbeiten und dann sieht das Ergebnis so aus:
Dann noch schnell mit Aceton Rostreste abwischen und die Platte war bereit für den Einsatz einer meiner Neuerwerbungen:
Bratho Korux 3 in 1 wird von verschiedenen Stellen hoch gelobt und als Steinschlag-Schutzfarbe empfohlen. Die Beschreibung beim Korrosionsschutzdepot klang vielversprechend und auch das von mir sehr geschätzte Landcruiser Experiment verwendet es. Mal sehen, wie es sich so schlägt. Besser als Hammerite wird es bestimmt sein.
Nach ewiger (3 Tage) Trocknungszeit sieht die Platte nun so aus:
Mal sehen, wie schnell der Rost zurück kommt. Eigentlich ist es ja Pfusch, ohne einen Roststopper zu arbeiten, aber ich habe ihn schlicht und einfach vergessen mitzubestellen. Mal sehen, wie hoch das Lehrgeld wird. Besser als vorher ist es sicherlich.
Nächste Baustelle waren die Bremsschläuche. Der vorne war im Laufe des Kampfes mit Ihm vergniesgnaddelt. Außerdem scheinen es mir auch noch die ersten Bremsschläuche zu sein. Diese beiden Tatsachen führten recht fix zu der Überlegung, dass da auch neue Teile her müssen. Hängt ja schließlich nicht nur mein Leben dran, sondern auch das, von Menschen, die ich größtenteils ganz gerne habe. Eine Mail an Sparesman brachte mich da auch nicht wesentlich weiter. Er hat keine Bremsschläuche mehr. Und wenn, dann gibts nur gebrauchte. Nein, danke. Das Problem bei Gummi-Bremsschläuchen ist, dass sie altern. Eingebaut und in Benutzung quellen sie auf und werden rissig. Natürlich könnte man irgendwo NOS-Ware auftreiben, die die letzten 10-20 Jahre im Regal geschlummert hat. Allerdings nehmen Gummi-Bremsschläuche diese Lagerung noch übler als den Betrieb! Die sie normalerweise durchströmende Bremsflüssigkeit sorgt dafür, dass sie (relativ) geschmeidig bleiben. Liegen sie nun Jahrelang im Regal, härten sie aus und neigen zu verstärkter Rissbildung. Also ist neu die einzig wahre Lösung bei Bremsschläuchen.
Nun stellt sich aber die Gretchenfrage: „Nun sag, wie hast du’s mit den Stahlflexschläuchen?“
Googled man nämlich mal nach Firmen, die einem Bremsschläuche nachfertigen, so kommt man sehr schnell (um nicht zu sagen: direkt) zu Läden, die Stahlflexleitungen herstellen. Klingt an sich alles ziemlich gut: keine Alterung, definierterer Druckpunkt, Marder-sicher, etc. Da scheint auch der Preis von 150€ für einen Satz gerechtfertigt. Sucht man allerdings noch etwas weiter, so stößt man auf ein paar Horrorgeschichten von unvermittelt platzenden Schläuchen und damit einhergehendem Totalverlust der Bremswirkung. Hervorgerufen wird dieser Defekt (meiner Recherche nach) durch Drehbewegungen des Schlauchs. Das vertragen die wohl nicht gut. Da ich solche Bewegungen, insbesondere an Sir Edwards Vorderrad, nicht ausschließen kann, fiel Stahlflex für mich erstmal wieder aus. Auch vor dem Hintergrund, dass Sir Edward nur eine Ein-Kreis-Bremsanlage hat und ich im Fall der Fälle nur noch mit der Handbremse dastehen bzw. -rollen würde (Dieser Satz ist hinfällig geworden, da Sir Edward eine zwei-Kreis-Bremsanlage hat!).
Nun stellt man aber fest, das es kaum Läden gibt, die noch normale Gummi-Bremsschläuche nachfertigen. Nach längerer Suche fand ich „Aretz Bremsendienst“ in Viersen. Nach einem Telefonat mit Herrn Aretz und seiner Versicherung, dass sie 90% aller Bremsschläuche anfertigen können, sowie der Aussage, dass es 35€ pro Schlauch kosten soll, stand fest, dass ich dort mein Glück versuchen will. Vorgestern ging das Päckchen mit den alten Schläuchen als Muster raus. Mal sehen, wann ich Nachricht erhalte. Vorher hieß es aber: Bremsschläuche ausbauen.
Hinten gabs erstmal eine Rostlöser-Dusche:
Das Problem bei den Schläuchen ist, dass man durch die Dicke keinen Bremsendienstschlüssel über die Schlauchmutter bekommt. Die Kontermutter kann man ja einfach mit einer Nuss greifen (nachdem die Bremsleitung ab ist). Aber Gegenhalten ist nur mit nem Maulschlüssel kacke. So hab ich mir ja den Schlauch vorne ruiniert. Aber auch da gibts eine Lösung:
Das Landcruiser Experiment schwärmte von dieser Zange. So habe ich sie mir mal im lokalen Werkzeugladen bestellt und muss auch meine Begeisterung eingestehen. Was man an Sechskantschrauben mit der Knipex Schraubzange packt, bekommt man auch los! Im Zweifel dreht man eher den Schraubenkopf vom Bolzen ab, als das man den Kopf rund dreht. Toll! Damit ging der hintere Bremsschlauch dann auch easy ab.
Ein Kampf war dann wieder der vordere Schlauch.
Die Stahl-Leitung ging noch einigermaßen ab und gab den Weg für die Ratsche samt Nuss frei:
Um allerdings den Schlauch selbst halten zu können, war einfach kein Platz. Ihr erkennt es auf dem Bild vielleicht: Links ist der Kühler, rechts der Kotflügel, dahinter beginnt direkt die Trennwand des Motorraums, davor ist die Riemenscheibe des Motors und darunter ist die Karosserie geschlossen. Die einzige Möglichkeit den Schlauch zu halten ist von oben. Da siehts aber so aus (da unten wo’s Silber scheint muss man hin):
Die Zündspule sitzt dick und fett im Weg. Da kam man weder mit der Zange noch mit nem Schlüssel dran vorbei. Also Zündspule ausbauen. Eigentlich kein Ding. Wird ja nur von der Klemmschelle gehalten, welche durch eine Schraube hinter ihr zusammengepresst wird:
Blöd nur, wenn die Klemm-Schraube eine Schlitzschraube ist, und durch den nahem Kotflügel kein Platz ist, um einen Schlitzschraubenzieher anzusetzen… selbst eine Schlitz-Nuss oder einen S-förmigen Schraubendreher bekam ich nicht angesetzt. Also musste die Zündspule samt Schelle raus. Die sitzt aber links unter einem Halteblech für den Kühler. Hier ein späteres Bild schon ohne Zündspule:
Die sinnloserweise angepunkteten Schrauben, welche das Halteblech halten gehen durch die Wand in den Spritzbereich des Vorderrades. Und ratet mal, was passiert, wenn man versucht die abzuschrauben:
Richtig! Man reißt zwei von drei ab. Ganz großes Tennis! Und das alles nur um den verkackten Schlauch halten zu können. Wie heißt es doch so schön in Reliant-Fahrerkreisen: „It’s a Pig to work on!“
Nun ja, die Zündspule hatte ich so zumindest raus. Hier ein Erinnerungsfoto, wie rum die Schelle saß:
Ohne Schelle kam man dann leidlich an den Schlauch und dank Tobias gegenhaltender Kraft, war er dann auch bald raus:
Fürs Protokoll: Der Schlauch zum Vorderrad hat auf beiden Seiten 3/8″ UNF Gewinde und ist insgesamt 42,5 cm lang (incl. Verschraubung). Der Hinten hat auch 3/8″ UNF und ist 35,5 cm lang (incl. Verschraubung).
So sah übrigens eine der Muttern aus, die das Kühler-Halteblech nicht loslassen wollte:
Und so das Halteblech mit dem abgerissenen Bolzen und dem vergnaddelten Zweiten:
Also stand als nächstes auf dem Plan, die alten Bolzen aus dem Blech zu bekommen und sie durch einfache Schrauben zu ersetzen. Der erste Versuch erfolgte mit dem Schraubstock:
Wie ich geschweißtes hasse…. da kauft man extra nen Plastik-Auto und muss sich trotzdem immer damit rumärgern! Natürlich verbog der Schraubstock eher das Blech, als dass die Verschweißung nachgeben wollte… erst der Einsatz von Eisensäge, Dremel und Karosseriemeißel konnten die Verbindung trennen:
Jetzt muss ich die Schelle und das Halteblech noch entrosten und lackieren, sowie neue Bolzen einsetzen.
Im Paket vom Korrosionsschutzdepot waren auch alle notwendigen Teile, um die Bremsleitungen neu anzufertigen:
Mal sehen, ob ich zusammen mit as Kumpel dazu vielleicht nächste Woche komme. Mal reden…
Scheiße kauft man zweimal -Re-Reloaded-
Sonntag hab ich dann den nächsten Anlauf gewagt. Nachdem ich mit ängstlich geweiteten Rehaugen beobachtet habe, dass andere Zündungen für 20 und mehr Doppelmark bei eBay weggingen, befürchtete ich für die von mir anvisierte Auktion schon schlimmes. Zumal bei meiner nicht nur Grundplatte und Polrad, sondern auch ne Zündspule samt Halter mit bei waren. Außerdem hat sie laut Verkäufer vor kurzem eine neue Primärspule und einen neuen U-Kontakt bekommen….
35+ Euro war so meine Befürchtung. 16,02€ + Versand sind es dann am Ende geworden… Glück. Vielleicht haben sich von dem selben Gedanken zu viele Abschrecken lassen.
Diesmal war ich auch schlauer und habe vorher beim Verkäufer nachgefragt, welche Zahlen auf der Grundplatte stehen. Antwort: „8307.8-100“. Also laut Liste SLPZ 6V für S51B1, KR51/2N. Das sollte passen. Dann kann ich auch gleich noch die Zündspule als Fehlerquelle testen. Fein, fein.
Der andere *#§$%*-Verkäufer hat sich übrigens nach dem kleinlauten Anfang seit ner Woche nicht mehr gemeldet. Kacke. Also was nun? Lasse ich ihn damit durchkommen und verschärble die 8307.12/1-100 bei ebay/im Forum in der Hoffnung, da noch wieder +-0 raus zu kommen oder leite ich nen Mahnverfahren gegen ihn ein…. Lust hätte ich ja auf letzteres. Allein schon um ihm zu zeigen, dass ich es ernst meine. Allerdings hab ich momentan -5 Zeit. Ich sitz ja, wie schon gesagt, jeden Tag 10 Stunden und mehr in der Bibliothek zum lernen. Hmm, es wird wohl mit einem eigenständigen Verschärbeln und einer negativen Bewertung für Ihn bei ebay enden. Schön, dass eBay da gerade passend das Bewertungssystem geändert hat und man als Käufer jetzt keine negativen Bewertungen mehr bekommen kann. So bin ich vor Rache sicher (Bis auf den Text seiner Bewertung natürlich).